Hamburg. Hamburger Tennisspielerin hat in der zweiten Runde ihres Heimturniers viel Mühe. Wie sie den mentalen Kampf mit sich selbst erlebte.
Ella Seidel fluchte, führte Selbstgespräche, verdrehte die Augen, schlug den Tennisschläger vor Frust auf ihren Oberschenkel. „Ella, hör auf damit!“, zischte Bundestrainerin Barbara Rittner schließlich während der Zweitrundenpartie des Hamburg Ladies & Gents Cup gegen die Serbin Aleksandra Krunic (30/Weltranglistenplatz 751) von der Tribüne.
„Sie meinte damit, dass ich zu viel mit mir selbst hadere. Das war heute der Fall“, sagt Seidel (18/Nr. 253) und schmunzelt, als sie nach der Partie auf Rittners Anweisung angesprochen wird. Als an Nummer zwei gesetzte Spielerin des ITF-W60-Turniers (rund 60.000 Euro Preisgeld) war die Hamburger Lokalmatadorin in der Horner Verbandshalle favorisiert, quälte sich aber über drei Sätze mit 6:1, 2:6, 7:5 ins Viertelfinale, wo sie an diesem Freitag auf die Bad Segebergerin Mona Barthel (33/Nr. 290) trifft.
Tennis: Ella Seidel zeigte keine konstante Leistung
„Ich hatte heute ein paar Schwankungen in meinem Spiel, bin aber sehr froh, es am Ende durchbekommen zu haben. Es war sehr knapp und auf Augenhöhe“, sagte Seidel, die im dritten Satz zunächst zwei Matchbälle vergab, bereits mit 5:1 führte, ehe sie ihre Gegnerin wieder auf 5:5 herankommen ließ. „Im ersten Moment stand ich unter Schock, musste mich wieder auf die Dinge konzentrieren, die vorher gut funktioniert haben“, sagte die Wellingsbüttelerin.
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Ausgeschieden im parallel ausgetragenen ATP-Challengerturnier der Herren ist derweil Marvin Möller (Nr. 333). Der 24 Jahre alte Hamburger unterlag in seiner Zweitrundenpartie dem Australier Akira Santillan (26/Nr. 411) 4:6, 5:7.