Darmstadt 98 kehrt in die Bundesliga zurück. Die Hessen stehen nach dem 1:0 gegen den 1. FC Magdeburg als erster Aufsteiger fest.
Aller guten Dinge sind drei: Nach zwei vergeblichen Anläufen hat Darmstadt 98 den dritten Matchball verwandelt. Durch das 1:0 (1:0) gegen den 1. FC Magdeburg machte das Team von Trainer Torsten Lieberknecht die Rückkehr in die Fußball-Bundesliga nach sechs Jahren perfekt und versetzte das Stadion am Böllenfalltor in einen Ausnahmezustand.
Gegen den FC St. Pauli (0:3) und bei Hannover 96 (1:2) hatten den Lilien noch die Nerven versagt, Phillip Tietz (36., nach Videobeweis) sorgte am vorletzten Spieltag aber nach einem lange verkrampften Auftritt für die ersehnte Erlösung - und verhinderte auf den letzten Metern alle Rechenspielchen. Zuletzt waren die Lilien 2015 in die Bundesliga aufgestiegen.
Anspannung war spürbar
„Wir haben es in der eigenen Hand und wollen aufsteigen“, lautete Lieberknechts Motto vor dem Anpfiff. Von Nervenflattern wollte der Lilien-Coach nichts wissen, er forderte „positive Gedanken“. Und erneut war am stimmungsvollen „Bölle“ alles angerichtet.
Doch die Anspannung bei den Darmstädter Spielern und auf den Rängen war spürbar. Die Lilien bemühten sich, die Leichtigkeit aber, die das Team über Monate ausgezeichnet hatte, fehlte nach den beiden Rückschlägen. Es lief äußerst zäh für die Gastgeber, die unter anderem aufgrund der Sperren von Matthias Bader und Braydon Manu sowie der Verletzung von Jannik Müller mit vier Wechseln in der Startelf begonnen hatten.
Vereinzelte Nadelstiche
Tietz ließ die Riesenchance zur Führung liegen, dazu musste Keeper Marcel Schuhen im Gegenangriff die Lücken in der Defensive ausbaden (13.). Erst als Tietz aus kurzer Distanz traf und der Video-Assistent den Abseitspfiff von Schiedsrichter Harm Osmers einkassierte, stieg die Zuversicht - auch weil Schuhen vor der Pause in höchster Not gegen Jason Ceka rettete.
Sicher konnten sich die Lilien aber keineswegs fühlen. Die Gäste, für die es quasi um nichts mehr ging, setzten vereinzelt Nadelstiche, dazu streute Darmstadt weiterhin etliche Fehler ein. Für Marvin Mehlem (56./70.) ergab sich dennoch gleich zweimal die Chance auf eine komfortablere Führung. Auf der Gegenseite war Schuhen mit zwei überragenden Paraden (74.) zur Stelle.