München. Der Hamburger unterlag im Achtelfinale des ATP-Turniers überraschend dem erst 18 Jahre alten Dänen Holger Rune – deutlich.
Alexander Zverev schimpfte, er haderte mit sich und seinem Spiel, doch was auch immer er versuchte: Es half nichts. Statt seiner Saison wie geplant eine Wende zu geben, verlor der Olympiasieger beim ATP-Turnier in München sang- und klanglos bereits sein Auftaktmatch. Der an Nummer eins gesetzte Hamburger unterlag dem erst 18 Jahre alten Dänen Holger Rune im Achtelfinale überraschend deutlich mit 3:6, 2:6.
Die Zuschauer auf dem gut besuchten Centre Court auf der Anlage des MTTC Iphitos kamen aus dem Staunen nicht heraus: Nicht der Turnierfavorit bestimmte das Spiel, vielmehr war es der Weltranglisten-70. Rune, von Turnierdirektor Patrik Kühnen mit eine Wildcard für das Hauptfeld ausgestattet, der mit Mut zum Risiko und präzisen Schlägen den reichlich indisponierten Zverev schlecht aussehen ließ. Nach 99 Minuten verwandelte er seinen zweiten Matchball.
Tennis: Hamburger Zverev sucht 2022 weiter nach seiner Form
Nach einem bislang durchwachsenem Jahr hatte Zverev in München die Wende zum Guten herbeiführen wollen. Vor dem Turnierauftakt versicherte er sogar: „Ich bin mit dem Gefühl hier, dass sich vieles ändern kann und ich das beste Jahr meines Lebens haben werde.“ Stattdessen muss er nun seine Form suchen im Hinblick auf die beiden Masters in Madrid und Rom - und vor allem die French Open in Paris, die am 22. Mai beginnen.
Bei kühler Witterung wurde Zverev, der unter einem blauen ärmellosen Shirt ein schwarzes mit langen Ärmeln trug, von seinem frechen Gegner kalt erwischt: Sein erstes Aufschlagspiel gab er zu Null ab. Unter Mühen kämpfte er sich zurück, schaffte das Rebreak zum 3:4, verlor erneut sein eigenes Service, vergab im neunten Spiel zwei Breakchancen und musste den ersten Durchgang beim sechsten Satzball von Rune abgeben.
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Im zweiten wurde es nicht besser. Zverev offenbarte weiter Probleme beim Aufschlag und beim Return. Rune, der 2019 bei den Junioren die French Open gewonnen hatte und die Nummer eins der Weltrangliste war, machte dagegen weiter Druck und ließ im zweiten Satz nur noch einen Breakball zu - den Zverev nicht nutzen konnte. Den Platz verließ er am Ende nach einer kühlen Verabschiedung mit gesenktem Haupt.
Zwei weitere Deutsche in München bereits ausgeschieden
Zuvor war Daniel Altmaier nach seinem Auftaktsieg über Philipp Kohlschreiber ebenfalls im Achtelfinale gescheitert. Der 23 Jahre alte Kempener, der sich in der Weltrangliste zuletzt auf Rang 69 verbessert hatte, unterlag dem an Nummer sieben gesetzten Serben Miomir Kecmanovic mit 2:6, 4:6.