Der VfB Stuttgart zieht in die zweite Runde ein. Der 1. FC Nürnberg tat sich dagegen gegen einen Regionalligaclub schwer.

Beim Comeback von Edin Terzic als BVB-Trainer haben die Dortmunder im DFB-Pokal gleich mal eine erste Duftmarke gesetzt. Im Münchner Dauerregen machte die Borussia mit ihrem Tempo und ihrer Spielfreude den überforderten Drittligisten TSV 1860 am Freitag beim 3:0 (3:0) im wahrsten Sinne des Wortes nass.

Auch der Ausfall des schwer erkrankten Erling-Haaland-Nachfolgers Sébastien Haller (Tumor-Operation) im Sturmzentrum fiel vor 15 000 Zuschauern im ausverkauften Grünwalder Stadion in keiner Phase der 90 Minuten ins Gewicht. Der herausragende Donyell Malen (8. Minute), Jude Bellingham (31.) und der aus abseitsverdächtiger Position treffende Neuzugang Karim Adeyemi (35.) sorgten mit ihren Toren für eine frühzeitige Entscheidung der einseitigen Partie. Fußballerisch beeindruckte der BVB gegen den Aufstiegsanwärter der 3. Liga.

DFB-Pokal: Vagnoman bereitet Stuttgarter Siegtor vor

Der VfB Stuttgart hat die erste Hürde im dagegen knapp gemeistert. Die Mannschaft von Trainer Pellegrino Matarazzo setzte sich beim Drittligisten Dynamo Dresden am mit 1:0 (1:0) durch und feierte eine Woche vor dem Bundesliga-Start einen erfolgreichen Pflichtspielauftakt.

Darko Churlinov (33.) traf vor 22.644 Zuschauern im Rudolf-Harbig-Stadion nach Vorlage von Ex-HSV-Profi Josha Vagnoman für die Stuttgarter, die nach der Gelb-Roten Karte für Waldemar Anton (67.) in einer hektischen Schlussphase in Unterzahl agierten. Mit dem Sieg im Rücken geht es für den VfB nun in die Partie gegen RB Leipzig am 7. August (15.30 Uhr/DAZN) zum Bundesliga-Auftakt.Dresden kassierte nach dem missglückten Drittliga-Start gegen 1860 München (3:4) hingegen die nächste Pleite und wartet weiter auf einen Pflichtspielsieg in diesem Jahr.

VfB-Trainer hatte vor Dresden gewarnt

Matarazzo hatte im Vorfeld betont, dass Dresden „kein angenehmes Los“ sei. Seine Mannschaft sei „auf einen Kampf vorbereitet“. Dabei musste der VfB-Coach auf Torjäger Sasa Kalajdzic und Borna Sosa verzichten, die angeschlagen fehlten. Zudem standen die verletzten Wahid Faghir, Nikolas Nartey, Thomas Kastanaras und Tanguy Coulibaly nicht zur Verfügung.

Josha Vagnoman stand in beim VfB Stuttgart in der Startelf. Zudem bereitete der Ex-HSV-Profi das Siegtor vor.
Josha Vagnoman stand in beim VfB Stuttgart in der Startelf. Zudem bereitete der Ex-HSV-Profi das Siegtor vor. © Imago Images

Die Stuttgarter waren von Beginn an um Spielkontrolle bemüht, wurden von den Gastgebern aber immer wieder entscheidend gestört. Einen Freistoß von Chris Führich (14.) parierte Dynamo-Keeper Sven Müller sicher. Der VfB kam nun häufiger vor das gegnerische Tor, die Abschlüsse blieben aber weiter harmlos. Dresden hingegen gelang zunächst nach vorne nur wenig. Hinten verteidigten die Gastgeber jedoch konsequent.

Nach der Anfangsphase wurde Dynamo, immer wieder lautstark von den eigenen Fans angefeuert, aber zunehmend aktiver. Die Mannschaft von Trainer Markus Anfang suchte nun ebenfalls den Weg nach vorne, dort fehlte allerdings die letzte Konsequenz. In dieser Phase gelang Churlinov, der nach Querpass von Vagnoman aus kurzer Distanz nur noch einschieben musste, schließlich der Stuttgarter Führungstreffer. Wenig später traf Tiago Tomas (38.) nur das Aluminium.

Auch nach der Pause konnten beide Mannschaften ihre wenigen Chancen zunächst nicht effektiv nutzen, oft fehlte es an Präzision und der nötigen Durchschlagskraft. Wenig später wurde es dann doch kurz brenzlig für die Stuttgarter. Dresdens Christian Joe Conteh kam links im Strafraum zum Abschluss, zog den Ball aber am langen Eck vorbei (63.). Kurz darauf sah Anton Gelb-Rot, Dresden drängte nun auf den Ausgleich. VfB-Joker Enzo Millot traf noch die Latte (90.+4).

HSV-Rivale Nürnberg mühte sich zum Weiterkommen

Nach dem glänzenden Derbysieg gegen die SpVgg Greuther Fürth hat der 1. FC Nürnberg die erste Aufgabe im DFB-Pokal nur mit Mühe bewältigt und den 1. FC Kaan-Marienborn in dessen Spiel des Jahres um den erhofften Einzug in die nächste Runde gebracht. Der Zweitligist setzte sich am Freitagabend beim Regionalligaaufsteiger mit 2:0 (1:0) durch und steht somit wie im Vorjahr in der 2. Runde des Wettbewerbs.

Vor etwa 6000 Zuschauern im Siegener Leimbachstadion erzielten Johannes Geis (45. Minute) und Enrico Valentini (84.) die Treffer für den „Club“. Der Stadtteilclub aus Siegen, der erst im Jahr 2007 gegründet wurde, hatte erstmals überhaupt die erste Pokalhauptrunde erreicht und nun musste die erste Niederlage im Jahr 2022 hinnehmen.

DFB-Pokal: KSC schießt sich den Frust von der Seele

Der Karlsruher SC hat nach seinem Fehlstart in der Zweiten Liga den ersten Pflichtspielsieg gefeiert. Die Mannschaft von Trainer Christian Eichner setzte sich beim Oberligisten TSG Neustrelitz standesgemäß mit 8:0 (3:0) durch. Fabian Schleusener (12., 14., 41.) gelang schon vor der Pause ein Hattrick. Nach dem Wechsel legten Jerome Gondorf (67.), Malik Batmaz (72.), Daniel Gordon (74.) und Simone Rapp (82., 87.) für den zweimaligen Pokalsieger in der einseitigen Begegnung nach.

Der KSC wurde seiner Favoritenrolle von Beginn an gerecht. Von Verunsicherung nach den Niederlagen beim SC Paderborn (0:5) und gegen Aufsteiger 1. FC Magdeburg (2:3) war nichts zu spüren. Damit darf Karlsruhe erneut von einem Höhenflug im Pokal träumen. In der vergangenen Saison erreichte der Zweitligist das Viertelfinale und scheiterte dort im Elfmeterschießen am Ligarivalen Hamburger SV