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Löw aus Klinik entlassen – Schonung angesagt
Bundestrainer Joachim Löw ist nach seinem Klinikaufenthalt wieder zu Hause. Das berichtet die Bild-Zeitung. Der 59-Jährige soll sich nach seiner Arterienquetschung aber weiter schonen.
Die Vorbereitung auf die EM-Qualifikationsspiele der deutschen Nationalmannschaft am Sonnabend in Weißrussland sowie drei Tage später in Mainz gegen Estland wird daher wie geplant Co-Trainer Marcus Sorg übernehmen. Beide wollen sich telefonisch absprechen.
Löw lag seit Donnerstag in der Uniklinik Freiburg. Grund waren die Nachwirkungen eines Sportunfalls – beim Krafttraining war ihm eine Hantel auf den Brustkorb gefallen, was zu Durchblutungsstörungen führte.
Zapel kehrt in die Dritte Liga zurück
Oliver Zapel kehrt als Trainer zum Drittligisten SG Sonnenhof-Großaspach zurück. Der 51-Jährige erhält beim Tabellen-15. der abgelaufenen Saison einen Vertrag bis zum Sommer 2020 mit der Option auf ein weiteres Jahr, wie der Verein am Montag mitteilte.
Zapel hatte erst im April das Team von Fortuna Köln übernommen und war mit den Rheinländern abgestiegen. Großaspach schaffte den Klassenverbleib unter dem vorherigen U19-Trainer Markus Lang durch einen Sieg am letzten Spieltag dagegen ganz knapp. Gegner am 18. Mai war Fortuna Köln mit Coach Zapel, der Großaspach bereits in der Saison 2016/17 trainiert hatte.
Für die höhere Aufgabe hatte sich Zapel damals durch langjährige erfolgreiche Arbeit beim SV Eichede empfohlen, den er 2013 als Meister der Oberliga Schleswig-Holstein erstmals in die Regionalliga Nord geführt hatte. Als Spieler war Zapel für mehrere Hamburger Vereine aktiv, darunter Concordia und Harburger TB, wo er auch erste Erfahrungen als Spielertrainer sammelte.
Frauen-WM: DFB wegen Gewitter verspätet
Etwas später als geplant haben die deutschen Frauen ihr erstes WM-Quartier in Frankreich bezogen. Wegen eines Gewitters war der Charterflieger in Frankfurt/Main mit einstündiger Verspätung gestartet, um 19.20 Uhr kam der zweimalige Weltmeister am Teamhotel "Domaine de Cice-Blossac" im Südwesten von Rennes an.
In der Hauptstadt der Bretagne bestreitet die DFB-Auswahl am Sonnabend (15 Uhr/ARD) ihr Auftaktspiel gegen China. Die weiteren Gegner des Olympiasiegers in der Gruppe B sind Spanien (12. Juni/Valenciennes) und Südafrika (17. Juni/Montpellier).
Hoffenheims Belfodil am Kreuzband verletzt
Ishak Belfodil von TSG 1899 Hoffenheim hat sich im Saisonfinale eine Kreuzbandverletzung zugezogen und fällt mehrere Wochen lang aus. Der algerische Nationalspieler verpasst wegen einer Mitte Mai im Spiel beim FSV Mainz 05 (2:4) erlittenen Läsion des vorderen Kreuzbandes im linken Knie sowohl den Afrika-Cup als auch den Hoffenheimer Trainingsauftakt am 29. Juni. Der 27 Jahre alte Stürmer muss nach Vereinsangaben vom Montag jedoch nicht operiert werden. TSG-Profichef Alexander Rosen rechnet damit, dass Belfodil zum Bundesliga-Saisonstart am 16. August wohl wieder voll belastbar sein wird.
Fall Neymar: Brasilien-Coach zurückhaltend
Der brasilianische Nationaltrainer Tite will sich bezüglich des Vergewaltigungsvorwurfs gegen Superstar Neymar kein Urteil erlauben. "Ich weiß, dass es eine persönliche Angelegenheit ist, und es braucht Zeit für Menschen, um die Fakten zu beurteilen. Ich erlaube mir selbst nicht, die Fakten zu beurteilen", sagte Tite, der sich derzeit mit dem brasilianischen Team um Neymar in der Nähe von Rio de Janeiro auf die Copa América vorbereitet. Tite ergänzte am Montag, er arbeite seit drei Jahren mit dem Stürmer von Paris Saint-Germain zusammen, und in der Beziehung zwischen Coach und Spieler sei der 27-Jährige "loyal und wahrheitsliebend".
Am Sonntag hatte Neymar via Instagram-Video den Vorwurf einer Frau zurückgewiesen, sie am 15. Mai in einem Hotel in Paris in angetrunkenem Zustand und "mit Anwendung von Gewalt" zum Sex gezwungen zu haben. Zuvor hatten brasilianische Medien unter Berufung auf die Polizei des südamerikanischen Landes berichtet, eine Brasilianerin habe Anzeige gegen Neymar wegen Vergewaltigung erstattet. Der Team-Koordinator Edu Gaspar bestätigte, dass ein Ermittler der Polizei das Trainingsgelände am Samstag besucht hatte, um Informationen zu sammeln.
Klopp muss zur WM nach Katar
Champions-League-Sieger Jürgen Klopp spielt mit dem FC Liverpool im kommenden Dezember in Katar um die Club-WM. Das Fifa-Council vergab das Mini-Turnier, das ab 2021 grundlegend reformiert wird, sowohl für dieses als auch für das kommende Jahr an das Gastgeberland der WM 2022.
Liverpool hatte die Königsklasse am vergangenen Sonnabend gegen Tottenham Hotspur gewonnen (2:0). An der Club-WM nehmen die sechs Champions der Fifa-Konföderationen sowie der Gastgeber teil.
Ab 2021 soll das Turnier auf 24 Mannschaften aufgestockt und im Sommer ausgetragen werden. Der Termin im Sommer 2021 ist frei, weil der Confed Cup vor der WM-Endrunde wegfällt.
Häßler nicht mehr Trainer von Berlin United
Der frühere Welt- und Europameister Thomas Häßler (53) ist trotz des Gewinns der Meisterschaft in der Landesliga nicht mehr Trainer bei Berlin United. Ab der kommenden Saison wird stattdessen der 29 Jahre alte Fabian Gerdts an der Seitenlinie stehen. Das gab der Aufsteiger in die sechstklassige Berlin-Liga am Montag via Facebook bekannt.
Häßler, der in seiner aktiven Zeit unter anderem für den 1. FC Köln und AS Rom gespielt hatte, werde dem Verein jedoch "aller Voraussicht nach in anderer Funktion erhalten bleiben", hieß es in einem Statement des Clubs.
Der 101-malige Nationalspieler, der 1989 und 1992 als Fußballer des Jahres in Deutschland ausgezeichnet wurde, hatte den Posten bei Berlin United (ehemals Club Italia 80) 2016 übernommen. Zuvor hatte er als Assistent beim iranischen Erstligisten Padideh Maschad und als Techniktrainer beim 1. FC Köln gearbeitet.
Bayern verhelfen FCK zur Lizenz
Der finanziell schwer angeschlagene Drittligist 1. FC Kaiserslautern hat die endgültige Zulassung für die kommenden Spielzeit erhalten. Das gab der DFB am Montag bekannt, nachdem der FCK alle gestellten Auflagen erfüllt hatte. Neben den Pfälzern erteilte der Verband auch allen anderen 19 Vereine die Lizenz für die Saison 2019/2020.
Dank des Reinerlöses von rund 750.000 Euro aus dem "Retterspiel" gegen Doublesieger Bayern München in der vergangenen Woche hatte der viermalige Meister die Lizenz so gut wie sicher. Nach der Partie hatte es laut Geschäftsführer Michael Klatt bereits eine positive Rückmeldung des DFB gegeben.
Zuvor war nach mehreren Kehrtwenden bereits der luxemburgische Unternehmer Flavio Becca als Investor eingestiegen, um zunächst die Insolvenz des Vereins abzuwenden. Der ambitionierte Becca, der mit Kaiserslautern langfristig die Rückkehr in die Bundesliga anpeilt, will den Klub in den kommenden fünf Jahren mit Investitionen von rund 25 Millionen Euro unterstützen.
Mainz holt Cousin von Eintracht-Star
Der FSV Mainz 05 hat den Schweizer Nationalspieler Edimilson Fernandes verpflichtet. Der 23 Jahre alte Mittelfeldspieler wechselt vom englischen Premier-League-Club West Ham United zum Bundesligisten, bei dem er am Montag einen Vierjahresvertrag bis zum Sommer 2023 unterschrieb. "Mit seiner starken physischen Präsenz, seiner Beweglichkeit am Ball und seiner guten Technik wird Fernandes unsere Mannschaft im Mittelfeld sofort verstärken", sagte FSV-Trainer Sandro Schwarz über den Cousin des Frankfurter Vize-Kapitäns Gelson Fernandes.
Fernandes war in der abgelaufenen Saison an den AC Florenz ausgeliehen. Für den Meisterschafts-16. der italienischen Serie A bestritt er 33 Spiele, in denen er zwei Tore und zwei Vorlagen verbuchte. "Er ist ein kompletter Mittelfeldspieler, den wir hier auf ein noch höheres Niveau heben wollen", sagte Schwarz.
Gericht verhandelt Duisburger Polizei-Tweet
Mehr als zwei Jahre nach einem Drittligaspiel zwischen dem MSV Duisburg und dem 1. FC Magdeburg hat ein von der Duisburger Polizei abgesetzter Tweet ein Nachspiel vor Gericht. Das Düsseldorfer Verwaltungsgericht verhandelt am kommenden Donnerstag über die Klage einer Anhängerin der Magdeburger Mannschaft.
Die Frau war auf einem Foto zu sehen, das die Polizei im Februar 2017 zusammen mit dem Text "#MSVFCM Stau am Gästeeingang, einige Fans haben sich Regencapes angezogen, um die Durchsuchung zu verhindern" twitterte. Die Frau verlangt nach Angaben des Gerichts, dass der Tweet als rechtswidrig eingestuft wird.
Der Verein Fanhilfe Magdeburg wies am Montag darauf hin, dass die Regenjacken Teil einer geplanten Choreographie gewesen seien. Die Magdeburg-Fans hätten so eine farbliche Geschlossenheit herstellen wollen. Niemand habe die Jacke angezogen, um eine Durchsuchung zu verhindern.
"Pele" Wollitz bleibt Energie-Trainer
Claus-Dieter Wollitz bleibt auch nach dem Abstieg aus der 3. Liga Cheftrainer des FC Energie Cottbus. Das bestätigte der Verein am Montag dem RBB, bereits am Freitag hatte die "Lausitzer Rundschau" darüber berichtet. Die Lausitzer starten mit dem klaren Ziel in die kommende Regionalliga-Saison, am Ende direkt wieder aufzusteigen und in den Profi-Fußball zurückzukehren.
Der 53 Jahre alte Wollitz hatte seine Zukunft nach dem enttäuschenden Ende der Saison zunächst noch offen gelassen und Bedingungen an ein weiteres Engagement geknüpft. "Wir brauchen ein solides Korsett, um weitermachen zu können", hatte Wollitz gesagt und auf die derzeit schwierige Finanzlage des Vereins verwiesen: "Zum Profifußball gehört das nötige Kleingeld und das haben wir derzeit nicht." Die finanziellen Fragen seien geklärt und eine Weiterarbeit möglich.
Jérôme Boateng bei "Men in Black"
Bei Bayern München soll er ausgemustert werden, im Film ist Jérôme Boateng (30) eine neue Rolle zugewachsen. In der neueen Episode der "Men in Black" ist der Weltmeister von 2014 in einer Gastrolle als Außerirdischer zu sehen. "Es wird definitiv eine einmalige und ganz besondere Erfahrung sein, mich bald selbst auf der Kinoleinwand zu sehen", sagte Boateng in einer Mitteilung von Sony Pictures. Ab dem 13. Juni ist der Film mit Chris Hemsworth und Tessa Thompson in den Hauptrollen in den deutschen Kinos zu sehen.
Boateng bei Instagram
Werder-Ultras äußern sich zum Stadionnamen
Verschiedene Ultragruppierungen von Werder Bremen haben die Werder-Geschäftsführung wegen des bevorstehenden Verkaufs der Namensrechte für das Weserstadion kritisiert. In einer Mitteilung im Namen von sieben Fan-Gruppen wurde ein "intransparentes und unehrliches Handeln" gegenüber den Fans moniert. Demnach habe die Geschäftsführung dem Fan-Beirat zunächst zugesichert, über die Entwicklung und einen möglichen Verkauf des Namens miteinbezogen zu werden. Dies wurde am Ende aber offensichtlich nicht eingehalten. Das Weserstadion soll künftig Wohninvest Weserstadion heißen – für drei Millionen Euro pro Jahr.
Klopp, Beckenbauer und ein Bayern-Wunsch
Jürgen Klopp (51) kann nach dem Sieg in der Champions League mit dem FC Liverpool offenbar über Wasser laufen. Deutschlands Fußball-Kaiser, bisweilen Esoteriker und Über-Experte Franz Beckenbauer will Klopp unbedingt zum FC Bayern München holen.
"Ich wünsche mir nichts sehnlicher, als dass er eines Tages zum FC Bayern kommt", meinte Beckenbauer (73) zur "Bild"-Zeitung. "Für mich ist er einer der weltbesten Trainer." Klopp hat allerdings in Liverpool noch einen Vertrag bis Ende Juni 2022. Und der soll schnell verlängert werden, geht es nach den Liverpooler Eigentümern Fenway Sports Group. "Jürgen ist ein brillanter Trainer, aber genauso wichtig ist, dass er bescheiden und fürsorglich ist", sagte Liverpools Vorsitzender Tom Werner.
Tödlicher Reyes-Unfall: Reifenplatzer bei Tempo 237
Zwei Tage nach dem tödlichen Autounfall des früheren spanischen Nationalspielers José Antonio Reyes ist die Unfallursache offenbar geklärt. Der Ex-Real-Madrid- und Arsenal-Spieler sei in seinem Luxuswagen mit 237 Stundenkilometern auf einer Autobahn in der Nähe seiner Heimatstadt Utrera unterwegs gewesen, als ein Reifen platzte, berichtete die Zeitung "Mundo Deportivo" unter Berufung auf Polizeiangaben. Das Auto sei von der Straße abgekommen und kurz darauf in Flammen aufgegangen, hieß es. Reyes wurde 35 Jahre alt. Bei dem Unfall war auch ein Familienangehöriger ums Leben gekommen. Ein weiteres Familienmitglied werde schwer verletzt im Krankenhaus behandelt, berichtete "Marca".
Geis verlässt Köln wieder
Für Johannes Geis ist die Zeit beim 1. FC Köln schon nach fünf Monaten wieder beendet. "Es ist richtig, wir werden Johannes Geis keinen neuen Vertrag anbieten. Trotzdem war das eine gute Geschichte für beide Seiten. Er hat uns geholfen, und für ihn war es auch gut, sich zu präsentieren», sagte Frank Aehlig, der Leiter Lizenzfußball beim FC, dem "Kölner Stadtanzeiger" und dem "Express". Der beim FC Schalke ausgemusterte Geis wechselte im Winter nach Köln und erhielt einen Vertrag bis zum Saisonende. Der 25-Jährige absolvierte 14 Spiele für den FC.
Brasilianer Souza wechselt nach Paderborn
Der SC Paderborn rüstet für die Rückkehr in die Bundesliga weiter auf. Am Montag gaben die Ostwestfalen die Verpflichtung des Brasilianers Cauly Oliveira Souza (23) vom Zweitliga-Absteiger MSV Duisburg bekannt, er unterschrieb einen Vertrag bis 2021. Der in Porto Seguro geborene Oliveira Souza spielte ab 2010 im Nachwuchsbereich des 1. FC Köln. Über Drittligist Fortuna Köln kam er 2017 nach Duisburg, wo er zum Leistungsträger avancierte. In 55 Zweitliga-Spielen für Duisburg erzielte der offensivstarke Mittelfeldspieler zehn Tore.
Drei Bayern-Transfers in der Schwebe
Bayern-Präsident Uli Hoeneß hält einen Transfer von Leroy Sané nach München für nahezu ausgeschlossen. "Es ist eher unwahrscheinlich, dass es klappt. Es geht um Beträge, die sind Wahnsinn", sagte Hoeneß (67) dem "Kicker". Zuletzt hatte es Gerüchte gegeben, wonach Manchester City eine erste Bayern-Offerte über 80 Millionen Euro abgelehnt habe. Bei James dagegen will Bayern die Kaufoption über 42 Millionen Euro für die Leihgabe von Real Madrid nicht ziehen. An dem Kolumbianer soll der SSC Neapel mit Ex-Bayern-Coach Carlo Ancelotti großes Interesse haben. Außerdem, so berichtete "Bild", sei James von Cristiano Ronaldo kontaktiert worden, um ihm einen Wechsel zu Juventus Turin schmackhaft zu machen. Bei Renato Sanches (21) ist noch unklar, ob er Bayern verlässt.
Kai Havertz ist halb Ballack, halb Özil
Bayer Leverkusens Geschäftsführer Rudi Völler hat Kai Havertz als einen der "am meisten umworbenen Spieler in ganz Europa" bezeichnet. Im "Kicker" sagte Völler, dass Havertz bei Bayer Leverkusen bleibe, sei eine fundamental wichtige Entscheidung gewesen. "Ihm sind keine Grenzen gesetzt. Doch bei allem Talent und allen sportlichen Fähigkeiten kommt bei ihm hinzu, dass er ein total geerdeter Mensch geblieben ist", sagte Völler. Er sieht Havertz als Mischung aus Michael Ballack und Mesut Özil.
Lazio verlängert mit Inzaghi
Der frühere italienische Meister Lazio Rom hat offenbar den Vertrag mit Trainer Simone Inzaghi vorzeitig verlängert. Laut übereinstimmenden Medienberichten wurde der Kontrakt des 43-Jährigen um ein Jahr bis 2021 ausgedehnt und enthält zudem eine Option auf eine weitere Saison. Inzaghi ist seit April 2016 im Amt.