Hamburg. Im Rathaus wurde die Auszeichnung an die Clubs verliehen. Sportsenator Grote huldigte die verstorbene HSV-Legende.
Für Uwe Seeler war es immer ein besonderer Termin, wenn er Hamburger Amateurvereine mit dem Preis, der nach ihm benannt ist, vergeben konnte. "Uns Uwe" hatte nie vergessen, wie wichtig die Basis ist. Seinen letzten öffentlichen Auftritte vor seinem Tod hatte die HSV-Legende vor einem Jahr bei der Preisverleihung im Rathaus.
Die 35. Vergabe des Uwe-Seeler-Preises musste leider ohne den Hamburger Ehrenbürger steigen. Und doch war er irgendwie allgegenwärtig. „Uwe Seeler war über Generationen hinweg ein Vorbild, weit über Hamburg und den Sport hinaus“, erklärte Sportsenator Andy Grote (SPD).
Uwe-Seeler-Preis: HSV-Idol Hrubesch ehrte die Teams
Die Gewinner des Uwe-Seeler-Preises waren in diesem Jahr der FC Süderelbe und der Duvenstedter SV, die für ihr Engagement im Jugendfußball im Bereich des Breiten- und Leistungssports ausgezeichnet wurden.
Grote übergab im Bürgermeistersaal die Auszeichnung gemeinsam mit HSV-Nachwuchschef Horst Hrubesch und dem Präsidenten des Hamburger Fußball-Verbands, Christian Okun.
Das Preisgeld von jeweils 5000 Euro wird für die Jugendarbeit in den Vereinen eingesetzt.
Wir sind der Freien und Hansestadt Hamburg sehr dankbar, dass sie mit dem stattlichen Geldpreis den Jugend-Fußball in unseren Vereinen unterstützen. Wir werden Uwe Seeler am Tag der Preisverleihung gedenken und ihn vermissen. Wir ehren mit dem FC Süderelbe und dem Duvenstedter SV zwei Vereine, die es sich mit vorbildlicher Arbeit sowohl im Mädchen als auch im Junioren-Bereich verdient haben und das Preisgeld für ihre gesellschaftlich wichtige Arbeit im Jugendbereich und in ihrem Quartier sehr gut gebrauchen können“, sagte Okun.
Uwe-Seeler-Preis: Süderelbe und Duvenstedt sind die Preisträger 2022
Für den FC Süderelbe war es nach 1995 bereits die zweite Auszeichnung mit dem Uwe-Seeler-Preis. Der Verein stellt aktuell 24 Jugendmannschaften sowie drei Mädchen-Teams. Darüber hinaus werden junge Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter gefördert.
Doch nicht nur auf dem Platz engagiert sich der FC Süderelbe. Immer wieder kooperieren die Verantwortlichen mit Organisationen und Schulen und helfen bei der Integration von Flüchtlingen.
Nicht weniger engagiert ist auch der Duvenstedter SV, der insgesamt zwölf Junioren-Teams und drei Mädchenmannschaften im Spielbetrieb hat. Der Verein aus dem Hamburger Nordosten ist in den vergangenen Jahren zu einem Anziehungspunkt für viele Junge Familien mit Kindern geworden.
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Der Club hat sich auf die Fahne geschrieben, niedrigschwelligen Zugang zum Sport zu ermöglichen und so den Zusammenhalt in Duvenstedt zu fördern.
Uwe-Seeler-Preis wird auch künftig verliehen
„Die Förderung junger Nachwuchsfußballerinnen und -fußballer war für ihn Herzenssache. Deshalb ist es mir sehr wichtig, dass wir uns entschieden haben, den Uwe-Seeler-Preis auch in Zukunft zu verleihen – zu seinen Lebzeiten als Würdigung und nun in Erinnerung an Uwe Seeler. Mit Horst Hrubesch haben wir heute Abend nicht nur einen Wegbegleiter, sondern auch eines der ganz großen deutschen Fußballidole unter uns, der wir kaum ein anderer für die Nachwuchsförderung im Fußball steht“, sagte Grote.