Hamburg. Bereits bei der WM 2006 war die Hansestadt Spielort. Bis zum Turnierbeginn soll das Volksparkstadion modernisiert werden.
Am Dienstagabend hatte der HSV gute Nachrichten zu vermelden. Bei der Fußball-Europameisterschaft 2024 werden insgesamt fünf Partien im Volkparkstadion über die Bühne gehen. Neben vier Gruppenpartien wird auch ein Viertelfinale in Hamburg ausgetragen. Das entschied das Exekutivkomitee des europäischen Fußballverbandes Uefa auf seiner Sitzung in Wien. Die Partien der Gruppen D, B und F (zwei Spiele) werden am 16., 19., 22. und 26. Juni 2024 im Volksparkstadion angepfiffen. Das Viertelfinalspiel ist für den 5. Juli 2024 terminiert. Welche Mannschaften in Hamburg antreten werden, entscheidet sich am 2. Dezember 2023, wenn in der Elbphilharmonie die Gruppen-Auslosung vorgenommen wird.
Europameisterschaft 2024: HSV kann sich auf Einnahmen freuen.
Bereits bei der Weltmeisterschaft 2006 war die Hansestadt ein Austragungsort. "Wir freuen uns sehr, dass der Standort Hamburg bei der Europameisterschaft eine bedeutende Rolle einnehmen wird und wir im Volksparkstadion internationale Top-Spiele mit außergewöhnlicher Stimmung sehen werden", sagte HSV-Vorstand Thomas Wüstefeld (53). Für die fünf EM-Partien wird der HSV Mieterlöse von der Uefa erhalten.
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Bis zum Turnierbeginn muss der HSV aber noch in das etwas in die Jahre gekommene Volksparkstadion investieren. So soll unter anderem die Flutlichtanlage, die Tontechnik, die Dachmembrane und die Technik des im Jahr 2000 eröffneten Stadions auf den neuesten Stand gebracht werden. Wann die Bauarbeiten beginnen, steht noch nicht fest. Die Kosten sollen sich auf 20 bis 30 Millionen Euro belaufen. Finanzieren will der HSV die Umbaukosten durch den Erlös aus dem Grundstücksverkauf an die Stadt im Februar 2021. Damals hatten die Hamburger 23,5 Millionen Euro erhalten.
Große Vorfreude auf das Großereignis gab es auch im Rathaus. Hamburg werde die EM „in besonderer Weise prägen und die Aufmerksamkeit der Welt auf sich ziehen“, sagte Innen- und Sportsenator Andy Grote (SPD). Das Turnier biete die Chance, in Europa noch enger zusammenzurücken und Zusammenhalt, Verständnis und Respekt zu fördern. „Diese Kraft hat nur der Sport“, betonte der Politiker.
EM 2024: Eröffnungsspiel in München, Finale in der Hauptstadt
Das Finale der EM 2024 wird derweil in Berlin ausgetragen. Demnach setzte sich die Hauptstadt für das Endspiel am 14. Juli 2024 gegen die Münchner Allianz Arena durch, wo stattdessen exakt einen Monat vorher das Eröffnungsspiel angepfiffen wird. Die 51 Partien wurden dabei zahlenmäßig recht gleichmäßig auf die zehn bereits vorher feststehenden Austragungsorte verteilt. Die meisten Begegnungen finden mit je sechs in Berlin, Dortmund und München statt, die wenigsten Spiele bekamen Gelsenkirchen und Leipzig mit jeweils vier. Gastgeber von fünf Partien sind neben Hamburg auch Düsseldorf, Frankfurt, Köln und Stuttgart.
Aus Gründen der Nachhaltigkeit wurden die Spielorte in drei Cluster eingeteilt. Die Nord/Nordost-Zone umfasst Berlin, Hamburg und Leipzig, dann der Westen mit Dortmund, Düsseldorf, Gelsenkirchen und Köln sowie der Süden mit Frankfurt, München und Stuttgart. In jeder Gruppe gibt es nur Spiele in zwei Clustern, um die Reisewege zu reduzieren.
In das Berliner Olympiastadion dürfen bei der EM bei einem Fassungsvermögen von gut 70.000 die meisten Zuschauer. In den eigentlich größeren Arenen in Dortmund und München sind wegen der Beschränkung auf Sitzplätze jeweils nur gut 60.000 Fans erlaubt. Die wenigsten Anhänger können bei rund 46.000 Plätzen nach Düsseldorf, Köln und Leipzig.