Die Schwaben dominierten den FC Barcelona eine Hälfte lang. Am Ende stehen die Chancen aufs Viertelfinale dennoch schlecht.
Stuttgart. Außenseiter VfB Stuttgart hat gegen die beste Klub-Mannschaft der Welt eine Überraschung verpasst und steht in der Champions League vor dem Aus. Das Team von Trainer Christian Gross erreichte im Achtelfinal-Hinspiel gegen Titelverteidiger und Weltpokalsieger FC Barcelona trotz leidenschaftlicher Leistung und 1:0-Halbzeitführung nur ein 1:1 und muss beim Rückspiel am 17. März in Camp Nou schon auf ein kleines Wunder hoffen.
Der Bundesliga-Neunte ging gegen das Starensemble um Weltfußballer Lionel Messi in der 25. Minute durch Cacau verdient in Führung. Der Nationalstürmer war nach Flanke von Timo Gebhart mit dem Kopf zur Stelle. Anschließend verpassten es die engagierten Schwaben jedoch, nachzulegen, was sich nach dem Wechsel bitter rächen sollte: Torjäger Zlatan Ibrahimovic erzielte in der 52. Minute den Ausgleich für die Katalanen.
Wie von Gross gefordert, zeigte der VfB vor 40 000 Zuschauern von Beginn an Leidenschaft und wenig Respekt vor dem spanischen Meister. Barca deutete dagegen trotz des Einsatzes von Spielmacher Xavi zunächst zu selten seine spielerische Klasse an. Auch Messi lief sich bei seinen Tempodribblings einige Male in der konzentriert agierenden VfB-Defensive fest.
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Stuttgart scheiterte bei seinen Vorstößen zunächst auch im Ansatz. Erst nach 20 Minuten wurden die Schwaben gegen die immer nachlässiger agierenden Barca-Stars gefährlicher. Erst klärte Rafael Marquez nach einer scharfen Hereingabe von Cristian Molinaro vor Cacau, der nach seiner Vier-Tore-Gala am Sonnabend in Köln den Vorzug vor Ciprian Marica erhalten hatte. Wenig später konnte Gebhart einen Kopfball freistehend nicht platzieren, ehe Cacau zum 1:0 traf. In der Folgezeit verdiente sich der VfB die Führung mehr und mehr. Cacau hatte sogar zweimal die große Chance, den Vorsprung auszubauen. Einmal rettete Verteidiger Gerard Pique in höchster Not, dann wehrte Keeper Victor Valdes den Ball mit dem Fuß ab. Glück hatten die Schwaben nur, als Torwart Jens Lehmann einen Schuss von Messi mit den Fingerspitzen an den Pfosten lenken konnte (40.).
Nach dem Wechsel war Barca bemüht, das Spiel in den Griff zu bekommen und erzielte den Ausgleich. Der VfB, bei dem Kapitän Sami Khedira wieder in der Startelf stand und in der 63. Minute das Tor und damit die erneute Führung nur knapp verfehlte, zeigte sich anschließend geschockt. Barca machte nicht mehr als nötig und kann für das Viertelfinale planen.
Die Achtelfinal-Hinspiele im Überblick:
Olympique Lyon - Real Madrid 1:0
AC Mailand - Manchester United 2:3
Bayern München - AC Florenz 2:1
FC Porto - FC Arsenal 2:1
(Rückspiele 9./10. März)
VfB Stuttgart - FC Barcelona 1:1
Olympiakos Piräus - Girondins Bordeaux 0:1
ZSKA Moskau - FC Sevilla 18.30 Uhr
Inter Mailand - FC Chelsea 20.45 Uhr
(Rückspiele 16./17. März)