Beim großen Preis von Italien in Monza startet Lewis Hamilton von der Pole Position. Nico Rosberg sitzt ihm in Nacken. Vettel Dritter.
Lewis Hamilton hat die Pole-Serie seines WM-Verfolgers Nico Rosberg eindrucksvoll gestoppt und sich den besten Startplatz für den Großen Preis von Italien gesichert. Auf dem High-Speed-Kurs von Monza verwies der britische Formel-1-Pilot im Mercedes bei seiner siebten Pole in dieser Saison seinen deutschen Teamkollegen um fast eine halbe Sekunde (0,478) auf den zweiten Platz. Aus einem Ferrari in der ersten Startreihe beim Heimrennen am Sonntag wurde es nichts: Sebastian Vettel fuhr auf Rang drei, Kimi Räikkönen auf den vierten Platz.
Hamilton in eigener Liga
Hamilton bestätigte in der K.o.-Ausscheidung seine Trainingsleistungen: Tagesbestzeit am Freitag, Schnellster im Freien Training vor der Qualifikation. Platz eins im ersten Zeitabschnitt, Platz eins im zweiten Zeitabschnitt. Er war unschlagbar, als es um die besten zehn Plätze für das letzten Saisonrennen in Europa ging. Der Vorsprung auf Rosberg war schon eine kleine Formel-1-Welt.
Schon in den vergangenen beiden Jahren hatte Hamilton die Pole geholt und danach auch das Rennen auf dem 5,793 Kilometer langen Kurs mit nur elf Kurven gewonnen. Wie überhaupt Startplatz eins in Monza in den vergangenen sechs Jahren Garant für den Sieg war.
Rosberg muss attackieren
Rosberg verpasste in Italien erneut den optimalen Startplatz. Er liegt im WM-Klassement neun Punkte hinter Hamilton, nachdem er am vergangenen Sonntag in Belgien gewonnen hatte und der Brite trotz Strafversetzung wegen neuer Motoren und Startrang 21 noch Dritter geworden war.
Zwischen den beiden Silberpfeilen und Vettel lag nach der Quali noch ein gehöriger Abstand. Im Kampf um seinen ersten Sieg als Ferrari-Fahrer in Monza wird es der viermalige Weltmeister aus Heppenheim daher schwer haben. Vettel, Sieger in Monza 2008, 2011 und 2013, war auf der einen schnellen Runde im letzten Durchgang satte 0,837 langsamer als Hamilton und damit auch noch fast vier Zehntelsekunden langsamer als Rosberg.
Vettel Dritter, Hülkenberg auf Rang neun
Nico Hülkenberg, zuletzt Vierter beim Belgien-Rennen, schaffte es auf Startrang neun im Force India. Pascal Wehrlein schlug sich mehr als achtbar: Der 21 Jahre alte Worndorfer erreichte erneut die zweiten Qualifikationsrunde und wurde im Manor 14. Weil der vor ihm platzierte Romain Grosjean wegen eines Getriebewechsels in seinem Haas-Auto im zurückversetzt wird, darf er sogar von Position 13 starten.
Leichte Probleme hatten die beiden Red-Bull-Piloten. Der WM-Dritte Daniel Ricciardo aus Australien kam nicht über den sechsten Platz in der Qualifikation hinaus, sein niederländischer Kollege Max Verstappen wurde Siebter. Vor einer Woche hatte es der wegen seiner kompromisslosen Fahrweise schwer in die Kritik geratene 18-Jährige noch als jüngster Pilot in der Formel-1-Historie als Zweiter in die Front-Startreihe geschafft.