Essen. Gleich an zwei Tagen wird diese Woche in der Europa League gespielt. Lothar Matthäus traut Eintracht Frankfurt international viel zu.

Das Image, das einst Franz Beckenbauer erheblich mitgeprägt hatte, ließ die Europa League längst hinter sich. Der „Cup der Verlierer“, wie die deutsche Fußball-Ikone den Wettbewerb in den 90er-Jahren einmal nannte, ist längst ein Wettbewerb, in dem auch die deutschen Mannschaften voller Ehrgeiz dabei sind. „Mittlerweile hat man den Wettbewerb angenommen – nicht nur die Vereine, sondern auch die Fans und Medien. Es wird streckenweise spektakulärer Fußball geboten, so wie wir es sehen wollen“, sagte Lothar Matthäus gegenüber dieser Redaktion.

Der Rekordnationalspieler begleitete im vergangenen Jahr Bayer Leverkusen als Experte bei RTL bis ins Finale der Europa League nach Dublin. Dort verlor die Werkself gegen Atalanta Bergamo. In dieser Saison könnte die Reise mit einer anderen deutschen Mannschaft ganz weit gehen. Wie schon 2022, als Eintracht Frankfurt den Wettbewerb gewann, schicken sich die Adler-Träger an, erneut nach dem silbernen Pokal zu greifen. „Frankfurt traue ich viel zu, dort herrscht besonders in der Europa-League eine spezielle Stimmung“, sagte Matthäus. Ein Bild davon wird er sich am Donnerstag selbst machen können, wenn die Eintracht Viktoria Pilsen am ersten Spieltag begrüßt (21 Uhr).

Viel Unruhe bei der TSG Hoffenheim

Schon an diesem Mittwoch wird Matthäus in Dänemark für RTL im Einsatz sein. In dieser Woche gibt es nämlich gleich an zwei Tagen Spiele der Europa League. Die Uefa hat nach der Reform der Europapokal-Wettbewerbe - auch die Europa League wird wie die Champions League in einer Liga ausgetragen - sogenannte Exklusiv-Wochen eingeführt. Nachdem die Königsklasse in der Vorwoche auch am Donnerstag Spiele austragen durfte, werden diese Woche auch am Mittwoch Partien der Europa League angesetzt. Mittwoch steigt daher die TSG Hoffenheim in den Wettbewerb ein - gegen den dänischen Vertreter FC Midtjylland (21 Uhr).

Es ist willkommende Abwechslung für die Kraichgauer, die nur drei Punkte nach vier Spieltagen in der Bundesliga auf dem Konto haben. Zudem herrscht rund um den Verein Chaos, nachdem im Sommer die sportliche Führungs kurzfristig die Koffer packen musste. Entsprechend wenig traut Matthäus dem zweiten deutschen Europa-League-Vertreter auch zu. „Hinsichtlich Hoffenheim bin ich besorgt, es herrscht Unruhe im Verein“, sagte er.