Hamburg. Der neue DVS-Boss teilt den Optimismus der Hamburger dagegen nicht. Das sind die Pläne für ein Turnier am Rothenbaum.

In diesem Jahr soll die Beachvolleyball-Weltelite im Tennisstadion am Rothenbaum wieder zu einem attraktiven Turnier aufschlagen, gedacht ist dabei an ein Event der höchsten Kategorie (fünf Sterne). Das ist das erklärte Ziel der Stadt.

„Wir haben nach dem großen Erfolg der WM 2019 den Anspruch, d e r Beachvolleyball-Hotspot zu bleiben, auch in schwierigen Zeiten wie diesen“, sagte Sportstaatsrat Christoph Holstein dem Abendblatt. Voraussetzung sei allerdings, dass zu dem Datum wieder Zuschauer auf die Anlage dürfen, „andernfalls wären hohe finanzielle Zuschüsse der Stadt nicht zu rechtfertigen“.

Turnier mit Zuschauern im Sommer?

Die Konsequenz daraus: Das Turnier könnte erst in der zweiten Jahreshälfte nach den Olympischen Spielen in Tokio (23. Juli bis 8. August) stattfinden. Auch andere Hamburger Sport-Großereignisse wie das Spring- und Dressurderby oder der Haspa-Marathon streben derzeit Termine im August und September an. Das Herrentennisturnier ist bisher noch für Mitte Juli am Rothenbaum geplant. Eine Bestätigung steht aber aus.

David Klemperer, seit August neuer Geschäftsführer der Deutschen Volleyball Sport GmbH (DVS), teilt indes Holsteins Optimismus nicht. „Ich fürchte, dass in diesem Jahr kein hochklassiges Beachvolleyballturnier in Hamburg stattfinden kann, ich wüsste nicht, wann“, sagte er dem Abendblatt. Der Volleyball-Weltverband FIVB hatte in seiner jüngsten Jahresplanung ein Fünfsterneturnier in Hamburg für den 11. bis 16. Mai vorgesehen. Dieser Termin ist jedoch nicht mehr zu halten.

Wie das Turnier finanziert werden soll

Weil die FIVB sich in diesem Jahr an den Preisgeldern, 500.000 Euro bei einem Fünfsterneturnier, maßgeblich beteiligen will, könnten die Kosten für eine derartige Veranstaltung wohl auf 1,5 bis 1,7 Millionen Euro gedrückt werden.

Die Stadt hatte bei den Gesprächen mit der DVS einen Zuschuss von 900.000 Euro in Aussicht gestellt. Mit der Comdirect Bank schien ein möglicher Hauptsponsor schon gefunden. Neben der DVS könnte sich die Stadt auch andere Partner bei der Realisierung des Projekts vorstellen. Interessenten gibt es bereits.