Aktuelle Meldungen und Transfergerüchte. Der Fußball-Ticker vom Hamburger Abendblatt hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Dienstag, den 28. Dezember 2021:

  • Borussia Mönchengladbach verliert deutschen Nationalspieler
  • Offene Gehaltszahlungen: Ex-Bremer Di Santo reagiert
  • Benfica Lissabon gibt Jesus den Laufpass
  • Trotz Milliarden-Schulden: Barcelona gönnt sich 55-Millionen-Mann
  • Bielefeld startet mit neuem Routinier in die Vorbereitung
  • Union startet ohne Torjäger Awoniyi ins neue Fußballjahr
  • Weitere Titel für Bayern-Star Lewandowski
  • Rangnick sauer nach ManU-Remis in Newcastle

Ginter verlässt Gladbach: „Habe der Borussia viel zu verdanken“

Nationalspieler Matthias Ginter wird Borussia Mönchengladbach verlassen und seinen im Sommer auslaufenden Vertrag nicht verlängern. „Nach 5 tollen Jahren bei Borussia Mönchengladbach fällt es mir sehr schwer, diesen Schritt zu gehen, aber ich habe mich dazu entschlossen, für meine persönliche und berufliche Entwicklung nochmal einen anderen Weg in meiner Karriere einzuschlagen“, teilte der 27-Jährige am Dienstagabend auf Instagram mit.

„Ich habe der Borussia viel zu verdanken und werde den Verein und die tollen Fans immer im Herzen tragen“, betonte der Innenverteidiger und kündigte an: „Nun geht es mit voller Kraft in die Rückrunde. Wer mich kennt, weiß, dass ich alles dafür geben werde, die noch möglichen Ziele in dieser Saison gemeinsam zu schaffen.“

Ginter kam 2017 von Borussia Dortmund zu den Fohlen. Für Gladbach brachte er es bisher auf insgesamt 138 Bundesligaspiele und zehn Tore. Gleich zum Start der Rückrunde müssen die Gladbacher – derzeit mit 19 Punkten nur Tabellen-14. – am 7. Januar (20.30 Uhr) beim Titelverteidiger und Tabellenführer Bayern München antreten.

Nächste Corona-Spielabsage in England

In der englischen Premier League gibt es aufgrund von zahlreichen positiven Coronavirus-Fällen die nächste Spielabsage. Die Partie des FC Everton gegen Newcastle United am Donnerstag (20.30 Uhr) muss nach Angaben des Clubs aus Liverpool vom Dienstagabend verschoben werden. Es ist bereits die 16. Premier-League-Partie, die durch positive Corona-Fälle innerhalb eines Clubs in den vergangenen drei Wochen abgesagt werden musste.

Ex-Bundesligastürmer Di Santo löst Vertrag auf

Der frühere Bremer und Schalker Bundesligaprofi Franco Di Santo hat seinen Vertrag beim argentinischen Club Atletico San Lorenzo wegen offener Gehaltszahlungen aufgelöst. Dies berichteten verschiedene argentinische und spanische Medien am Dienstag. Demnach plagen San Lorenzo große finanzielle Probleme, Di Santo (32) wartet wohl noch auf Zahlungen in Höhe von einer Million Dollar (880.000 Euro).

Der Vertrag des Stürmers wäre noch bis Sommer 2023 gültig. Di Santo hatte von 2013 bis 2015 für Werder Bremen gespielt, anschließend ging er mit mäßigem Erfolg bis Januar 2019 für Schalke 04 auf Torejagd. Es folgten Stationen in Spanien und Brasilien, ehe er im Sommer 2020 in seiner argentinischen Heimat bei San Lorenzo unterschrieb.

Premier League: Tottenham patzt in Southampton

Trotz langer Überzahl hat Tottenham Hotspur in der Premier League einen Rückschlag im Kampf um die Europapokal-Plätze erlitten. Die Spurs kamen am Dienstagnachmittag nicht über ein 1:1 (1:1) beim von Ralph Hasenhüttl trainierten FC Southampton hinaus und rutschten vorerst auf Rang sechs ab. 

Southamptons Mohammed Salisu hatte bereits in der 39. Minute die Gelb-Rote-Karte gesehen. Star-Stürmer Harry Kane (41.) erzielte per Elfmeter den Ausgleich für die Londoner. 

Stadtrivale West Ham United zog in der Tabelle durch ein 4:1 (2:1) beim FC Watford an den Spurs vorbei. Dabei hält die Corona-Pandemie die Premier League weiter fest im Griff. Am Dienstag fielen die Partien zwischen dem FC Arsenal und den Wolverhampton Wanderers sowie zwischen Leeds United und Aston Villa aus.

Am Montag hatte die Liga bekannt gegeben, dass im Zeitraum vom 20. bis 26. Dezember 103 Spieler und Offizielle positiv auf das Coronavirus getestet worden sind. Dies ist der höchste Wert an Infektionen innerhalb von sieben Tagen in der englischen Elite-Liga.

Benfica trennt sich von Trainer Jorge Jesus

Der portugiesische Rekordmeister Benfica Lissabon trennt sich von Trainer Jorge Jesus. Der Vertrag mit dem 67-Jährigen sei im gegenseitigen Einvernehmen vorzeitig aufgelöst worden, teilte der Club am Dienstag mit. Der frühere Club-Profi und bisherige Trainer der B-Mannschaft, Nélson Veríssimo werde das Amt bis Saisonende übernehmen, hieß es.

„Ich denke, dass diese Entscheidung für beide Seiten das Beste ist. Das Leben geht weiter“, sagte Jesus, der in seiner ersten Etappe bei Benfica (von 2009 bis 2015) drei Mal die portugiesische Liga gewann und im Sommer 2020 erneut vom Verein verpflichtet worden war.

Die Trennung erfolgte nur fünf Tage nach der 0:3-Pleite im Pokal-Achtelfinale beim Erzrivalen FC Porto. Bereits am Donnerstag steht das Liga-Duell in Porto auf dem Programm. In der Primeira Liga belegt Benfica mit 37 Punkten aus 15 Begegnungen nur Platz drei hinter Porto und Titelverteidiger Sporting Lissabon (beide 41 Punkte). Benfica ist auch in der Champions League noch im Rennen. Im Achtelfinale treffen die „Águias“ (Adler) auf Ajax Amsterdam.

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Trotz Milliarden-Schulden: Barcelona gönnt sich 55-Millionen-Mann

Der finanziell angeschlagene FC Barcelona hat einen kostspieligen Transfer perfekt gemacht. Die Katalanen sicherten sich wie erwartet die Dienste des spanischen Nationalspielers Ferran Torres vom englischen Meister Manchester City. Der 21 Jahre alte Offensivspieler erhält einen Vertrag bis Sommer 2027, der eine Ausstiegsklausel in Höhe von einer Milliarde Euro beinhaltet. Die Ablösesumme soll bei rund 55 Millionen Euro liegen.

Seit seinem Wechsel vom FC Valencia nach England im vergangenen Jahr erzielte Torres in 43 Spielen für City 16 Tore. Gleich in seiner ersten Saison wurde er mit den Citizens Meister und erreichte das Champions-League-Finale. In der laufenden Spielzeit fehlte Torres dem Tabellenführer aufgrund einer Fraktur im rechten Fuß bereits seit Mitte Oktober. In der Premier League absolvierte er nur vier von 19 möglichen Spielen.

Offensivallrounder Ferran Torres wechselt von Manchester City zurück in seine spanische Heimat.
Offensivallrounder Ferran Torres wechselt von Manchester City zurück in seine spanische Heimat. © Witters | Unbekannt

Der FC Barcelona hinkt den eigenen Ansprüchen derzeit weit hinterher. In der Champions League schied der Klub in der Gruppenphase aus, in der Liga ist Barca nach 18 Spieltagen nur Siebter.

Bei der erhofften Aufholjagd fehlt vorerst Jordi Alba. Der Defensivspieler wurde positiv auf das Coronavirus getestet und befindet sich in häuslicher Quarantäne. Dem 32-Jährigen geht es nach Clubangaben gut.

Bielefeld startet mit neuem Routinier in die Vorbereitung

Arminia Bielefeld hat die Rückrundenvorbereitung in der Fußball-Bundesliga mit zwei Verstärkungen für den Abstiegskampf aufgenommen. Ex-Nationalspieler Gonzalo Castro (34, zuletzt VfB Stuttgart) und der junge türkische Mittelfeldspieler Burak Ince (17) standen am Dienstag erstmals für die Ostwestfalen auf dem Platz.

„Was sich andere Vereine an Qualität erkaufen können, müssen wir mit Aufwand wettmachen. Aus diesem Grund ist die enorm hohe Intensität für jeden einzelnen selbstverständlich“, sagte Trainer Frank Kramer, der beim Frühstart auf die Torhüter Stefan Ortega (nach Corona-Infektion) und Stefanos Kapino (erkrankt) verzichten musste. Manuel Prietl fehlte ebenfalls nach einer Covid19-Erkrankung.

Die Arminia hat eine an sich schwache Hinrunde am Ende durch Siege gegen den VfL Bochum und bei RB Leipzig aufgewertet. Die Bielefelder sind mit 16 Punkten aus 17 Spielen Tabellenvorletzter, ihr Rückrundenstart ist das Spiel beim SC Freiburg am 8. Januar.

Union startet ohne Torjäger Awoniyi ins neue Fußballjahr

Der 1. FC Union Berlin wird vorerst auf Torjäger Taiwo Awoniyi verzichten müssen. Der Tabellensiebte der Fußball-Bundesliga bestätigte am Dienstag, dass der Torjäger aus Nigeria für die Nationalmannschaft seines Landes beim Afrika-Cup im Einsatz sein wird. Die Kontinental-Meisterschaft in Kamerun beginnt am 9. Januar und endet knapp einen Monat später am 6. Februar.

Awoniyi trifft mit Nigeria in der Gruppenphase auf Ägypten, Guinea-Bissau und den Sudan. Der 24 Jahre alte Angreifer erzielte für Union in dieser Saison bereits neun Tore in der Meisterschaft. Er könnte im längsten Fall bei einem Finaleinzug von Nigeria beim Afrika-Cup den Eisernen insgesamt fünf Pflichtspiele fehlen. Darunter auch im Derby im Pokalachtelfinale am 19. Januar gegen Hertha BSC. Los geht es für die Mannschaft von Trainer Urs Fischer im neuen Jahr am 8. Januar bei Bayer 04 Leverkusen.

Weitere Titel für Bayern-Star Lewandowski

Robert Lewandowski vom deutschen Fußball-Rekordmeister Bayern München ist in Dubai mit zwei Trophäen ausgezeichnet worden. Der 33-Jährige wurde bei den Global Soccer Awards als bester Torjäger des Jahres 2021 geehrt, außerdem erhielt er den Fan-Preis.  Bei der Auszeichnung „Spieler des Jahres“ ging der Pole allerdings leer aus, den Preis gewann Weltmeister Kylian Mbappe vom französischen Spitzenklub Paris St. Germain.

Lewandowski stellte in der vergangenen Saison einen Rekord auf. Der Bayern-Star erzielte 41 Tore in der Bundesliga und übertraf damit die Bestmarke von Gerd Müller. Der 29-köpfigen Jury der Global Soccer Awards gehörte auch der auch der deutsche Schiedsrichter Felix Brych an.

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Rangnick sauer nach ManU-Remis in Newcastle

Trainer Ralf Rangnick von Manchester United will die fehlende Spielpraxis seiner Mannschaft nach der zweiwöchigen Corona-Pause nicht als Begründung für die schwache Leistung beim 1:1 bei Newcastle United gelten lassen. „Es ist auch eine Frage des Rhythmus, aber wir sollten nicht nach Entschuldigungen suchen“, sagte der 63-Jährige nach dem 1:1 (0:1) bei Newcastle United am Montagabend. „Wir müssen uns verbessern und körperlicher und präziser spielen, wenn wir in Ballbesitz sind“, forderte der ehemalige Bundesliga-Trainer. „Ich war nicht glücklich mit unserer Leistung.“

United hatte nach Ende seiner Corona-Pause bei Abstiegskandidat Newcastle nur mit Mühe die erste Niederlage unter Rangnick vermieden. Der eingewechselte Edinson Cavani (71. Minute) rettete nach dem Rückstand durch Allan Saint-Maximin (7.) zumindest einen Punkt. „Wir haben das Spiel heute, abgesehen von einigen wenigen Momenten, nicht kontrolliert“, urteilte Rangnick. „Du musst bereit sein und in der Lage, die direkten Duelle zu gewinnen. Das war heute nicht der Fall.“ Das größte Problem seien die unnötigen Fehler seines Teams gewesen.