London. Niederlage auch in der Londoner Wembley Arena: Sebastian Formella konnte sich gegen Lokalmatador Chris Kongo nicht durchsetzen.
Die endgültige Entscheidung wird man nach ein paar Tagen Bedenkzeit gemeinsam treffen. Aber das, was Erol Ceylan am Sonnabendabend sagte, klang vernünftig. „Basti hat in seiner Karriere alles erreicht, er hat viele Menschen begeistert. Wir sollten in seinem Sinne über einen schönen Kampfabend in Hamburg nachdenken“, sagte der Chef des Hamburger Profistalles EC Boxing, nachdem Weltergewichtler Sebastian Formella auch nach dem dritten Auslandskampf in Serie mit einer Niederlage leben musste.
In der Londoner Wembley Arena war der 35-Jährige Lokalmatador Chris Kongo (29) zwar über weite Strecken ebenbürtig, schaffte es aber zu keiner Phase des auf zehn Runden angesetzten Duells, den in nunmehr 15 Profikämpfen nur einmal besiegten Kongo in Schwierigkeiten zu bringen.
Formella verliert in London: Abschiedskampf in Hamburg?
Das Urteil der Punktrichter fiel deshalb zwar etwas zu hoch, aber absolut zu Recht mit 97:94, 97:93 und 98:92 einstimmig aus. „In Deutschland wäre der Kampf sicher enger gepunktet worden, aber Basti hat leider hinten heraus nicht mehr zusetzen können“, sagte Trainer Mark Haupt.
Tatsächlich war der Brite von den drei Kontrahenten, gegen die Formella auswärts angetreten ist, der schwächste. Sowohl US-Star Shawn Porter als auch Englands Shootingstar Conor Benn, denen er 2020 nach Punkten unterlegen war, sind ein anderes Kaliber. Und so bleibt festzuhalten, dass es für den Mann, der wegen seines Hauptberufs als Containerfahrer „Hafen-Basti“ genannt wird, selbst für das gehobene europäische Niveau nicht ganz reicht. Bevor er sich nun als Opfer nur noch zum Abkassieren verpflichten lässt, sollte ein Abschiedskampf in seiner Heimatstadt die Karriere abrunden.