Der Franzose Franck Ribéry hatte Trainer van Gaal kritisiert. Vor der 2:3-Niederlage in Rom legten sie ihre Differenzen jedoch vorerst bei.

Rom. Rekordmeister Bayern München hat seine erste Niederlage seit neun Pflichtspielen kassiert, das erste Etappenziel in der Champions League aber erreicht. Die in der Bundesliga schwächelnden Bayern verspielten beim italienischen Vizemeister AS Rom leichtfertig eine 2:0-Führung, sind aber trotz der 2:3 (2:0)-Niederlage Gruppensieger, da der direkte Vergleich zählt.

Das Hinspiel hatten die Münchner mit 2:0 gewonnen. Mario Gomez mit seinen Treffern in der 33. und 39. Minute hatte die Bayern mit 2:0 in Führung geschossen. Marco Borriello (49.), Daniele de Rossi (81.) und Francesco Totti (84./Foulelfmeter) drehten aber das Blatt und verhinderten mit ihren Toren, dass die Bayern als erste deutsche Mannschaft sechs Siege in sechs Vorrundenspielen schaffen können.

Vor dem Spiel hatte es Wirbel um Franck Ribéry gegeben. Der Franzose, der gegen Rom nach seiner Knöchelverletzung erstmals wieder von Beginn an auflaufen durfte, hatte seinen Trainer Louis van Gaal kritisiert. "Ich gebe mein Bestes, tue alles, um wieder fit zu sein. Aber wenn er immer schlecht über einen redet, wenn er einen immer wieder runterzieht, dann wird es schwierig", sagte Ribéry dem TV-Sender Sky.

Ausgangspunkt war die Kritik van Gaals an Ribéry nach dessen Auftritt in einem Testspiel gegen Unterhaching (2:1) in der vergangenen Woche. In einem Gespräch vor der Partie in Rom legten die beiden ihre Differenzen dann aber vorerst bei. Van Gaal verriet: "Wir haben miteinander gesprochen, und es war Liebe auf den ersten Blick." Er sei sich bewusst, dass Ribéry mehr Streicheleinheiten brauche.