Paris. Der Basketballer war lange Zeit nicht universell beliebt in Deutschland. Das hat Gründe, die eigentlich wenig zur Sache tun.
Dennis Schröder liebt es, im Mittelpunkt zu stehen. Das gelang dem Kapitän der Basketball-Nationalmannschaft in den vergangenen Monaten recht gut.
Keine Gelegenheit ließ der 30-Jährige aus, um sich als Fahnenträger bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris (26. Juli bis 11. August) an diesem Freitag zu empfehlen. Die Werbetour hatte Erfolg.
Menschlich gesehen: Basketball-Weltmeister und Fahnenträger Dennis Schröder
Und damit zum eigentlichen Stichwort, wenn es um den gebürtigen Braunschweiger geht. Schröder, der seit elf Jahren in der nordamerikanischen NBA spielt, war in Deutschland lange Zeit nicht universell beliebt.
Er hat einen Hang zum Protz, zu überbordendem Selbstvertrauen, und verlangt auch einige Privilegien. All das kann einen stören. Aber: Es tut auch niemandem weh und wird vielleicht etwas nachvollziehbarer, wenn man bedenkt, dass sich der Spielmacher der Brooklyn Nets aus sozial schwierigsten Verhältnissen nach ganz oben arbeitete.
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Ganz oben, das war in seinem Fall der Gewinn der Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr. Im Nationalteam ist der Captain immens beliebt, der absolute Mittelpunkt. Es dürfte ihm gefallen.