Berlin. Julian Nagelsmann ist bisher nur bis zur Heim-EM Bundestrainer der DFB-Fußballer. BVB-Chef Watzke hat Favoriten für Nationalmannschaft.
Bisher wünschen sich die Fußball-Fans in Deutschland nichts mehr als ein erfolgreiches Abschneiden der deutschen Nationalmannschaft bei der Heim-EM, die am 14. Juni beginnt. Was die Zeit danach betrifft, sollte aber nicht aus den Hinterköpfen verschwinden. Denn noch ist nicht klar, wer nach der Europameisterschaft die DFB-Spieler als Bundestrainer betreuen wird. Geht es nach BVB-Boss Hans-Joachim Watzke, sollte der Deutsche Fußball-Bund schnellstmöglich Nägel mit Köpfen machen.
Watzke hält Nagelsmann für beste Besetzung als Bundestrainer
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Watzke würde Julian Nagelsmann auch nach der Heim-EM gerne weiter als Bundestrainer sehen. „Der DFB sollte jetzt versuchen, mit Julian den Vertrag zu verlängern. Und wenn es dem DFB gelingt, ihn zu verpflichten, länger, dann wäre es gut für den deutschen Fußball“, sagte der Geschäftsführer des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund im Podcast „Spielmacher – Der EM-Talk mit Sebastian Hellmann und 360Media“ (Donnerstag). Watzke ist auch Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bunds und sagte zu den möglichen Vertragsgesprächen mit Nagelsmann: „Ich halte mich da ein bisschen raus, damit niemand sagt, ich hätte da Einfluss genommen.“
Nagelsmann habe eine klare Vorstellung, „wie man Fußball spielen sollte. Er ist sehr konzeptionell, er hat den richtigen Mix. Er war in Hoffenheim, er war in Leipzig, er war bei Bayern - Julian hat bis jetzt an jeder Stelle Erfolg gehabt. Wenn du mit drei Vereinen verschiedenster Prägung erfolgreich bist, ist es schon eine gute Visitenkarte“, sagte Watzke, der den 36-Jährigen nach eigenen Angaben zweimal zum BVB holen wollte. Beide Male scheiterte es aber an der fehlenden Freigabe.
Watzke: DFB-Mannschaft kann Euphorie bei EM entfachen
Nach dem abgekühlten Verhältnis der Fans zur deutschen Nationalmannschaft nach den letzten enttäuschenden Großereignissen kann aus Sicht von Watzke nun wieder eine neue Nähe entstehen. „Ich glaube, dass die Mannschaft jetzt bereit ist, sich in die Herzen der Deutschen zu spielen. Und da die Deutschen grundsätzlich ein sehr emotionales und sehr festes Verhältnis zum Fußball haben, sind die dann auch leicht entflammbar“, sagte er.
Man müsse den Menschen das Gefühl geben, „dass man ehrliche Arbeit abliefert, dass man selbst begeistert ist“. Die Mannschaft sei zudem auch wieder nahbarer geworden.
Nach den Siegen zuletzt gegen Frankreich und die Niederlande könne die deutsche Nationalmannschaft mit Blick auf die Europameisterschaft (14. Juni bis zum 14. Juli) eine neue Euphorie entfachen. „Wenn wir jetzt gute Spiele machen, dann wird der Funke noch weiter überspringen. Und das Selbstvertrauen haben wir jetzt. Ich freue mich total auf die Euro“, sagte Watzke.