Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Sonntag, den 10. Januar 2021:

  • Hertha erleidet in Bielefeld nächsten Rückschlag
  • Ohne Götze: Eindhoven verpasst bei Ajax Platz eins
  • Stuttgart jetzt bestes Auswärtsteam der Bundesliga
  • 3. Liga: Lübeck verliert Abstiegsduell in Zwickau
  • Achillessehnenriss: Saisonaus für BVB-Lenker Witsel
  • Nach 827 Minuten: Werner beendet Torflaute
  • Lewandowski Polens Sportler des Jahres
  • Inter verliert weiter an Boden auf Milan
  • Mainzer Edimilson erneut positiv auf Corona getestet

Hertha erleidet in Bielefeld nächsten Rückschlag

Hertha BSC hat mit einer Niederlage beim Aufsteiger Arminia Bielefeld schon wieder einen Rückschlag hinnehmen müssen. Der Berliner Hauptstadtclub wollte nach dem Heimsieg zuvor über den FC Schalke 04 in diesem Monat weiter durchstarten, verlor stattdessen am Sonntagabend zum Abschluss des 15. Spieltags bei den Ostwestfalen mit 0:1 (0:1).

Den einzigen Treffer der Partie erzielte Reinhold Yabo mit seinem ersten Tor (64. Minute) in der Bundesliga. In der Tabelle liegen die Bielefelder nun mit 13 Zählern als 15. nur drei Punkte hinter den Herthanern (16), die Zwölfter sind.

Ohne Götze: Eindhoven verpasst bei Ajax Platz eins

Ohne Mario Götze hat die PSV Eindhoven im Spitzenspiel der niederländischen Eredivisie den Sprung auf den ersten Tabellenplatz verpasst. Beim 2:2 (2:1) des 24-maligen Meisters beim Spitzenreiter Ajax Amsterdam am Sonntag fehlte der Weltmeister von 2014 wegen Muskelbeschwerden. Nationalspieler Philipp Max spielte auf der linken Abwehrseite durch. Ex-HSV-Profi Adrian Fein kam nicht zum Einsatz.

Nach einem Doppelschlag von Eran Zahavi (2./21.) führte die PSV schnell 2:0, doch Ajax schlug zurück und verteidigte seinen einen Punkt Vorsprung letztlich erfolgreich. Quincy Promes (40.) und Antony (65.) trafen für die Gastgeber, die danach vergeblich auf den Siegtreffer drängten. 

Man-City-Stürmer Agüero geht in Quarantäne

Manchester City muss vorerst auf Mittelstürmer Sergio Agüero verzichten. Der 32 Jahre alte Argentinier befindet sich in Selbst-Quarantäne, wie Trainer Pep Guardiola am Sonntag nach dem 3:0-Sieg im englischen Fußball-Pokal gegen Birmingham City bekannt gab.

„Er war leider in Kontakt mit einer Person, die positiv getestet wurde“, erklärte Guardiola. Er wisse aber auch nicht genau, wie lange das für Agüero gelte, „weil er bei uns sechsmal in den vergangenen zehn, fünfzehn Tagen getestet wurde“ und diese Tests auf das Coronavirus alle negativ ausgefallen seien. Das Protokoll schreibe aber die Isolation vor, meinte der City-Coach.

Stuttgart jetzt bestes Auswärtsteam der Bundesliga

Der VfB Stuttgart bleibt auswärts eine Spitzenmannschaft der Bundesliga. Im Schwaben-Derby beim FC Augsburg gelang dem beeindruckend spielstarken Aufsteiger mit 4:1 (2:0) bereits der fünfte Sieg im gegnerischen Stadion. 

Nicolás González (10., Foulelfmeter), Silas Wamangituka (29.), Gonzalo Castro (61.) und Daniel Didavi (86.) sicherten dem taktisch cleveren VfB die Punkte 15 bis 17 fern der eigenen Arena – in der Auswärtstabelle steht die Mannschaft von Pellegrino Matarazzo damit auf dem ersten Platz. In der Gesamtwertung zog Stuttgart am FCA vorbei auf Rang zehn (23 Punkte).

Für die Gastgeber traf Marco Richter (46.), in der 76. Minute musste der 23-Jährige nach einer Gelb-Roten Karte vom Platz. Die Augsburger sind nun seit 13 Bundesliga-Heimspielen gegen einen Aufsteiger sieglos und stellten damit den Negativrekord des VfL Bochum ein.

3. Liga: Lübeck verliert Abstiegsduell in Zwickau

Der Start ins neue Jahr ist dem VfB Lübeck gründlich misslungen. Die Schleswig-Holsteiner kassierten am Sonntag beim Abstiegs-Mitkonkurrenten FSV Zwickau ein 1:2 (1:0) und sind weiter im Tabellenkeller.

Yannick Deichmann (35.) brachte die Lübecker in Führung. Doch nach der Pause drehten die Zwickauer dank einer Leistungssteigerung und den Toren von Ronny König (64.) und Manfred Starke (84.) noch die Partie.

Der VfB wartet nun seit sechs Spielen auf einen Sieg und fiel auf den 18. Platz zurück. Bereits am Mittwoch gibt es die Chance zur Wiedergutmachung. Dann kommt Waldhof Mannheim zum Nachholspiel an die heimische Lohmühle.

FC Sevilla verlängert mit Ex-Nationaltrainer Lopetegui

Der FC Sevilla hat den Vertrag mit dem ehemaligen spanischen Nationaltrainer Julen Lopetegui um zwei Jahre vorzeitig bis Ende Juni 2024 verlängert. Das teilte der Club aus der Primera División am Sonntag mit.

Lopetegui trainiert die Andalusier seit Juli 2019 und gewann mit ihnen in der vergangenen Saison die Europa League. Auch in der aktuellen Spielzeit kämpft Sevilla wieder um die internationalen Plätze.

Achillessehnenriss: Saisonaus für BVB-Lenker Witsel

Für Borussia Dortmunds Mittelfeld-Organisator Axel Witsel ist die Saison bereits im Januar beendet. Wie der Verein am Sonntag mitteilte, ist dem belgischen Nationalspieler am Sonnabend während des Bundesliga-Topspiels bei RB Leipzig (3:1) ohne gegnerische Einwirkung die Achillessehne gerissen.

Dies habe die Untersuchung im Dortmunder Klinikum Westfalen ergeben. Am Sonnabend bereits hatte BVB-Kapitän Marco Reus sich sehr besorgt geäußert: „Das sah nicht gut aus“, sagte er. Trainer Edin Terzic hoffte zu diesem Zeitpunkt noch auf eine weniger schlimme Diagnose. Witsel (31) war nach einer halben Stunde unter starken Schmerzen ausgewechselt worden.

Nach 827 Minuten: Werner beendet Torflaute

Drei Nationalspieler, zwei Tore: Ein Trio deutscher Fußballprofis ist mit dem FC Chelsea souverän in die vierte Runde des FA Cups eingezogen. Timo Werner, Kai Havertz und Antonio Rüdiger bezwangen mit ihrer Mannschaft am Sonntag den Viertligisten FC Morecambe mit 4:0 (2:0). 

Werner erzielte dabei nach Kopfball-Ablage von Havertz das 2:0 (44.), sein erstes Tor seit dem 7. November und 827 Pflichtspiel-Minuten. Das 4:0 erzielte Havertz selbst (85.). 

Auch Manchester City zog am Sonntag in die nächste Runde ein. Ohne den deutschen Nationalspieler Ilkay Gündogan besiegte die Mannschaft des früheren Bayern-Trainers Pep Guardiola den Zweitligisten Birmingham City mühelos 3:0 (3:0). Leeds United blamierte sich mit 0:3 (0:0) beim Viertligisten Crawley Town.

Lewandowski Polens Sportler des Jahres

Weltfußballer Robert Lewandowski ist zu Polens Sportler des Jahres gekürt worden. „Ich freue mich sehr über die Auszeichnung, die ich dank der Stimmen der polnischen Fans erhalten habe“, sagte Lewandowski am Sonntag auf der Internetseite des FC Bayern München. „Ich glaube, dass die nächsten großen Momente und Erfolge noch vor uns liegen.“

Für Lewandowski ist es nach 2015 der zweite Erfolg bei der Wahl zum polnischen Sportler des Jahres. Der 32-Jährige gewann diese vor der French-Open-Siegerin Iga Świątek und dem Gewinner der Vierschanzentournee, Kamil Stoch.

Ingolstadt punktet im Aufstiegskampf der 3. Liga

Der FC Ingolstadt hat im Aufstiegskampf der 3. Liga einen wichtigen Sieg eingefahren. Die Schanzer setzten sich am 18. Spieltag am Sonntag mit 2:1 (2:1) gegen Schlusslicht MSV Duisburg durch. Ahmet Engin brachte die Gäste in der 4. Minute in Führung, ehe Dennis Eckert Ayensa und Thomas Keller noch vor der Pause die Partie drehten (16./28.).

Mit nun 31 Punkten springen die Ingolstädter auf Tabellenplatz zwei, dicht gefolgt von 1860 München (30) und Hansa Rostock (29). Duisburg bleibt mit 15 Zählern Letzter.

Inter verliert weiter an Boden auf Milan

Inter Mailand hat die Gelegenheit ausgelassen, den Titelkampf der italienischen Serie A in ein Stadtduell zu verwandeln. Der 18-malige Meister kassierte im Spitzenspiel bei AS Rom am Sonntag ein spätes Gegentor zum 2:2 (0:1)-Endstand. Der Rivale AC, der am Sonnabend beim Comeback von Zlatan Ibrahimovic den FC Turin 2:0 besiegt hatte, ist somit drei Punkte entfernt.

Weitere drei Punkte zurück liegt die Roma als Tabellendritter. Noch heranrücken kann Rekordmeister und Titelverteidiger Juventus Turin (30 Punkte aus 15 Spielen).

Der frühere Dortmunder Bundesligaprofi Achraf Hakimi (63.) ließ Inter mit einem Traumtor in den Winkel auf den Sieg hoffen. Milan Skriniar (56.) hatte die frühe Roma-Führung durch Lorenzo Pellegrini (17.) gekontert. Gianluca Mancini (86.) gelang noch der Ausgleich.

Mainzer Edimilson erneut positiv auf Corona getestet

Mittelfeldspieler Edimilson Fernandes vom Bundesligisten FSV Mainz 05 ist erneut positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das Ergebnis der Testreihe vom Freitag gab der Tabellenletzte am Sonntag bekannt. Der Schweizer Nationalspieler wurde umgehend von seinen Mannschaftskameraden isoliert und befindet sich aktuell in Quarantäne.

Fernandes war bereits im Spätsommer 2020 an Corona erkrankt. Ob es sich bei dem aktuellen positiven Test um eine Restviruslast aus der vergangenen Infektion oder eine Neuinfektion handelt, wird aktuell noch untersucht.

Die Ergebnisse aller weiteren Personen in der Testreihe waren negativ, die Mainzer werden in dieser Woche neben den ohnehin erforderlichen Tests eine zusätzliche Testung durchführen. Alle Maßnahmen erfolgen laut dem Club in enger Abstimmung mit den lokalen Gesundheitsbehörden.

Serie-A-Clubs fordern mehr Finanzhilfe vom Staat

Immer mehr italienische Erstligisten geraten in der Coronakrise wegen finanzieller Probleme offenbar mit der Zahlung der Spielergehälter in Verzug. Die Clubs fordern daher von der Regierung die Aussetzung der Zahlung der Lohnnebenkosten und Steuergelder für die Profis als Unterstützung in dieser schwierigen Zeit, wie die Tageszeitung „Corriere della Sera“ berichtet. 

Die Vereine zahlen dem Staat jährlich 1,2 Milliarden Euro an Steuergeldern. „Wegen fehlender Einnahmen aus  Ticketverkauf und Sponsorenverträgen verschlingen die Spielergehälter 65 Prozent der Klubumsätze. In jedem anderen Unternehmen würde dies zur Pleite führen“, erklärte Inter Mailands Geschäftsführer Giuseppe Marotta. Die Clubs fordern auch Maßnahmen zur Sicherung der Gehälter von Spielern der weniger finanzstarken unteren Ligen.

Zuletzt hatte Verbandschef Gabriele Gravina vor dem finanziellen Kollaps mehrerer Vereine gewarnt. Clubs seien mit anderen Unternehmen vergleichbar und hätten Recht auf Stützung seitens der Regierung wie andere Wirtschaftssektoren, die von der Pandemie hart betroffen sind, argumentierte Gravina.