Hamburg. Bei der Rückkehr von David Wolf verlieren die Hamburg Freezers das Auswärtsspiel bei Red Bull München mit 3:4 in der Verlängerung.
Michael Wolf war ehrlich. „So ist der Sport“, sagte der Eishockey-Nationalstürmer in Diensten von Red Bull München, „mir bricht vorm 1:0 der Schläger, und der Puck geht trotzdem rein. Oppi bricht der Schläger, und plötzlich bin ich allein durch. Das ist Glückssache.“ So musste man die Sache wohl sehen nach dem 4:3 (2:1, 1:0, 0:2, 1:0)-Sieg nach Verlängerung, den die Münchner am Sonntagabend in der Deutschen Eishockey-Liga gegen die Hamburg Freezers feiern konnten.
Michael Wolf war der Mann des Spiels, obwohl sein Nachnamensvetter David bei den Freezers angesichts seines Comebacks nach einem Jahr in Nordamerika und einer Fünfspielesperre zu Saisonbeginn im Fokus gestanden hatte. Die entscheidende Szene der unterhaltsamen Partie trug sich in der zweiten Minute der Verlängerung zu.
In Überzahl wollte Hamburgs Thomas Oppenheimer aufs Münchner Tor schießen, doch weil sein Schläger zerbrach, landete der Puck statt im Netz auf Michael Wolfs Schläger. Der Torjäger lief allein auf das von Dimitrij Kotschnew gut gehütete Freezers-Tor zu und netzte eiskalt zum 4:3 ein.
„Gute Moral gezeigt“
„Wir hätten hier auch drei Punkte verdient gehabt. Auf jeden Fall haben wir nach dem 1:3 gute Moral gezeigt“, sagte David Wolf, der bei seinem Saisoneinstand auf ungewohnter Mittelstürmerposition ein gutes Spiel machte. Mit zu vielen individuellen Fehlern im Aufbau brachte sich die Auswahl von Cheftrainer Serge Aubin allerdings selbst um den Lohn ihrer Aufholjagd. In dieser Woche könnte auf der Torwartposition ein Zugang nötig werden.
Sébastien Caron, der am Freitag vor dem 4:2 in Schwenningen einen schweren Bandscheibenvorfall erlitten hatte, fällt vier Monate aus. Dem 35-Jährigen, der am Sonnabend operiert wurde, droht das Karriereende.
Tore: 1:0 (7:18) M. Wolf (Aucoin), 2:0 (8:08) Pinizzotto, 2:1 (15:28) Krämmer (D. Wolf), 3:1 (31:18) Jaffray (M. Wolf, Söderholm) 5-4. 3:2 (42:23) Mitchell (Madsen), 3:3 (45:05) Flaake (Sertich), 4:3 (61:24) M. Wolf 4-5. Strafminuten: 12/10. Schiedsrichter: Brüggemann/Daniels (Iserlohn). Zu.: 2560.