Sebastian Vettels australischer Teamkollege Daniel Ricciardo fuhr zum Saisonstart in Melbourne auf Platz zwei und wurde anschließend disqualifiziert, weil sein Formel-1-Wagen einen konstant zu hohen Verbrauch hatte. Nun legt sein Rennstall Red Bull Protest ein.
Paris. Sebastian Vettels Formel-1-Rennstall Red Bull hat am Donnerstag offiziell Protest gegen die Disqualifikation des zweitplatzierten Daniel Ricciardo beim Saisonauftakt in Melbourne eingelegt. Das bestätigte der Automobilweltverband Fia.
Der Einspruch des Weltmeisterteams traf in Paris kurz vor Ende der 96-Stunden-Deadline ein. Eine Entscheidung wird in den nächsten Wochen erwartet.
Der 24-jährige Australier war von der Fia nachträglich disqualifiziert worden, weil er während des Rennens phasenweise einen Spitzenverbrauch von mehr als 100 Kilogramm Benzin pro Stunde gehabt haben soll.
„Wir hätten keinen Einspruch eingelegt, wenn wir nicht extrem überzeugt wären, dass wir einen verteidigungsfähigen Fall haben“, hatte Teamchef Christian Horner bereits am Montag erklärt. „Es ist nicht Daniels Fehler, und ich glaube nicht, dass der Fehler beim Team liegt“, sagte Horner. Er sei „extrem enttäuscht“, hoffe aber, dass durch die Anfechtung der Disqualifikation klar werde, „dass das Auto zu jeder Zeit dem Regelwerk entsprochen hat“.
Auch Motorsportberater Helmut Marko stellte klar: „Das Gerät, das die Durchflussmenge des Benzins misst, hat offensichtlich Schwankungen. Das hat im Training schon einige Fahrer betroffen. Das ist einfach keine exakte Messung, da muss sich etwas ändern.“