Hamburg. Sieg in Unterzahl, Kurioser Abbruch bei Finkenwerder, HSV III erzielt in der 95. Minute auf Traineransage das 4:3 beim FC Süderelbe.

Unterzahl hilft: Zum Knackpunkt der Oberligapartie zwischen Vorwärts-Wacker Billstedt und dem HEBC wurde der Platzverweis für Gästespieler Magnus Hartwig. Billstedt führte verdient nach einem Fallrückzieher von Philip Stefaniuk (17.), als HEBC-Offensivakteur Hartwig für ein Foul an Billstedts Alamsa Cone Rot sah (44.).

HEBC: Besserer Matchplan mit zehn Mann

Doch die Unterzahl half dem HEBC, der mit zehn Mann durch die Treffer von Tjorven Köhler (48.) und Jorma Eggers (73.) 2:1 siegte. „Für mich war das keine Rote Karte. Und für Magnus tut es mir leid. Aber letztlich müssen wir uns bei ihm und beim Schiedsrichter fast bedanken“, sagte HEBC-Coach Özden Kocadal. „Das tiefe Umschaltspiel in Hälfte zwei war ein besserer Matchplan für uns.“  

Gehrke sagt Siegtreffer an: Oberligist HSV III hat beim FC Süderelbe mit Ansage die ersten Punkte eingefahren. „Lauf zum ersten Pfosten“, rief HSV-Trainer Stefan Gehrke Neuzugang Martin Jakubietz vor der letzten Ecke in der 95. Minute zu. Der tat wie ihm geheißen, verlängerte den Ball und Joker Lukas Schumacher schob die Kugel letztlich zum 4:3 über die Torlinie.

Gehrke: „Haben alles rausgeblasen“

Die Spieler der bis dato noch punktlosen Dritten des HSV holten an der Eckfahne in den Abpfiff hinein die Feierbiester in sich heraus und Gehrke jubelte: „Endlich haben wir mal über 90 Minuten gezeigt, was wir können. Alle haben alles rausgeblasen, was sie drin hatten und wir haben uns mit Effizienz, geilen Toren und Glück diesen Sieg hart erarbeitet und verdient.“ 

Schauspielerei nach 23 Minuten? Nach nur 23 Minuten wurde die Partie der Kreisliga 2 zwischen TuS Finkenwerder und dem SV Wilhelmsburg beim Stand von 6:0 für die Gastgeber abgebrochen. Die nur mit sieben Spielern angereisten Gäste beklagten einen Verletzten – und mit nur sechs Wilhelmsburgern konnte das Spiel nicht weitergehen.

Fotograf kündigt umfallenden Spieler an

„Ein Fotograf hat uns kurz zuvor angekündigt, dass bei Wilhelmsburg gleich einer umfällt“, sagte Finkenwerders Trainer Sven Lancker. „Aber ich will keinem unterstellen, dass die Verletzung gespielt war. Ärgerlich ist das Ganze für uns aber schon.“ Finkenwerder machte jedenfalls aus der Not eine Tugend und spendierte seinen 50 Fans kurzerhand Freigetränke. Lancker: „So brauchte keiner sein Eintrittsgeld zurückfordern und wir konnten noch nett zusammensitzen.“ 

Curslack weiter: Hansa-Landesligist SV Curslack-Neuengamme steht in der vierten Runde des Lotto-Pokals. Ohe legt gegen die Wertung der Partie (15:14 für Curslack n.E) keinen weiteren Protest ein. 

Altona 93 weiter Erster

Altonas weiße Weste: Der Startrekord für Oberligist Altona 93 rückt näher. Im achten Spiel fuhr das Team von Trainer Andreas Bergmann mit 2:1 beim TSV Buchholz 08 den achten Sieg ein und verteidigte die Tabellenführung. Für Altona 93 glich Rasmus Tobinski (53.) den Buchholzer Führungstreffer von Dustin Jahn (48.) aus. Pascal El-Nemr sorgte mit seinem Treffer zum 2:1 für den Dreier. Erster Verfolger Altonas bleibt die TuS Dassendorf. Zum 3:0 beim WTSV Concordia steuerte Ex-Profi Martin Harnik zwei Tore bei.