Hamburg. Schnupperkurse, Mitgliedsbeiträge, Kosten – die wichtigsten Fragen rund um den kleinen, weißen Ball.
Es ist eine beliebte Frage: Ist Golf Sport oder Spiel? Die einfache Antwort: Golf ist die perfekte Outdoor-Sportart für Naturliebhaber jeden Alters. Denn wer sich zwischen anderthalb und vier Stunden zügig über den Golfplatz bewegt, legt nicht nur eine Strecke von bis zu zehn Kilometern zurück, sondern verbrennt dabei viele Kalorien. Einsteiger lernen durch das „Flight“-System (das sind die Kleingruppen, die gemeinsam über den Platz gehen) schnell andere Clubmitglieder kennen und knüpfen neue Kontakte. Doch auch wer lieber alleine spielt, kann genau dies tun.
Um einen ersten Eindruck vom Sport zu gewinnen, bieten fast alle Golfclubs in und um Hamburg Schnupperkurse an – meist für kleines Geld oder sogar kostenlos. Wer Lust auf mehr bekommen hat, macht im nächsten Schritt seine „Platzreife“ und erwirbt sich durch eine Praxis- und Theorieprüfung die Erlaubnis, auf den meisten deutschen Golfplätzen zu spielen (ab 99 Euro).
Golf in Hamburg: So geht's
Prüfung bestanden? Dann steht die Wahl des passenden Clubs und dessen Mitgliedschaft an. Auch hier gibt es verschiedene Modelle, von klassischer Jahresmitgliedschaft bis hin zu einer After-Work-Spielerlaubnis. Doch was kostet das Ganze, und ist Golf tatsächlich ein für viele unbezahlbares Hobby? Schließlich hat der Sport immer noch genau diesen Ruf. Weit gefehlt!
Golfspielerinnen und Golfspieler können in einen Golfclub eintreten und eine Jahresgebühr zahlen. Oder sie gehen eine Fernmitgliedschaft ein, zum Beispiel bei der Vereinigung clubfreier Golfer (VcG). Für eine Monatspauschale von 16,90 Euro spielt man hier auf allen Plätzen für ein Greenfee (die Gebühr für eine Runde) und spart die Mitgliedsbeiträge. Besonders für Golfer, die auf verschiedenen Plätzen spielen wollen, empfiehlt sich diese Variante.
Allerdings kosten reguläre Greenfees gerne auch mal mehr als 100 Euro. Eine Möglichkeit, um zu sparen: Viele Golfclubs im Hamburger Raum haben untereinander Kooperationen geschlossen, durch die eine Runde beim jeweils anderen Club vergünstigt angeboten wird. Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene zahlen ohnehin oftmals nur die Hälfte. Darüber hinaus gibt es Angebote wie die „Deutschland Golf Card“ und die „Hamburg spielt Golf Card“, die zwischen 39 und 49 Euro kosten und mit denen man bis zu 50 Prozent Rabatt auf vielen Plätzen, auch im Hamburger Speckgürtel bekommt.
Die richtige Ausrüstung beim Golfen
Bei den Kosten für eine Mitgliedschaft kommt es vor allem auf das Alter an. In vielen Clubs spielen Kinder bis zu einem bestimmten Alter kostenfrei. Jugendliche, Studierende und Auszubildende zahlen meistens 20 bis 30 Euro im Monat. Für Erwachsene ohne Vergünstigungen kostet eine Jahresmitgliedschaft in einem Club in der Metropolregion zwischen 680 Euro und 2000 Euro.
Auch bei der Ausrüstung ist für jeden Geldbeutel etwas dabei. Man kann für eine exklusive Tasche (Golfbag) inklusive Schlägersatz leicht 3000 Euro oder mehr ausgeben – muss man aber nicht. Gerade Anfänger können neue Schlägersets viel günstiger (ab 199 Euro) erwerben. Auch im Freundes- und Familienkreis hat vielleicht jemand eine alte Ausrüstung im Keller stehen.
Bei Bällen und anderen „Kleinteilen“ gibt es ebenfalls sehr preiswerte Varianten. Und was die Bekleidung betrifft, so muss es nicht gleich das Markenfabrikat für dreistellige Euro-Beträge sein. Ein Poloshirt und einen Pullover hat ja fast jeder im Schrank. Je nach Club ist die Golf-Etikette (die Regeln auf dem Platz) lockerer, meist sind den Herren nur mindestens knielange Hosen (keine Jeans) und keine ärmellosen Shirts erlaubt.