Hamburg. Neues Format „King of the Court“ feiert am 19. August am Rothenbaum Premiere und soll Hamburger begeistern. Wo es noch Tickets gibt.
Die Bilder sind spektakulär, die Anders Mol/Christian Sørum und Victoria Bieneck/Isabel Schneider in gut 100 Metern Höhe auf dem Michel produzierten. Die besten Beachvolleyballer der Welt und das HSV-Nationalteam pritschten sich in luftiger Höhe die Bälle zu, die beiden Norweger ließen sich später noch zur Uhr des Hamburger Wahrzeichens abseilen, zeigten auch dort ihre herausragenden Fingerfertigkeiten.
Ähnlich aufsehenerregend soll es vom 19. bis 22. August im Tennisstadion am Rothenbaum zugehen, wenn das junge Beachvolleyball-Format „King of the Court“ in Hamburg Premiere feiert. Jeweils 40 Frauen- und Männerteams, davon die Hälfte aus dem Ausland, baggern um 100.000 US-Dollar Preisgeld, etwa 85.000 Euro.
„King of the Court“ in Hamburg: Beachvolleyball mit Musik
40.000 Dollar werden für die Teilnehmer der integrierten deutschen Beachtour ausgeschüttet, 60.000 Dollar für das Hauptturnier. „King of the Court“ sei noch dynamischer, intensiver als das bekannte Beachvolleyball, sagt Victoria Bieneck.
Je fünf Zweierteams treten auf einem Court 15 Minuten lang gegeneinander an, zwischen den Ballwechseln gibt es acht Sekunden Pause (sonst 15). Die ganze Zeit spielt Musik. Punkten kann nur das Team, das auf der „Kings-Seite“ spielt. Das muss den gegnerischen Aufschlag annehmen, danach den eigenen Angriff durchbringen. Misslingt ihnen dies, wechseln sie auf die „Herausforderer-Seite“ zum Aufschlag. Das Duo mit den wenigstens Punkten scheidet aus. Danach startet eine neue Runde – bis zum Finale mit ebenfalls fünf Teams.
Hamburg unterstützt das Beachturnier mit 550.000 Euro
Die niederländische Agentur Sportworx, die "King of the Court" zur olympischen Disziplin aufbauen will, organisiert die rund 1,2 Millionen Euro teure Veranstaltung zusammen mit dem Deutschen Volleyballverband (DVV). Die Stadt Hamburg hält eine Ausfallbürgschaft von rund 500.000 Euro bereit, dazu kommen noch 50.000 Euro für Corona-Maßnahmen.
„Wir schauen uns das Format an, könnten uns vorstellen, es auch in den nächsten Jahren zu unterstützen“, sagt Sportsenator Andy Grote (SPD). Grundsätzlich sei die Stadt daran interessiert, auch künftig hochklassige Beachvolleyballturniere nach Hamburg zu holen - wie 2019 die Weltmeisterschaft, von der die Spielerinnen und Spieler bis heute schwärmen. Die Hamburger Olympiateilnehmer Julius Thole/Clemens Wickler vom Eimsbütteler TV wurden damals Vizeweltmeister.
Bisher sind täglich 650 Zuschauer zugelassen, bei niedrigen Inzidenzen könnten es bis zu 4000 werden. Freier Eintritt wird im Gegensatz zu den bisherigen Gepflogenheiten nur am 19. August gewährt, Tickets für die restlichen drei Tage gibt es im Internet unter www.shop.ticketing.cm.com/king-of-the-court-hamburg/.