Melbourne. Die DFB-Frauen kämpfen vor ihrem Start gegen Marokko mit Verletzungssorgen. Die Bundestrainerin lässt sich nicht in die Karten schauen.
Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg lässt die Einsatzchancen der angeschlagenen Lena Oberdorf, Marina Hegering und Sjoeke Nüsken vor dem ersten WM-Spiel der deutschen Fußballerinnen in Australien offen. „Ich werde heute zum Kader nichts sagen. Ich kann nur sagen, es werden alle Spielerinnen im Kader sein“, erklärte die 55-Jährige bei der Abschlusspressekonferenz vor dem Gruppenspiel gegen Marokko an diesem Montag (10.30 Uhr MESZ/ZDF) in Melbourne. „Ansonsten sagen wir nichts über die Aufstellung. Da darf der Gegner auch noch ein bisschen drüber nachdenken.“
Als unwahrscheinlich gilt, dass Marina Hegering gegen den afrikanischen WM-Debütanten aufläuft. Voss-Tecklenburg sagte zwar, dass die Abwehrchefin „auf dem Weg der Besserung“ sei. Die Wolfsburgerin hatte aber wegen ihrer Fersenprellung nur Laufeinheiten absolviert. Ihre mögliche Stellvertreterin Sjoeke Nüsken (künftig FC Chelsea) hatte zuletzt wegen einer Außenbanddehnung ein bandagiertes Knie, trainierte aber.
Oberdorf hatte sich am Oberschenkel verletzt
Ein großes Fragezeichen steht auch hinter Mittelfeld-Abräumerin Oberdorf, deren Teilnahme am Abschlusstraining der DFB immerhin angekündigt hatte. Die 21 Jahre alte Wolfsburgerin hatte in den vergangenen Tagen wegen einer Muskelblessur im Oberschenkel noch nicht voll mit dem deutschen Team trainiert. Oberdorf gilt auf der Sechs als eine der wichtigsten Stammkräfte. Voss-Tecklenburg ließ zumindest durchklingen, dass sie nichts riskieren will: „Alles andere wäre nicht schlau. Wir wollen ja mehr als ein Spiel machen.“
Falls im Abschlusstraining nichts mehr passiert, wird Janina Minge wie geplant nach Hause fliegen, sagte die Bundestrainerin. Die Mittelfeldspielerin vom SC Freiburg war wegen der weiten Anreise und des Jetlags als 24. Spielerin mit nach Australien gekommen. Laut FIFA-Regularien darf bis zu 24 Stunden vor der ersten Begegnung bei einem entsprechenden Nachweis einer Verletzung oder Erkrankung jemand nachnominiert werden. (dpa)