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Pogba-Berater verdient 27 Millionen Eurp

Zahltag für Mino Raiola: Der Rekordtransfer des französischen Superstars Paul Pogba von Juventus Turin zu Manchester United im Sommer hat dem umstrittenen Spielerberater unglaubliche 27 Millionen Euro eingebracht. Das bestätigte Juves Geschäftsführer Giuseppe Marotta am Dienstag. United hatte 105 Millionen Euro für Pogba bezahlt. Der Italiener Raiola gilt als einer der bestbezahlten Spielerberater. Zu seinen Klienten zählen Mario Balotelli, Zlatan Ibrahimovic und der frühere Dortmunder Henrich Mchitarjan. Ibrahimovic und Mchitarjan waren ebenfalls im Sommer zu United gewechselt. Das Geschäftsjahr 2015/16 hat Juventus mit einem Nettogewinn von 4,1 Millionen Euro abgeschlossen, 1,8 Millionen Euro mehr als im Geschäftsjahr zuvor.

Brasiliens Weltmeister-Kapitän von 1970 gestorben

Er war Teil einer legendären Mannschaft, die 1970 Weltmeister wurde: Jetzt ist Brasiliens Ikone Carlos Alberto gestorben. Der Kapitän von 1970 starb Medienberichten zufolge am Dienstag im Alter von 72 Jahren in Rio de Janeiro an einem Herzinfarkt. Der frühere Weltklasse-Rechtsverteidiger, einst beim FC Santos an der Seite des großen Pelé aktiv, traf im WM-Finale 1970 gegen Italien in Mexiko-Stadt zum Endstand von 4:1 in der 87. Minute. Das Tor nach einer Traumkombination fast der gesamten brasilianischen Mannschaft ging in die Fußball-Geschichte ein.

Seine Ehefrau Heidi und er seien „tief geschockt“, schrieb Franz Beckenbauer (71) über seinen früheren Cosmos-Teamkollegen auf Twitter. „Carlos Alberto war wie ein Bruder für mich, einer meiner besten Freunde!“ Die WM 1974 in Deutschland verpasste Carlos Alberto nach einer Knieverletzung. Nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn bei Cosmos New York 1982 wurde Carlos Alberto Torres Trainer. Seine letzte von einem guten Dutzend Stationen war das Amt des Nationaltrainers von Aserbaidschan (bis 2005). Anschließend arbeitete er als TV-Experte, bis zuletzt für den Sender SporTV.

Fall Schmidt: Nagelsmann lobt Solidarität unter Trainern

Trainer Julian Nagelsmann von 1899 Hoffenheim hat die Beschimpfungen durch seinen Kollegen Roger Schmidt abgehakt und stattdessen die Solidarität vieler Bundesliga-Trainer mit dem Coach von Bayer Leverkusen gelobt. „Roger hat sich bei mir entschuldigt. Ab da war das Thema für mich erledigt“, sagte der 29-Jährige einen Tag vor dem DFB-Pokal-Spiel beim 1. FC Köln (Mittwoch, 20.45 Uhr). Es sei für ihn „ein gutes Zeichen, dass Bundesliga-Trainer öffentlich füreinander eintreten. Denn es gibt wirklich andere Dinge auf der Welt, über die man sich Gedanken machen sollte. Das war ein Fußballspiel und damit ist gut.“

Schmidt war am Samstag während des Bundesliga-Spiels zwischen Bayer Leverkusen und 1899 Hoffenheim (0:3) gegenüber Nagelsmann ausfällig geworden. Er hatte ihn als „Spinner“ beschimpft und ihm danach zugerufen: „Halt doch einfach die Schnauze!“ Der Leverkusener Coach ist deshalb für die beiden nächsten Spiele seiner Mannschaft gesperrt. Andere Bundesliga-Trainer wie Niko Kovac (Eintracht Frankfurt) oder Christian Streich (SC Freiburg) nahmen Schmidt aber auch in Schutz und beklagten eine Überbewertung dieses Themas.

Bis 2018: Hannover verlängert Vertrag mit Sané

Hannover 96 hat das Tauziehen um Salif Sané (26) gewonnen und überraschend den auslaufenden Vertrag mit dem zuletzt umworbenen Defensiv-Allrounder bis 2018 verlängert. Das gab der Klub am Dienstag bekannt. Sané spielt seit 2013 für die "Roten" und war im Sommer nach dem Abstieg Hannovers mit Klubs wie dem 1. FC Köln und dem VfL Wolfsburg in Verbindung gebracht worden.

"Wir haben gerade im Sommer deutlich erklärt, dass wir mit Salif für die aktuelle Saison und am liebsten auch darüber hinaus planen", sagte Martin Bader, Geschäftsführer Sport von 96: "Die Vertragsverlängerung unterstreicht unser Vorhaben noch einmal. Wir hatten mit Salif konstruktive Gespräche und verfolgen das gleiche Ziel." Sané selber machte aber auch deutlich, dass er wieder in der Bundesliga spielen möchte. "Mein Ziel ist die Rückkehr in die 1. Liga. Und das möchte ich am liebsten mit unserem Team schaffen", sagte der Senegalese.

Mourinho gegen Guardiola im Liga-Cup

José Mourinho macht kein Geheimnis daraus, was er vom englischen Liga-Pokal hält. Es sei für ihn „der unwichtigste Wettbewerb“, sagte der Trainer von Manchester United vor dem Stadtderby im Old Trafford gegen Manchester City. „Ich würde lieber in der Premier League spielen“, räumte Mourinho kurz nach der 0:4-Pleite bei seinem Ex-Verein FC Chelsea ein. „Da haben wir gerade schlechte Stimmung.“

Angesichts der vierfachen Belastung aus Liga, FA Cup, Liga-Pokal und europäischem Wettbewerb werden sowohl Guardiola als auch Mourinho am Mittwoch einige Spieler schonen. United-Bankdrücker Wayne Rooney, dem sein Trainer laut Boulevardzeitung „The Sun“ einen Abschied nahegelegt hat, könnte wieder in der Startelf stehen. Der zur Reserve abgeschobene Weltmeister Bastian Schweinsteiger, den nach den jüngsten Auftritten der „Red Devils“ einige Fans in den sozialen Medien fordern, ist für Mourinho wohl keine Option.

Das letzte Stadtderby im Old Trafford gewann Manchester City am 10. September durch Tore von Kevin De Bruyne und Kelechi Iheanacho mit 2:1. Zlatan Ibrahimovic gelang nur der Anschlusstreffer. Auch am Mittwoch wird es einen Sieger geben, ein Unentschieden ist in der vierten Pokalrunde nicht möglich.

Wolfsburg bangt um Draxler

Trainer Valerien Ismael (41) vom VfL Wolfsburg muss im Pokal-Duell beim Zweitligisten 1. FC Heidenheim (Mittwoch, 18.30 Uhr/Sky) auf Rechtsverteidiger Christian Träsch (29) verzichten und bangt um den Einsatz von Nationalspieler Julian Draxler (23). "Christian fällt aus, bei Julian müssen wir abwarten", sagte Ismael vor der Zweitrundenpartie. Sowohl Träsch als auch Draxler haben Probleme mit dem Sprunggelenk. Der in der Bundesliga nach einer Roten Karte gesperrte Innenverteidiger Jeffrey Bruma wird hingegen spielen, kündigte Ismael an.

FA schließt milliardenschweren TV-Deal ab

Kann sich über weitere Millionen freuen: Liverpool Coach Jürgen Klopp
Kann sich über weitere Millionen freuen: Liverpool Coach Jürgen Klopp © Unbekannt | Imago

Neuer Geldregen für den englischen Fußball: Der Verband FA bestätigte am Montag den Abschluss eines neuen TV-Vertrags über die Auslands-Rechte am Pokalwettbewerb FA Cup. Laut übereinstimmenden Medienberichten soll der Deal ab der Saison 2018/19 im Zeitraum von sechs Jahren eine Milliarde US-Dollar (ca. 919 Millionen Euro) einbringen. Die FA wollte die Zahl nicht bestätigen, nannte die Vereinbarung aber "extrem bedeutsam".

Mit Hilfe der Einnahmen aus den TV-Rechten für den ältesten Pokalwettbewerb der Welt könne man "in Zukunft noch mehr in Trainingsgelände und -anlagen sowie Programme investieren, um den Fußball für jedermann verfügbar zu machen", sagte FA-Boss Martin Glenn. Daneben sollen die Klubs profitieren. Zwar wollte die FA keine Details aus dem TV-Deal verraten, schon in der laufenden Saison werden allerdings laut eigenen Angaben über 30 Millionen Pfund (ca. 34 Millionen Euro) an die teilnehmenden Mannschaften ausschütten.

Griezmann vor Messi

EM-Torschützenkönig Antoine Griezmann von Atlético Madrid ist als bester Spieler der spanischen Fußball-Liga in der vergangenen Saison ausgezeichnet worden. Der französische Torjäger hatte mit Atlético das Champions-League-Finale erreicht und im EM-Halbfinale beide Tore zum 2:0-Sieg gegen Weltmeister Deutschland erzielt. Bester Trainer der Primera División wurde sein Vereinscoach Diego Simeone, sein Teamkollegen Jan Oblak und Diego Godín wurden zum besten Torwart beziehungsweise zum besten Abwehrspieler gekürt. Als bester Stürmer wurde am Montagabend in Valencia Lionel Messi vom Meister FC Barcelona ausgezeichnet. Cristiano Ronaldo von Champions-League-Sieger Real Madrid ging leer aus.

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Streich nimmt Schmidt in Schutz

Freiburg-Trainer Christian Streich hat sich in der Debatte um Roger Schmidt zu Wort gemeldet und seinen Kollegen von Bayer Leverkusen in einer sehr emotionalen Pressekonferenz in Schutz genommen. "Wir sind auf dem Kickplatz und da wird auch mal vulgärer gesprochen und da rummst es ab und zu", sagte der als emotional bekannte Coach am Montag mit Blick auf die "Spinner-Affäre".

Laut Streich ist Schmidt zwar "kein Kind von Traurigkeit", aber das seien er und die meisten anderen seiner Kollegen auch nicht. Streich kritisierte, dass Schmidt nun "wie eine Sau durchs Dorf getrieben" werde. Zudem sind dem Coach die Mikrofone in Trainernähe ein Dorn im Auge. "Man fühlt sich überwacht und verliert auch ein bisschen die Lust. Das hat mit Journalismus nichts mehr zu tun", äußerte Streich: "Die Trainer werden vorgeführt, in einer Situation, in der wir unter totaler Anspannung sind." Streich will das Thema deshalb bei einem der nächsten Trainertreffen ansprechen.

Kölner Bittencourt droht Hinrunden-Aus

Der 1. FC Köln muss für längere Zeit auf Mittelfeldspieler Leonardo Bittencourt verzichten. Der 22-Jährige hat sich am Montag im Training eine Bänderverletzung im linken Sprunggelenk zugezogen, wie der Club mitteilte. Bittencourt wird noch an diesem Dienstag operiert. Wie lange er genau ausfällt, gaben die Kölner nicht bekannt.

Staatschefs wollen WM 2030 in Uruguay und Argentinien

Die Regierungsoberhäupter Argentiniens und Uruguays haben bei einem Treffen in Buenos Aires einer gemeinsamen Austragung der Fußball-Weltmeisterschaft 2030 in beiden Ländern ihre volle Unterstützung zugesagt. "Wir bekräftigen, dass wir eng zusammenarbeiten, um die Organisation der WM 2030 in Uruguay und Argentinien anzustreben", versicherte Argentiniens Staatschef Mauricio Macri am Montagabend auf einer Pressekonferenz an der Seite seines Gastes Tabare Vazquez.

Beide Politiker hatten sich erstmals im Januar öffentlich für eine gemeinsame WM-Bewerbung ausgesprochen. Das Turnier mit Spielorten in beiden Ländern soll 100 Jahre nach der WM-Premiere 1930 in Uruguay erneut in Südamerika stattfinden. Der Kontinent war jüngst mit der Endrunde 2014 in Brasilien zum fünften Mal Ausrichter einer WM.

2018 findet das Turnier in Russland, 2022 in Katar statt, der Ausrichter der WM-Endrunde 2026 wird im Mai 2020 verkündet. Dabei sind Bewerbungen aus Europa und Asien, also den ausrichtenden Kontinentalverbände der kommenden beiden Ausgaben, zunächst nicht zugelassen. Eine Bewerbung aus Südamerika für 2030 dürfte demnach wieder starke Konkurrenz aus Europa erfahren.