Hamburg. Der Hamburger Tennis-Olympiasieger übt vor dem Viertelfinalduell mit Spaniens Wunderkind Kritik an den Organisatoren der French Open.
Vor dem Viertelfinal-Kracher gegen Carlos Alcaraz hat Alexander Zverev die Ansetzungen bei den French Open kritisiert und eine Bevorzugung des spanischen Tennis-Wunderkindes moniert. „Alcaraz spielt gefühlt jedes Match auf dem Court Philippe Chatrier. Klar ist er der neue Superstar, er ist das neue Gesicht des Tennis, und es ist ja auch schön, etwas Neues zu sehen“, sagte Zverev. „Aber es sollte schon ein bisschen mehr aufgeteilt sein, wer wann spielt.“
Zverev spielt am Dienstag im Kampf um den Halbfinal-Einzug gegen Alcaraz, gegen den er zuletzt im Finale von Madrid klar verloren hatte. Im bisherigen Verlauf der French Open hat der 19 Jahre alte Spanier dreimal in einer Night Session im größten Stadion der Anlage gespielt, Zverev dagegen nur einmal.
Zverev: French Open lassen andere Spieler links liegen
Zudem war der Hamburger einschließlich des Achtelfinals noch nicht für die vielbeachtete „Spätschicht“ angesetzt worden und spielte bislang dreimal auf dem zweitgrößten Platz, dem Court Suzanne Lenglen. Dort schlug auch Djokovic in zwei seiner vier bisherigen Matches auf.
„Es ist schon sehr offensichtlich, in welche Richtung es gehen soll und wen das Turnier weiter haben will“, sagte Zverev. „Das ist für mich schade, weil ich hier auch schon sehr, sehr oft gespielt habe, und ich bin auch die Nummer drei der Welt.“
Zverev fügte an, dass sich die Topstars Novak Djokovic und Rafael Nadal alle Privilegien in der Hinsicht erarbeitet hätten: „Es geht nicht um mich, sondern viel mehr um die anderen Spieler.“
Der Olympiasieger monierte besonders, dass mit ihm wegen der Ansetzungen gar nicht kommuniziert werde. Alcaraz sei ein außergewöhnlicher Spieler. „Aber ich habe das Gefühl, dass die anderen Spieler ein bisschen links liegen gelassen werden“, sagte Zverev.