Aktuelle Meldungen und Transfergerüchte. Der Fußball-Ticker des Hamburger Abendblatts hält Sie auf dem Laufenden.
Der Fußball-Ticker für Donnerstag, den 28. April 2022:
- ARD-Radioreporter bei Europa-League-Spiel attackiert
- Trainer Klopp verlängert beim FC Liverpool
- Heidenheim-Trainer Schmidt an Corona erkrankt
- Doch noch am Leben: Star-Berater dementiert eigenen Tod
- 1899 Hoffenheim erstickt Trainerdiskussion im Keim
- Champions-League: Uefa will neuen Turniermodus einführen
- Krise beim MSV Duisburg: "Wir spielen nur Grütze"
ARD-Radioreporter bei Europa-League-Spiel attackiert
Rundfunkreporter der ARD sind bei Eintracht Frankfurts Gastspiel bei West Ham United nach eigenen Angaben kurzzeitig attackiert worden. Zu dem Zwischenfall soll es in der ersten Halbzeit am Donnerstagabend gekommen sein, als die Londoner im Europa-League-Halbfinale den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich erzielten.
Die beiden Kommentatoren thematisierten den Vorfall direkt in ihrer Radioreportage, einem der beiden waren demzufolge die Kopfhörer heruntergerissen worden. Die Journalisten forderten in der Folge zusätzliche Ordner zum eigenen Schutz im Olympiastadion an. Nähere Informationen gab es zunächst nicht. Einen ausführlichen Bericht lesen Sie hier.
Trainer Klopp verlängert beim FC Liverpool
Jürgen Klopp verlängert seinen Vertrag beim FC Liverpool um weitere zwei Jahre bis Sommer 2026. Das teilten der Premier-League-Club und der deutsche Trainer am Donnerstag in einem Videoclip mit. Zuvor hatte das Magazin „The Athletic“ über die bevorstehende Vertragsverlängerung berichtet. „Ich bleibe für zwei weitere Jahre“, sagte Klopp. Ursprünglich hatte der frühere Dortmunder Meistertrainer seinen Abschied für 2024 nach neun Jahren in Liverpool angekündigt.
Mike Gordon, der Präsident des amerikanischen Club-Eigentümers Fenway Sports Group, war am Mittwoch zum Halbfinal-Hinspiel der Champions League gegen den FC Villarreal (2:0) angereist. Der Geschäftsmann hatte bereits 2019 den letzten Vertrag mit Klopp ausgehandelt. Auch Mark Kosicke, der Berater des Erfolgstrainers, saß beim Spiel gegen die Spanier auf der Tribüne. „Ihr wisst, ich liebe unseren Club, es ist der beste Ort, an dem man sein kann. Ich fühle mich wirklich, wirklich glücklich“, sagte der 54-Jährige.
Klopp ist seit 2015 Trainer der Reds. In dieser Zeit hat er den Verein zurück an die europäische Spitze geführt. 2019 gewann er mit Liverpool die Champions League, 2020 die erste Meisterschaft nach 30 Jahren. In diesem Jahr winkt sogar der historische Titel-Viererpack. Den Liga-Pokal hat Liverpool bereits gewonnen, im FA Cup ist das Finale gegen den FC Chelsea und Coach Thomas Tuchel erreicht, und in der Premier League liegt der LFC nur einen Punkt hinter dem Dauerrivalen Manchester City. Einen ausführlichen Bericht lesen Sie hier.
Rangnick soll Österreichs Nationalteam übernehmen
Einem Bericht des „Kurier“ zufolge soll Ralf Rangnick Teamchef der österreichischen Nationalmannschaft werden. Eine „Sensation“ bahne sich an, schrieb die Zeitung am Donnerstag in ihrer Online-Ausgabe. Demnach will Verbandspräsident Gerhard Milletich dem Präsidium Rangnick „als Favoriten“ auf den Posten an diesem Freitag präsentieren.
Rangnicks Berater Martin Hägele sagte dazu am Donnerstag, dass er sich wie immer an Spekulationen nicht beteiligen werde. Die Österreicher hatten die Qualifikation für die WM-Endrunde Ende des Jahres in Katar verpasst. Franko Foda hatte daraufhin seinen Abschied angekündigt. Der mittlerweile 56 Jahre alte ehemalige Bundesligaprofi hatte die Auswahl seit November 2017 trainiert.
Auf der Suche nach einem Nachfolger für den deutschen Coach hatte der Verband zuletzt Kontakt mit dem früheren Bundesligaprofi Andreas Herzog und dem einstigen Bundesligatrainer Peter Stöger. Rangnick wird nach dieser Saison nur noch als Berater bei Manchester United tätig sein, wenn der Vertrag des 63 Jahre alten gebürtigen Schwaben als Trainer bei dem englischen Traditionsclub aus der Premier League ausläuft.
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Heidenheim-Trainer Schmidt an Corona erkrankt
Der 1. FC Heidenheim muss im Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf am Freitag (18.30 Uhr/Sky) auf Trainer Frank Schmidt verzichten. Der 48-Jährige ist am Mittwoch positiv auf das Coronavirus getestet worden, wie der Club mitteilte. Bereits bei der Pressekonferenz am Donnerstag wurde Schmidt von seinem Assistenten Bernhard Raab vertreten.
Er erwarte gegen Düsseldorf eine „schwere Aufgabe“, sagte Raab. Die Heidenheimer hätten sich für den Saisonendspurt zum Ziel gesetzt, im vierten Jahr nacheinander die 50-Punkte-Marke zu überschreiten. „Das wollen wir auch diesmal schaffen“, sagte Raab. Aktuell stehen die Schwaben, die zuletzt dreimal in Serie sieglos blieben, bei 46 Zählern. Mit dem Aufstieg haben sie nach dem 1:1 bei Holstein Kiel am vergangenen Wochenende nichts mehr zu tun.
Verzichten muss der FCH gegen Düsseldorf auf den gelbgesperrten Mittelfeldspieler Andreas Geipl. Auch der angeschlagene Stürmer Denis Thomalla fällt weiter aus.
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Doch noch am Leben? Star-Berater dementiert eigenen Tod
Falschmeldungen über den Tod des prominenten Spielerberaters Mino Raiola haben am Donnerstag kurzzeitig Aufregung im internationalen Fußball ausgelöst. Nicht nur italienische Medien berichteten am Mittag, dass der 54-Jährige nach schwerer Erkrankung verstorben sei. Raiolas Agentur in Monaco bezeichnete dies auf SID-Anfrage knapp als „Lüge“, als „erfunden und unwahr“, ohne jedoch auf Hintergründe einzugehen.
Wenig später meldete sich zudem Alberto Zangrillo zu Wort, Leiter des Mailänder Krankenhauses San Raffaele, in dem Raiola seit Monaten behandelt wird. „Ich bin empört über die Anrufe von Pseudojournalisten, die über das Leben eines Mannes spekulieren, der kämpft“, teilte Zangrillo auf seinem verifizierten Twitter-Account mit. Zudem wurde ein Tweet über Raiolas eigenen, ebenfalls verifizierten Account abgesetzt. „Momentaner Gesundheitszustand, für die, die sich das fragen: Genervt, dass sie mich zum zweiten mal in vier Monaten töten. Anscheinend kann ich auferstehen“, war dort zu lesen.
Der Italiener war zuletzt schwer erkrankt und hatte sich schon Anfang des Jahres in Mailand einer Notoperation unterziehen müssen. Raiola, berühmt-berüchtigt für seine harten Verhandlungsmethoden, vertritt unter anderem Stars wie Borussia Dortmunds Torjäger Erling Haaland. Auch Paul Pogba (Manchester United) oder Gianluigi Donnarumma (Paris St. Germain) gehören zu seinen Klienten.
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1899 Hoffenheim erstickt Trainerdiskussion im Keim
Obwohl der ambitionierte Bundesligist TSG Hoffenheim nur noch Außenseiterchancen auf eine Europacup-Teilnahme hat, sitzt Trainer Sebastian Hoeneß offenbar fest im Sattel. „Nein – und ich frage mich ernsthaft, wie Sie überhaupt zu dieser These kommen“, antwortete TSG-Sportchef Alexander Rosen im kicker auf die Frage, ob Restzweifel an Hoeneß bestehen.„Sebastian ist ein cooler, ehrlicher Typ, kein Schaumschläger, ein starker Kommunikator und ein absoluter Fußballfachmann“, sagte Rosen über den Trainer, dessen 2023 auslaufender Vertrag allerdings noch nicht verlängert wurde: „Wir arbeiten sehr vertrauensvoll zusammen und haben gemeinsame Ziele.“
Die TSG hat in den zurückliegenden sechs Punktspielen keinen Sieg und nur drei Punkte geholt. In der Tabelle rutschten die Kraichgauer auf den achten Platz ab. Der 39 Jahre alte Hoeneß betreut den Club von Mehrheitseigner Dietmar Hopp seit dem Beginn der vergangenen Saison.
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Champions League: Uefa will neuen Turniermodus einführen
Halbfinals mit Hin- und Rückspielen könnten in der Champions League in drei Jahren der Vergangenheit angehören. Einem Bericht der englischen Tageszeitung „The Times“ zufolge gibt es Gedankenspiele für eine weitere Modifizierung des wichtigsten europäischen Club-Wettbewerbs für die bereits beschlossene Reform der Königsklasse ab der Saison 2024/25. Demnach könnte der Sieger der Champions League künftig in einem Final-Four-Turnier der besten vier Mannschaften wie im Handball oder Basketball ermittelt werden. Das war bereits am Ende der ersten Corona-Saison der Fall, als sich der FC Bayern 2020 in Portugals Hauptstadt Lissabon durchsetzte.
Angedacht sei die Einführung einer sogenannten „Week of Football“ mit Halbfinals und Endspiel an nur einem Ort. Diese Überlegungen würde von der europäischen Club-Vereinigung ECA unterstützt, hieß es von der „Times“. Eine Entscheidung sei bislang aber noch nicht gefallen, innerhalb der Europäischen Fußball-Union gebe es auch kritische Stimmen zu den Plänen, hieß es.
Uefa-Präsident Aleksander Ceferin hatte sich bereits im Vorjahr für die Einführung eines Finalturniers ausgesprochen. „Das könnte großartig sein. Und effizient mit Blick auf die Einnahmen, wenn es richtig gemacht wird“, sagte Ceferin 2021 der französischen „L'Équipe“. Dies könnte ein „fantastisches Event“ mit einer Woche voll Fußball sein, sagte Ceferin zu den Vorteilen. Allerdings würden die Clubs damit Heimspiele verlieren und durch die geringere Zahl an Spielen gäbe es weniger TV-Übertragungen.
Zuletzt hatte die Uefa eine Reform der Champions League ab 2024 beschlossen. Dann werden 36 statt bislang 32 Teams an der Vorrunde teilnehmen, zudem wird es insgesamt 100 weitere Spiele geben.
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Krise beim MSV Duisburg: "Wir spielen nur Grütze"
Präsident Ingo Wald vom Drittligisten MSV Duisburg hat nach der Blamage im Halbfinale des Niederrheinpokals beim Viertligisten SV Straelen mit scharfen Worten Konsequenzen angekündigt. „Wir spielen seit zwei Jahren nur Grütze. Wir werden uns morgen mit den Gremien zusammensetzen und alles auf den Prüfstand stellen“, sagte Wald am Mittwochabend zu „Reviersport“.
Durch die 0:1-Niederlage verpasste der MSV das Landespokal-Finale im eigenen Stadion und damit auch bereits die Teilnahme am DFB-Pokal. „Ich bin fassungslos. Wir haben gerade 300.000 Euro verspielt und das in Zeiten, in denen wir jeden Euro umdrehen müssen“, sagte der Präsident, laut „Reviersport“ den Tränen nahe.
Der Klassenerhalt in der 3. Liga ist für den langjährigen Bundesligisten angesichts von fünf Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz und noch drei ausstehenden Spielen greifbar. Am Wochenende hatten die Duisburger aber eine 0:6-Heimpleite gegen 1860 München kassiert.