Essen. Sportschau-Moderatorin Esther Sedlaczek berichtet von einem Vorfall um den FC Bayern, der schreckliche Nachwirkungen hatte.
Die Arbeit als TV-Moderator oder -Kommentator hat auch ihre Schattenseiten. Millionen Menschen vor den Bildschirmen bekommen selbst kleinste Fehler mit. Legendär wurde Carmen Thomas Versprecher von 1973 im Aktuellen Sportstudio, als sie von „Schalke 05“ sprach. Es gab viel Häme, aber heutzutage kann ein harmloser Versprecher ganz andere Folgen haben. So verriet TV-Moderatorin Esther Sedlaczek nun, dass sie nach einem Fehler sogar Morddrohungen erhalten habe.
Heute ist die 38-Jährige die Moderatorin der ARD-Sportschau, zuvor arbeitete sie bis 2021 beim Bezahlsender Sky. Dort unterlief ihr 2019 ein Fauxpas: Vor dem Pokalspiel zwischen Hertha BSC und dem FC Bayern nannte sie den Rekordmeister versehentlich „Bauern“. Klingt nicht ganz unähnlich, der Begriff wird von gegnerischen Fußball-Fans aber als abfällige Bezeichnung für die Münchener benutzt. Mit einem Schmunzeln hatte sie ihren Versprecher sofort korrigiert und sich auch umgehend auf Instagram entschuldigt.
Esther Sedlaczek: Umgang mit Kritik hat sich verändert
Doch das reichte offensichtlich nicht. Sedlaczek erzählte jüngst im Fußball-Podcast Copa TS von Gastgeber Tommi Schmitt: „Das war maximal beschissen, aber es war ja keine Absicht. Da habe ich Morddrohungen bekommen. Ich dachte: Passt mal auf, ich verspreche mich hier und ihr schreibt mir, dass ihr mich um die Ecke bringen wollt.“
Esther Sedlaczek gehört zu den bekanntesten Moderatorinnen des deutschen Sportfernsehens, bei Übertragungen von Spielen der Fußball-Nationalmannschaft ist sie meist an der Seite von Ex-Nationalspieler Bastian Schweinsteiger zu sehen. Sie sei aber auch ein Mensch, den Reaktionen wie die Drohungen nicht kaltlassen: „Wenn ich früher in den sozialen Medien eine Nachricht gelesen habe, die nicht nett formuliert war, die mich einfach nur beschimpft hat, habe ich mir lange Gedanken darüber gemacht und mich hat das verletzt.“ Erst im Laufe der Jahre habe sie gelernt, besser damit umzugehen. „Ich habe mir irgendwann gesagt: Ich will bei mir bleiben und mich wohlfühlen.“ (Gold)