Wellington. Spanien steht im Halbfinale der Frauen-WM. Gegen die Niederländerinnen braucht es dazu Elfmeterglück und eine Verlängerung.
Spaniens Fußballerinnen haben als erstes Team das WM-Halbfinale erreicht. Der Weltranglistensechste gewann einen Viertelfinal-Krimi gegen die Niederlande in Wellington am Freitag mit 2:1 (1:1, 0:0) nach Verlängerung und kämpft nun gegen Ex-Weltmeister Japan oder den Olympia-Zweiten Schweden um das Endspielticket. Die beiden Teams treffen am Freitagmorgen (9.30 Uhr MESZ/ARD) aufeinander.
Spanien entscheidet Spiel in der 111. Minute
Für Spanien, das erstmals überhaupt ein WM-Halbfinale erreichte, avancierte Salma Paralluelo mit ihrem Tor in der 111. Minute zur Heldin. „Das bedeutet alles für mich. Es war ein einzigartiger Moment, eine große Euphorie, ihn erlebt zu haben, ich bin sehr glücklich“, sagte Paralluelo.
Fußballweltmeisterschaft der Frauen 2023
Zuvor hatte in einer packenden Schlussphase der regulären Spielzeit zunächst Maria Caldentey (81.) per Handelfmeter die Führung der Ibererinnen erzielt, ehe Stefanie van der Gragt (90.+1) die Niederländerinnen in die Verlängerung rettete und einen Fehler wiedergutmachte: Die Spielerin von Inter Mailand hatte wenige Minuten zuvor den spanischen Strafstoß verursacht.
Spanien war von Beginn an die spielbestimmende Mannschaft, belohnte sich jedoch nicht für die großen spielerischen Bemühungen. So traf Alba Redondo (18.) in der 18. Minute erst nur den Pfosten per Kopf und scheiterte im Nachschuss an der Latte. Esther Gonzalez' Tor wurde wegen einer Abseitsstellung außerdem zurückgenommen (37.).
VAR-Pech für die Niederlande
Erst nach der Pause fingen sich die Niederländerinnen - zumindest etwas. Der von Andries Jonker trainierte Vize-Weltmeister erhielt in der 61. Minute sogar einen Foulelfmeter, Schiedsrichterin Stephanie Frappart (Frankreich) nahm die Entscheidung nach Ansicht der Videobilder aber zurück. Für Spanien schien dies die Warnung zur richtigen Zeit gewesen zu sein: Das Team von Jorge Vilda wurde nun wieder spielbestimmender.