Hamburg. Der Meister der Oberliga Hamburg unterliegt auch im zweiten Relegationsspiel dem SV Todesfelde durch eine schwache zweite Halbzeit.
Der Aufstiegstraum des Hamburger Meisters Altona 93 ist geplatzt. Nach dem 0:1 beim SV Werder Bremen II kassierte der AFC auch im zweiten Aufstiegsrundenspiel eine Niederlage und verlor daheim gegen den SV Todesfelde eine hin- und herwogende Partie wegen einer schwachen zweiten Halbzeit mit 3:5 (3:2).
Die Partie vor 4116 Zuschauern, ein Saisonrekord, bot dabei vom Start weg viel Rasanz und offensive Klasse. Schon nach 50 Sekunden gingen die Gäste aus Todesfelde in Führung.
Altona 93 verpasst Aufstieg in die Regionalliga Nord
Til Weidemann spielte Doppelpass mit Marco Pajonk und versenkte den Ball flach in die lange Ecke. Altona ließ sich durch den frühen Rückstand nicht schocken und schlug schnell zurück. Einen beeindruckenden Einwurf von Moritz Grosche köpfte Michael Ambrosius vom Elfmeterpunkt zum 1:1 ins Netz (9.).
Todesfelde zeigte sich vom Ausgleich ähnlich unbeeindruckt wie Altona zuvor vom Rückstand. Eine Ecke von Mats Klüver verwertete der alleingelassene Dustin Thiel per Kopf zur erneuten Führung für die Gäste (19.).
Traumtor zum 3:2 reicht dem Hamburger Meister nicht
Doch fast im Gegenzug hieß es 2:2. Schiedsrichter Maximilian Nie-Hoegen sprach Altona nach einem Halten von Todesfeldes Christian Rave gegen AFC-Stürmer Rasmus Tobinski einen Strafstoß zu. Tobinskis Sturmkollege Pascal El-Nemr verwandelte souverän halbhoch rechts (22.).
Dieser Treffer gab den Hamburgern weiteren Auftrieb – und die Gastgeber legten mit einem Treffer wie aus dem Fußball-Lehrbuch nach. Im Anschluss an einen herrlichen Angriff über links flankte Adrian Goransch auf Rasmus Tobinski, der mit einem technisch höchst anspruchsvollen Flugkopfball aus kurzer Distanz das 3:2 erzielte und die Adolf-Jäger-Kampfbahn zum Beben brachte (34 ). Tobinski musste allerdings zur Pause mit dem Verdacht auf eine gebrochene Nase ausgewechselt werden.
Zwei Halbzeit kostet AFC den Aufstieg
In der zweiten Halbzeit drängte Todesfelde mit einer noch offensiveren Ausrichtung auf den Ausgleich. Weidemann vergab erst eine dicke Möglichkeit aus fünf Metern (54.).
Drei Minuten später aber machte sich der Dauerdruck durch den Treffer von Pajonk zum 3:3 bezahlt (57.). Todesfelde blieb danach das bessere Team und erneut Pajonk köpfte eine Ecke von Klüver zum 4:3 für die Gäste ein (67.).
Altona 93 bleibt in der Oberliga Hamburg
Damit war Altona der Stecker gezogen. Mit Tobinski fehlte vorne eine wichtige Anspielstation und auch das Fehlen des ausgewechselten Bujar Seidija machte sich negativ bemerkbar.
Altona bäumte sich zwar auf, doch die physisch robusteren Todesfelder brachten den Sieg gegen tapfer kämpfende Altonaer nach Hause. Schließlich setzte Julius Kliti noch den Schlusspunkt (87.).
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Der SV Todesfelde und Werder Bremen II sind damit vorzeitig in die Regionalliga Nord aufgestiegen. Altona 93 bleibt in der Oberliga Hamburg.
„Wir waren in der ersten halben Stunde spielerisch richtig gut. Nach dem 3:3 haben wir in der zweiten Halbzeit zerfahrener agiert und die Partie ist gekippt. In unserer Mannschaft sind Tränen geflossen, aber ich habe den Jungs gesagt, dass ich stolz auf sie bin. Unsere Fans haben uns nach dem Spiel für die tolle Saison gedankt und auch wir möchten uns bei Ihnen für den großartigen Support und die überragende Unterstützung bedanken. Wir werden weiter leidenschaftlichen und engagierten Fußball spielen, damit sie alle wiederkommen", sagte Altonas Trainer Andreas Bergmann.