Hamburg. Kein Scherz: Die Beachvolleyball-Olympiasiegerin Laura Ludwig hat am 1. April geheiratet. Warum sie dieses Datum gewählt hat.

Wer am 1. April heiratet, braucht entweder einen feinen Sinn für Ironie – oder legt sich bereits eine Ausrede für den Fall zurecht, dass die Ehe nicht lange hält, denn dann kann sie einfach nur ein Scherz gewesen sein. Im Falle von Laura Ludwig (36) und Imornefe Bowes (45) ist Zweiteres auszuschließen. Die Beachvolleyball-Olympiasiegerin von 2016 und ihr langjähriger Coach sind seit Ende 2013 ein Paar – und meinten das Ja-Wort, das sie sich am Freitagmittag im Stavenhagenhaus in Groß Borstel, einer Außenstelle des Bezirksamtes Nord, gaben, vollkommen ernst.

So lief die Hochzeit von Laura Ludwig

„Im März wäre es zu früh gewesen, weil noch ein paar Dokumente fehlten. Im Mai steht die Geburt unseres zweiten Kindes an, das war mir dann alles zu heikel. Deshalb ist es der 1. April geworden, und als das Datum feststand, sind mir fast die Tränen gekommen, so schön finde ich es“, sagte Laura Ludwig. Die gebürtige Berlinerin und der aus Schottland stammende, frühere britische Hallennationalspieler hatten zur standesamtlichen Trauung nur den engen Familienkreis – Eltern und Geschwister – sowie ihre Trauzeugen geladen, mit denen es nach der Zeremonie noch zu einem gemeinsamen Festessen ging.

Eine kirchliche Trauung wird es ebenso nicht geben wie eine rauschende Hochzeitsparty. Die Flitterwochen finden in Halstenbek (Kreis Pinneberg) statt. Dort hatte das Paar vor Kurzem ein Haus bezogen. „Wir wollen die Zeit nutzen und uns dort unser Nest bauen“, sagte Laura Ludwig, die Anfang Mai mit der Geburt des Brüderchens für den im Sommer 2018 geborenen Teo Johnston rechnet. Sie wird künftig einen Doppelnamen tragen. „So habe ich wenigstens eine kleine Verbindung zu meinen drei Männern, denn die werden alle drei Bowes heißen“, sagte sie.

Ihre Beachvolleyballkarriere gedenkt die Abwehrspielerin vom HSV nach einer angemessenen Babypause fortzusetzen. Spätestens zur Saison 2023 will die Weltmeisterin von 2017 in den Sand zurückkehren, um in die Qualifikation für die Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris einsteigen zu können. Mit welcher Partnerin sie dieses Unterfangen angeht, ist noch unklar. Den Partner für ihr Leben hat sie ja gefunden, und das ist das Wichtigste.