Hamburg. Mal eben eine Hantel oder ein Badmintonspiel leihen: Das ist in Hamburg jetzt an zwei Standorten kostenlos möglich.
Fitness im Freien hat in der Corona-Pandemie notgedrungen geboomt. Die Stadt will den Trend festigen und hat im Zuge ihrer „Active City“-Strategie ein neues Outdoor-Angebot in Leben gerufen: Aus drei sogenannten Sportboxen kann man künftig Geräte und Zubehör kostenlos entleihen, wie das Bezirksamt Hamburg-Mitte am Mittwoch bekannt gab.
Sportstaatsrat Christoph Holstein, Bezirksamtsleiter Ralf Neubauer (beide SPD) und der Verein Parksportinsel haben das Projekt am Mittwoch im Stadion Hammer Park vorgestellt. Via Handy-App kann dort nun Trainingszubehör für Functional Fitness wie Kettlebells, Koordinationsleitern und Medizinbälle entliehen werden. Das gleiche Angebot steht auch an der Sportanlage Kandinskyallee in Mümmelmannsberg zur Verfügung.
Eine weitere Sportbox am Hammer Park bietet Equipment für Spiel und Freizeit wie Wikingerspiel und Badminton sowie Matten und Faszienrollen für Yoga und Pilates. Die Boxen können per App geöffnet werden. Einmalig sind 50 Cent Registrierungsgebühr fällig – die weitere Nutzung ist gratis.
Sportboxen werden vom Hamburger Sportamt finanziert
„Mit den drei neuen Sportboxen bieten wir ein innovatives Angebot, das zur Bewegungsförderung in unseren Quartieren beiträgt und an den Bedarfen vor Ort ausgerichtet ist“, sagte Neubauer. „Die Sportboxen bilden eine wertvolle Ergänzung unserer sportlichen Infrastruktur hier in Hamburg-Mitte, bauen Hürden ab und stellen neue Orte der Begegnung dar.“
Das Schließsystem wird über Solarzellen betrieben, ein spezielles Sicherheitssystem soll die Gerätschaften vor Diebstahl schützen. Finanziert wird das etwa 41.000 Euro teure Angebot vom Parksport-Fonds des Landessportamts. Der Bezirk trägt für die kommenden fünf Jahre die Mietkosten in Höhe von insgesamt 22.500 Euro.
Holstein glaubt an eine „Erfolgsgeschichte“: „Die Devise ist: mehr Lebensqualität durch Sport und Bewegung. Je niedriger die Hürden dabei sind, desto mehr Menschen erreichen wir. Deshalb bin ich dem Bezirk Hamburg-Mitte dankbar für seine Offenheit und seine Vorreiterrolle, auch was den Einsatz moderner Technik beim Sport im öffentlichen Raum betrifft.“