Hamburg. Das Abendblatt und der Hamburger Fußball-Verband rufen zur Abstimmung auf. In sechs Kategorien sind insgesamt 30 Kandidaten nominiert.
Am 8. September ist es wieder soweit! Die besten Akteure im Hamburger Amateurfußball werden auf der HFV-Gala im Hotel Grand Elysée ausgezeichnet. Aus den vier Kategorien des Vorjahres sind sechs geworden. Geehrt werden diesmal Spielerin und Spieler, Trainerin und Trainer sowie Schiedsrichterin und Schiedsrichter des Jahres. Und wer oben auf dem Treppchen landet, entscheiden Sie!
Amateurfußball: Die besten Akteure Hamburgs werden gesucht
Bis zum 30. August um Mitternacht können Sie für Ihre Favoritin/Ihren Favoriten abstimmen. Bewertet werden sollen die Leistungen in der abgelaufenen Amateurfußballsaison. Die Kandidatinnen und Kandidaten, der Hamburger Fußball-Verband und das Hamburger Abendblatt freuen sich über jede Stimme! Hier nun eine Übersicht über die Kandidatinnen und Kandidaten.
Hamburgs Amateur-Spielerin des Jahres 2023
Zur Wahl stehen Paulina Bartz (Eimsbütteler TV/Bayer Leverkusen), Julia Hechtenberg (FC St. Pauli), Laura Henke (HSV II) sowie Carla Morich und Sarah Stöckmann (jeweils HSV). Für Morich bedeutet ihre hochverdiente Kandidatur hoffentlich eine kleine Aufmunterung.
Die wieselflinke, technisch raffinierte und torgefährliche Stürmerin des HSV war mit glänzenden Leistungen eine der Schlüsselfiguren beim Aufstieg der HSV-Frauen in die 2. Bundesliga. Doch im ersten Zweitligaspiel gegen Borussia Mönchengladbach zog sie sich nach einem schweren Foul einen Wadenbeinbruch, einen Syndesmosebandriss und einen Innenbandriss zu.
Morichs Kollegin, Außenverteidigerin und Spielführerin Sarah Stöckmann, gab als spielstarke Anführerin in der vergangenen Spielzeit den Takt vor. Laura Henke wurde beim Meister HSV II mit 27 Treffern Torschützenkönigin in der Oberliga Hamburg. Paulina Bartz zeigte glänzende Leistungen in der Regionalliga Nord und verdiente sich einen Wechsel zu Bundesligist Bayer Leverkusen. Julia Hechtenberg war bei den St. Paulianerinnen mit 16 Toren erneut ein Erfolgsgarant für den Klassenerhalt in der Regionalliga Nord.
Hamburgs Amateur-Spieler des Jahres 2023
Das Kandidaten-Quartett bilden Martin Harnik (TuS Dassendorf), Blerim Questai (Eimsbütteler TV), Michel Netzbandt (FC Türkiye), Moritz Niemann (USC Paloma) und Deran Toksöz (TSV Sasel). Vor allem der 35 Jahre alte zentrale Mittelfeldspieler Toksöz zeigte auf seine alten Tage seine Extraklasse als Denker und Lenker im Mittelfeld des TSV Sasel. Die erste Oberliga-Meisterschaft der Vereinsgeschichte und der Einzug ins Pokalfinale gegen den Regionalligisten FC Teutonia 05 wären ohne den gewieften Strategen nicht denkbar gewesen.
Martin Harnik durchbrach mit 46 Treffern für die TuS Dassendorf die Tor-Schallmauer, Michel Netzbandt schoss den FC Türkiye als Zweiter der Torjägerliste mit 29 Treffern zum Oberliga-Klassenerhalt. Blerim Questai war als Strukturspieler und überragender Sechser beim ETV unverzichtbar beim Sensationsaufstieg in die Regionalliga Nord. Moritz Niemann vom Oberligasechsten USC Paloma ackerte im Mittelfeld der „Tauben“ für drei und erzielte satte zwölf Treffer.
Hamburgs Amateur-Trainerin des Jahres 2023
Nominiert sind Indre Berendes (zuletzt Düneberger SV), Janine Bolle (SV Wilhelmsburg), Michaela Heise (Holsatia im EMTV/SSV Rantzau), Kim Koschmieder (FC St. Pauli) und Kristin Witte (HSV). Kim Koschmieder feierte mit den Frauen des FC St. Pauli diverse Aufstiege, mittlerweile behauptet sich das Team in der Regionalliga Nord. Ihre Expertise ist unbestritten, ihr Ehrgeiz hoffentlich ansteckend genug, damit der Frauenfußball beim FC St. Pauli noch stärker gefördert wird.
Kristin Witte erbrachte exzellente Leistungen als Trainerin im Nachwuchsleistungsbereich des HSV. Michaele Heise ist beim SSV Rantzau unter anderem zuständig für das Torwarttraining der Landesliga-Herren. Janine Bolle ist Co-Trainerin der ersten und zweiten Frauen beim SV Wilhelmsburg, durfte jüngst den Aufstieg in die Landesliga bejubeln. Indre Berendes bewies ihr Können als Co-Trainerin der Herren beim Oberligaaufsteiger Düneberger SV.
Hamburgs Amateur-Trainer des Jahres 2023
Khalid Atamimi (Eimsbütteler TV), Heiko Barthel (SV Halstenbek-Rellingen), Jörn Großkopf (FC Alsterbrüder), Lewe Timm (zuletzt HSV-Frauen) und Danny Zankl (zuletzt TSV Sasel) heißen die Kandidaten in dieser Kategorie. Zankl legte zum Abschluss seiner erfolgreichen neunjährigen Reise als Trainer beim TSV Sasel ein überragendes Jahr mit krönendem Abschluss hin. Der Taktikfuchs führte die Saseler zum Oberligatitel und ins Pokalfinale gegen den FC Teutonia 05.
Lewe Timm stieg mit den HSV-Frauen in die 2. Bundesliga auf, schaffte somit die vom Verein ersehnte Rückkehr in den Profibereich. Jörn Großkopf und Heiko Barthel gelang mit ihren Teams jeweils überraschend der Aufstieg in die Oberliga Hamburg. Khalid Atamimi führte den Eimsbütteler TV gar zum Doppelaufstieg und direkten Durchmarsch als Oberligaaufsteiger in die Regionalliga Nord.
Hamburgs Schiedsrichterin des Jahres 2023
Die fünf Kandidatinnen in dieser Kategorie sind Asli Gök (Altona 93), Jacqueline Herrmann (TuS Osdorf), Thao-Quyen Nguyen (Walddörfer SV), Jana Teipelke (SV Curslack-Neuengamme) und Sabrina Zwalinna (1. FFC Elbinsel). Alle fünf Schiedsrichterinnen taten sich durch herausragende Leistungen hervor. Asli Gök stieg als Belohnung in die Frauen-Regionalliga auf. Ebenso wie Thao-Quyen Nguyen, die zudem in der 2. Bundesliga der Frauen als Schiedsrichter-Assistentin eingesetzt wird.
Sabrina Zwalinna leitete das Pokalfinale der Frauen zwischen dem FC St. Pauli und Union Tornesch sehr stark. Die erfahrene Jana Teipelke pfeift nicht nur in der Regionalliga der Frauen, sondern brachte es in der vergangenen Saison auf über 100 Einsätze. Schiedsrichterin Jacqueline Herrmann hat schon 15 Saisons in der Frauen-Regionalliga gepfiffen und ist seit elf Jahren als Schiedsrichter-Assistentin in der Frauen-Bundesliga im Einsatz.
Hamburgs Schiedsrichter des Jahres 2023
Abgerundet wird die Wahl durch die fünf besten männlichen Schiedsrichter, die um den Titel „Schiedsrichter des Jahres“ kämpfen. Das sind in diesem Jahr Omar Amarkhel (MSV Hamburg), Dominik Kopmann (Eintracht Norderstedt), Alexander Teuscher (SC Eilbek), Ben Henry Uhrig (SC Egenbüttel) und Jarno Wienefeld (VfL Lohbrügge).
Der erfahrene Teuscher brachte auch das Pokalendspiel der Herren zwischen dem FC Teutonia 05 und dem TSV Sasel sicher über die Bühne. Ben Henry Uhrig steigt auf, pfeift künftig in der Regionalliga Nord. Das Endspiel um die deutsche U-19-Meisterschaft zwischen Mainz 05 und Borussia Dortmund vor über 15.000 Zuschauern in Mainz leitete er souverän. Omar Amarkhel ist neben seinen Leistungen als Unparteiischer auf dem Fußballfeld auch Vorreiter als Bundesliga-Schiedsrichter in der Hallenfußballvariante Futsal.
Dominik Kopmann steigt nach starken Leistungen in die Regionalliga Nord auf. Dort erbrachte Jarno Wienefeld in dieser Saison schon Großes. Der Lohn: Er pfeift künftig im Profibereich bei den Herren in der 3. Bundesliga.