Hamburg. Nach drei Wochen ist die Sportveranstaltung auf dem Heiligengeistfeld zu Ende. Einer Wiederholung in 2023 ist bereits fest geplant.
Selbst der herausfordernde Wind trübte den Spaß nicht, den 50 Teilnehmende beim Tischtennis-Rundlaufturnier und acht beim Nordcup im Rollstuhltischtennis hatten. Später zauberten die schwedischen Weltklassespieler Kristian Karlsson (30) und Anton Källberg (24) atemberaubende Ballwechsel auf die Platte, zuvor begeisterte die Hamburgerin Funke Oshonaike (46) das Publikum im Showmatch gegen Chiara Steenbuck (19), Norddeutschlands größtes Talent.
Der attraktive Mix aus Unterhaltung, sportlichem Wettbewerb und Mitmachangeboten zeichnete die drei Wochen in der Active City Arena auf dem Heiligengeistfeld aus, Hamburgs erstem Multisport-Event aus Beachvolleyball, Badminton, Basketball und Tischtennis. Eine Wiederholung im nächsten Jahr ist fest eingeplant. Am Freitag und Sonnabend standen 40.000 US-Dollar (39.200 Euro) unter einem Zeltdach auf dem Spiel, als im olympischen 3x3 Basketball 16 Quartette (drei Spieler plus Ersatzmann) aus sechs Nationen auf Korbjagd gingen.
Multisport-Event: Active City Arena 2023 mit Konzerten
Das favorisierte serbische Team „Liman“ gewann das spektakuläre Finale 21:19 gegen „Belgrad“ – und 15.000 Dollar Preisgeld. Das neue Team „Hamburg“, in dem kein Hamburger stand, wurde Dritter, durfte sich über 6000 Dollar freuen. „Das war ein Mega-Event mit einem tollen Publikum“, meinten hinterher die vier Spieler unisono. Im Halbfinale, das sie gegen „Belgrad“ nach 9:51 Minuten 17:21 verloren, hatten sie schon mit 14:10 geführt.
Wilco Nijland, Geschäftsführer der niederländischen Agentur Sportworx, der als Veranstalter ins Risiko gegangen war und die Arena in Kooperation mit der Hamburger Agentur Faktor 3 betrieb, war mit der Erstauflage rundum zufrieden. „Das Feedback war von allen Seiten positiv. Natürlich waren einige Events besser besucht als andere, aber für die Kürze der Zeit und unter den Umständen, unter denen wir arbeiten mussten, war es ein sehr guter Start“, sagte der 41-Jährige. 2023 plant er eine Ausweitung des Programms auf bis zu vier Wochen und möchte kulturelle Angebote wie Konzerte aufnehmen.
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Auch Sportsenator Andy Grote (SPD) bleibt nach der Premiere vom innovativen Veranstaltungsformat überzeugt: „Diese drei Wochen haben die Active City bereichert. Im nächsten Jahr können wir mit einer vielleicht größeren Arena noch mehr Publikum erwarten.“ Der Standort aber, meint der frühere Beachvolleyball-Nationalspieler David Klemperer (Faktor 3), müsste überdacht werden. Um mehr Zuschauende zu erreichen, sollte die Arena von der Mitte des Heiligengeistfeldes an die U-Bahn-Station St. Pauli verlegt werden, „um auch zufällig Vorbeikommende anzulocken“. Die Verdoppelung der Stadionkapazität auf 2000 Plätze sei zudem ein Thema fürs nächste Jahr.