Aktuelle Meldungen und Transfergerüchte. Der Fußball-Ticker des Hamburger Abendblatts hält Sie auf dem Laufenden.
Der Fußball-Ticker am Sonnabend, den 14. Mai 2022:
- Lewandowski will „beste Lösung für beide Seiten“
- Trainer Adi Hütter verlässt Mönchengladbach
- Ärger in Augsburg: Coach Weinzierl hört auf
- Salihamidzic: Lewandowski will Bayern verlassen
- Holt Bayern Kalajdzic als Lewandowski-Ersatz?
- Bayern-Star Müller wollte dreimal wechseln
- Toni Kroos spottet über Agüero-Statue
- BVB-Juwel Bellingham klärt seine Zukunft
- Jürgen Klopp sagte Bayern mehrfach ab
- Ronaldo deutet Manchester-Verbleib an
- Torhüter Marvin Hitz verlässt den BVB
Lewandowski: „Beste Lösung für beide Seiten“
Robert Lewandowski hofft auf einen vorzeitigen Abschied vom FC Bayern. „Klar, ich habe noch ein Jahr Vertrag. Ich habe aber gesagt, dass wir die beste Lösung für beide Seiten finden müssen. Wir müssen abwarten, was passiert“, sagte der 33-Jährige bei Sky. Laut Sport1 soll sich der Berater des Polen bereits mit dem FC Barcelona über einen Dreijahresvertrag einig geworden sein. Lewandowski habe Salihamidzic gesagt, „wenn ein Angebot kommt, dann müssen wir darüber nachdenken – auch für den Verein. Beide Seiten müssen an die Zukunft denken. Mehr kann ich nicht sagen.“ Ein Angebot des FC Bayern auf eine Vertragsverlängerung habe es derweil nie gegeben, sagte Lewandowski.
Trainer Hütter verlässt Gladbach
Trainer Adi Hütter verlässt Borussia Mönchengladbach mit sofortiger Wirkung. „Wir haben uns im gegenseitigen Einvernehmen darauf verständigt“, sagte der Österreicher bei Sky. Vorausgegangen seien intensive Gespräche mit den Clubverantwortlichen. Die Borussia hatte die Europacupränge unter Hütter klar verpasst. Der Club, der Hütter vor der Saison gegen eine Ablöse von 7,5 Millionen Euro von Eintracht Frankfurt verpflichtet hatte, sucht bereits einen Nachfolger.
Weinzierl hört bei Augsburg auf
Und noch ein Bundesliga-Trainer geht: Der FC Augsburg muss sich im Sommer einen neuen Trainer suchen. Markus Weinzierl wird seinen auslaufenden Vertrag bei den Schwaben nicht verlängern. „Das war mein letztes Spiel. Ich werde mit dem FCA keine Gespräche mehr führen. Es ist viel passiert, ich will für mich einen Schlussstrich ziehen“, sagte der Coach bei Sky. Weinzierl deutete ein zerrüttetes Verhältnis mit Manager Stefan Reuter an. Es habe bisher noch keine Gespräche gegeben, „es fehlt die Basis“, sagte Weinzierl. Auf die Frage, ob er Reuter informiert habe, ergänzte er vielsagend: „Nein, aber das wird er jetzt schon mitbekommen. Er hat es schriftlich.“
Salihamidzic: Lewandowski will Bayern verlassen
Bayerns Sportvorstand Hasan Salihamidzic hat den Wechselwunsch von Robert Lewandowski bestätigt. „Ich habe mit Lewa gesprochen. In dem Gespräch hat er mir mitgeteilt, dass er unser Angebot, den Vertrag zu verlängern, nicht annehmen möchte und dass er den Verein gerne verlassen würde“, sagte Salihamidzic bei Sky. Der Stürmer habe ihm gesagt, „dass er gerne was anderes machen möchte“.
Einen vorzeitigen Wechsel schon in diesem Jahr schloss Salihamidzic aber erneut aus. Spekuliert wird, dass Lewandowski zum FC Barcelona möchte. „Lewa hat Vertrag bis zum Sommer nächsten Jahres. Das ist Fakt“, betonte Salihamidzic. Auf die Frage, was passieren müsse, damit er seine Haltung ändere, sagte der Bosnier: „Damit beschäftige ich mich nicht, weil unsere Haltung immer klar war.“
Holt Bayern Kalajdzic als Lewandowski-Ersatz?
Holt der FC Bayern Stuttgarts Stürmer Sasa Kalajdzic als Nachfolger für Robert Lewandowski? Laut der „Bild“ sollen die Münchner ihr Interesse beim Management des 24 Jahre alten Österreichers angemeldet haben. Der Vertrag von Kalajdzic bei den Schwaben läuft in einem Jahr aus. Lewandowski hat bekanntlich die Bayern-Bosse informiert, dass er seinen im Sommer 2023 auslaufenden Vertrag nicht verlängern will. Der Stürmer will schon nach dieser Saison zum FC Barcelona wechseln.
Kalajdzic dürfte für 20 bis 25 Millionen Euro zu haben sein. Auch Sadio Mané vom FC Liverpool gilt weiter als Kandidat bei den Bayern. Der „Bild“ zufolge soll der Seite des 30-Jährigen ein Interesse hinterlegt worden sein. Am Montag hatte Sky berichtet, dass Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic mit dem Berater des Stürmers gesprochen haben soll.
Müller wollte dreimal wechseln
Thomas Müller hat sich in seiner langen Karriere beim FC Bayern dreimal ernsthaft mit einem Wechsel beschäftigt. Das erste Mal sei dies bei einem Angebot von Ralf Rangnick für einen Transfer nach Hoffenheim zur Rückrunde der Saison 2008/2009 gewesen, sagte der Nationalspieler der „tz“. Damals spielte Müller noch bei den Bayern-Amateuren und hätte bei Hoffenheim Aussicht auf einen Bundesliga-Stammplatz gehabt. „Rückblickend betrachtet hat sich Hermann Gerland damals glücklicherweise mit aller Macht dagegengestemmt und den Transfer verhindert“, sagte Müller.
Einige Jahre später lockte ihn Trainer Louis van Gaal zu Manchester United. „Mit meinen Gedanken war ich auf der Spur, dass ich es mir vorstellen konnte, wieder unter meinem "Entdecker" zu spielen“, erklärte Müller. Der FC Bayern habe einem Transfer aber trotz eines hohen Angebots von United eine Absage erteilt. „Das war ein riesiger Vertrauensbeweis seitens des FCB“, sagte der 32-Jährige.
Erneut sei er 2019 in Versuchung gekommen, als er unter dem damaligen Trainer Niko Kovac oft nur Ersatz war. „Es geht mir in erster Linie darum, ob es sportlich passt, ob ich meine Liebe zum Fußball auch auf dem Platz ausleben kann“, sagte Müller. Daher habe er das Gespräch mit dem Verein gesucht. „Mir war natürlich bewusst, dass man einen Vertrag nicht mit dem Passus unterschreibt: Nur bei guter Laune zu erfüllen“, räumte Müller ein.
Kovac musste die Bayern im November 2019 verlassen. Unter dessen Nachfolger Hansi Flick bekam Müller wieder eine tragende Rolle im Münchner Mittelfeld. Anfang Mai verlängerte er seinen 2023 auslaufenden Vertrag um ein Jahr bis Mitte 2024. Eine Klausel für eine weitere Verlängerung bis 2025 gebe es nicht, sagte Müller.
Kroos spottet über Agüero-Statue
Ex-Nationalspieler Toni Kroos hat den Fan-Spott über eine Statue für den früheren Torjäger Sergio Agüero befeuert. Nachdem es in Foren hieß, das Abbild vor dem Stadion von Manchester City sehe eher Kroos (32) als dem Argentinier Agüero (33) ähnlich, stimmte auch der deutsche Profi von Real Madrid via Twitter in diesen Tenor ein. Zu einem Bild eines Reporters von der Statue mit dem Text „Sergio ist hier“, schrieb der frühere Fußball-Weltmeister Kroos nur: „Sicher?“
Eigentlich soll die am Freitag enthüllte Statue Agüero in seiner ikonischen Jubelpose darstellen. Sie zeigt seinen Freudentaumel vor genau zehn Jahren nach seinem wohl wichtigsten Tor für die Citizens, als er am letzten Spieltag der Saison 2011/2012 in der Nachspielzeit beim 3:2 gegen die Queens Park Rangers den Siegtreffer markierte. Damit holte City in einem packenden Saisonfinale zum ersten Mal seit 44 Jahren den Meistertitel und entriss dem Stadtrivalen United die Trophäe noch.
BVB-Juwel Bellingham klärt seine Zukunft
Jude Bellingham sieht seine Zukunft bei Borussia Dortmund. „Ich werde nächste Saison hier sein, und ich werde bereit sein“, kündigte der 18 Jahre alte Mittelfeldspieler an. Der Engländer ist trotz seines jungen Alters ein Führungsspieler des BVB, dessen Vertrag noch bis 2025 läuft. Bellingham wurde zuletzt immer wieder mit Wechselgerüchten in Verbindung gebracht. Zumindest nächste Saison bleibt er aber bei den Borussen.
Klopp sagte Bayern mehrfach ab
Jürgen Klopp hat mehrere Angebote des FC Bayern abgelehnt. Regelmäßig hätten die Münchner bei ihm angefragt, sagte der Coach des FC Liverpool dem „Telegraph“. „Ich hätte auch ein paar Mal zu Bayern gehen können. Ich hätte in meinem Leben mehr Titel gewinnen können, ziemlich sicher würde ich sagen – eine gute Chance zumindest. Ich habe es nicht getan“, sagte Klopp.
Die Bayern sollen sich in den vergangenen sechs Jahren bei jedem Trainerwechsel nach Klopp erkundigt haben, auch kurz bevor der 54-Jährige 2019 in Liverpool einen neuen Vertrag unterschrieb. Vor Kurzem verlängerte er bei den Reds bis 2026. „Zu welchem Verein sollte ich gehen, um eine andere Situation zu haben? Sagen Sie es mir“, meinte Klopp. „Das Einzige, was ich tun könnte, ist, Pep (Guardiola) zu fragen, ob er genug vom Gewinnen hat und ich übernehme City. Ist das die Idee? Das würde nicht funktionieren, das möchte ich nicht tun.“
Ronaldo deutet Manchester-Verbleib an
Cristiano Ronaldo (37) freut sich auf den neuen Trainer Erik ten Hag und hat erneut seinen Verbleib bei Manchester United angedeutet. „Ich wünsche ihm das Beste und glaube, dass wir nächstes Jahr Trophäen gewinnen werden“, sagte der Portugiese. „Was ich über ihn weiß, ist, dass er einen fantastischen Job für Ajax gemacht hat, dass er ein erfahrener Trainer ist.“
Manchester United wird diese Saison ohne einen Titel abschließen und hat als Tabellensechster keine Chance mehr, sich für die Champions League zu qualifizieren. „Die Dinge müssten sich so ändern, wie er es will. Aber wir müssen ihm Zeit geben“, sagte Ronaldo über den niederländischen Fußballlehrer, der auf Interimstrainer Ralf Rangnick im Sommer folgt. Rangnick wird dann weiter als Berater für die Red Devils arbeiten, er übernimmt als Trainer die österreichische Nationalmannschaft.
Die Boulevard-Zeitung „Mirror“ hatte zuvor über einen vorzeitigen Abschied Ronaldos im Sommer spekuliert. Aber bereits in einer Instagram-Botschaft hatte Ronaldo angedeutet zu bleiben. „Unser Ziel ist es, jeden Tag besser zu werden“, schrieb Ronaldo, „damit wir das erreichen können, was wir alle wollen: Ruhm für Man United!“
Torhüter Hitz verlässt den BVB
Torhüter Marwin Hitz (34) verlässt Borussia Dortmund zum Saisonende. Das gab der Schweizer bei Instagram bekannt. Hitz war vor vier Jahren vom FC Augsburg zum BVB gewechselt. Bei seinem größten Erfolg mit dem Klub feierte Hitz den DFB-Pokalsieg 2021. „Vier Jahre in Schwarz-Gelb! Auch wenn es mir nicht leicht gefallen ist, habe ich mich dazu entschieden, eine neue Herausforderung anzunehmen“, schrieb Hitz. Der Vertrag des Vertreters und Landsmanns von Stammkeeper Gregor Kobel läuft eigentlich noch bis 2023.
Im März hatte bereits die frühere Nummer eins Roman Bürki mitgeteilt, dass er den BVB im Sommer verlässt und zu St. Louis City SC aus der nordamerikanischen Major League Soccer (MLS) geht. Bürki, ebenfalls Schweizer, war auch bis 2023 an den BVB gebunden. Der Vertrag wird aufgelöst.