Der Weltmeister wurde lediglich verwarnt. Er soll den WM-Führenden Alonso behindert haben. Desaster für Mercedes in der Qualifikation.
Suzuka. Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel behält seine Pole Position beim Großen Preis von Japan am Sonntag (8.00 Uhr MESZ/Sky und RTL). Das entschieden die Rennkommissare des Automobil-Weltverbandes Fia am Sonnabend in Suzuka. Zuvor wurde der Red-Bull-Pilot von der Rennleitung zum Rapport zitiert, weil er den WM-Führenden Fernando Alonso im Qualifying behindert haben sollte. Doch die Kommissare verwarnten den 25-Jährigen lediglich.
Red Bull hatte die Konkurrenz in der Qualifikation zuvor klar dominiert: Vettel raste klar überlegen in 1:30,839 Minuten auf Platz eins. Damit setzte der zweifache Champion seine blitzsaubere Bilanz in Japan fort. Zum vierten Mal in seinem vierten Suzuka-Rennen fuhr der Heppenheimer in der Qualifikation die schnellste Zeit.
Auch sein australischer Teamkollege Mark Webber präsentierte sich als Zweiter stark vor Jenson Button im McLaren, der 0,451 Sekunden langsamer als Vettel war. Allerdings wird der Brite wegen eines Getriebewechsels auf Startplatz acht zurückversetzt. Vettel hat damit die große Chance, in der WM-Wertung weiter Boden gut zu machen, da seine WM-Konkurrenten deutlich hinter ihm starten werden. Der WM-Führende Fernando Alonso (Ferrari) fuhr nur auf Platz sieben vor dem WM-Dritten Kimi Räikkönen (Lotus) und dem Vierten Lewis Hamilton.
Noch bitterer verlief die Qualifikation für Mercedes: Der Michael Schumacher kam zu Beginn seiner Abschiedstournee auf Rang 13, muss aber als Vorletzter ins Rennen gehen. Der Rekordweltmeister wird wegen eines beim vorherigen Rennen in Singapur verursachten Auffahrunfalls um zehn Plätze strafversetzt.
„Das Auto war irgendwie nicht schnell genug“, haderte Schumacher, der am Donnerstag seinen Rücktritt zum Saisonende bekanntgegeben hatte, bei RTL. Stallrivale Nico Rosberg wurde 15. Damit verpassten beide Silberpfeile zum dritten Mal in der Saison die Top Ten.
Nico Hülkenberg (Force-India) belegte Platz zehn, muss nach einem unerlaubten Getriebewechsel aber von Position 15 starten. Timo Glock geht im Marussia von Platz 18 ins Rennen.