Hamburg. Sportsenator Andy Grote empfing die Hamburger Delegation nach den Weltspielen in Berlin. Mit einer Forderung wurde er überrascht.
Leo Heckel ist ein Mann der Tat. Nachdem der ETV-Schwimmer bei den Special Olympics World Games, den Weltspielen für geistig und mehrfach behinderte Athleten, in der vergangenen Woche Silber über 1500 Meter gewann, torpedierte er kurzerhand die offizielle Medaillenzeremonie.
Heckel hing die Goldmedaille dem britischen Sieger einfach selbst um den Hals, „um ihm zu zeigen, dass er es verdient hat“, wie der 23-Jährige sagt. Auch am Donnerstagmittag, als die Hamburger Delegation von Sportsenator Andy Grote (SPD) nach ihrer Rückkehr aus Berlin im Kaisersaal des Rathauses empfangen wurden, preschte Heckel nach vorne, als er ein finanzielles Förderprogramm für Special-Olympics-Athleten vorschlug.
Special Olympics: Heckel wünscht sich finanzielle Förderung
„Viele von uns haben es schwer, in der Gesellschaft Fuß zu fassen. Wenn man für seine sportlichen Leistungen unterstützt werden könnte, wäre das ein gutes Zeichen“, sagte Heckel, der mit Leichtathlet Levin Hennings (31/Gold im Minispeer) als Hamburger Athletensprecher fungiert.
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Grote würdigte nicht nur die sportlichen Leistungen von fünf Gold-, sechs Silber- und vier Bronzemedaillen der 13-köpfigen Hamburger Delegation („Hamburg ist mächtig stolz auf euch.“), sondern versprach auch, den Inklusionssport weiter zu fördern. „Im September haben wir eine Inklusionssportwoche, in der wir die Inklusionssportangebote in der Stadt noch mal stärker in den Mittelpunkt rücken werden“, nannte Grote als Beispiel. Zudem werde man unter anderem neue inklusive Bewegungsinseln bauen.