Aktuelle Meldungen und Transfergerüchte. Der Fußball-Ticker des Hamburger Abendblatts hält Sie auf dem Laufenden.
Der Fußball-Ticker am Dienstag, den 15. März 2022:
- Alle 36 Proficlubs reichen Lizenz-Unterlagen fristgerecht ein
- Werder Bremen wochenlang ohne Mitchell Weiser
- VfL Bochum: Pantovic und Ex-HSV-Profi Tesche positiv getestet
- Mainz-Profi erleidet Herzmuskelentzündung nach Corona-Infektion
- Leonhardt-Brüder bleiben Erzgebirge Aue treu
- Lewandowski bricht Training ab: "Es schmerzt ein bisschen"
- Nach Kreuzbandriss bei Wirtz: Saisonaus auch für Frimpong
- Schalke 04 macht rund 18 Millionen Euro Verlust
- Corona-Ausbruch bei Holstein Kiel – Spiel soll stattfinden
- Reus und Guerreiro fehlen weiter beim BVB – Hummels zurück
- Wolfsburg-Kapitän Arnold bietet sich Hansi Flick an
- Vollauslastung in Italiens Stadien ab Ende März geplant
- DFB: Sinning für neues DFL-Finanzierungsmodell
Alle 36 Proficlubs reichen Lizenz-Unterlagen fristgerecht ein
Alle 36 Proficlubs haben fristgerecht ihre Unterlagen für das Lizenzierungsverfahren zur kommenden Saison bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) eingereicht. Die Frist zur Abgabe endete am Dienstag um 15.30 Uhr. Bereits am 1. März war die Frist zur Abgabe der Unterlagen für Bewerber aus der 3. Liga abgelaufen, die eine Lizenz für die 2. Liga anstreben. Elf Clubs machten davon Gebrauch.
Nachdem das Lizenzierungsverfahren zur vergangenen Saison im Bereich der finanziellen Kriterien wegen der Corona-Unwägbarkeiten ausgesetzt worden war, fand bereits zur laufenden Spielzeit wieder eine Überprüfung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit vor und während der Saison statt. Ebenso waren und sind Sanktionen bei Verstößen vorgesehen.
Nach dem Eingang der Unterlagen überprüft die DFL neben der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Clubs auch infrastrukturelle, rechtliche, personell-administrative, medientechnische und sportliche Kriterien.
Die Erstentscheidung über die Lizenzerteilung geht den Vereinen voraussichtlich in der zweiten April-Hälfte zu. Im Rahmen der Überprüfung kann die DFL den Bewerbern Bedingungen und/oder Auflagen erteilen.
Werder Bremen wochenlang ohne Mitchell Weiser
Aufstiegsanwärter Werder Bremen muss in den kommenden Wochen auf Mitchell Weiser verzichten. Der 27 Jahre alte Außenbahnspieler hat einen Muskelbündelriss erlitten, dies teilte der Zweitligist am Dienstag mit. Weiser hatte bei der 1:2-Niederlage beim FC Heidenheim am vergangenen Wochenende noch 84 Minuten auf dem Platz gestanden.
Für das Topspiel gegen Darmstadt 98 am Sonnabend (20.30 Uhr/Sport1 und Sky) muss sich Trainer Ole Werner bereits eine neue Lösung für die rechte Defensivseite überlegen. Werder, aktuell Tabellendritter, will mit einem Sieg an den punktgleichen Hessen vorbeiziehen.
„Wir müssen versuchen, es als Gruppe aufzufangen. Wir müssen unsere gesamte Qualität in einen Topf werfen, um am Ende doch erfolgreich zu sein“, sagte Werner zu der nun immer prekärer werdenden Personalsituation.
Sorgen, dass die Niederlage in Heidenheim und die vielen Ausfälle die Mannschaft umwerfen könnten, hat der Bremer Trainer nicht. „Wir sind jetzt nicht in tiefer Trauer versunken“, sagte er. „Wir müssen auch wissen, wo wir herkommen und wie lange wir von einer Niederlage verschont geblieben sind.“
VfL Bochum: Pantovic und Ex-HSV-Profi Tesche positiv getestet
Bundesligist VfL Bochum muss vorerst auf die Profis Milos Pantovic und Robert Tesche verzichten, die beide einen positiven Corona-Test abgegeben haben. Das Duo befindet sich nach Clubangaben in häuslicher Isolation.
Beide fallen mit Sicherheit für das Heimspiel am Freitag (20.30 Uhr/Dazn) gegen Borussia Mönchengladbach aus. Laut VfL ergaben alle durchgeführten Tests bei allen anderen Teammitgliedern ein negatives Ergebnis.
Mainz-Profi erleidet Herzmuskelentzündung nach Corona-Infektion
Neuzugang Delano Burgzorg steht dem Bundesligisten FSV Mainz 05 für unbestimmte Zeit nicht zur Verfügung. Bei dem 23 Jahre alten Niederländer wurde nach dessen Corona-Erkrankung eine leichte Herzmuskelentzündung festgestellt, wie der Verein am Dienstag mitteilte. Dies ergaben eingehende Untersuchungen nach dem Isolationsende des Stürmers, der Ende Januar auf Leihbasis von Heracles Almelo gekommen war.
Knapp zwei Wochen nach dem massiven Corona-Ausbruch bei den Rheinhessen haben sich am Dienstag die letzten betroffenen Spieler freigetestet, berichtete FSV-Trainer Bo Svensson. Dies bedeute aber nicht, dass alle Profis im Nachholspiel gegen Borussia Dortmund am Mittwoch (18.30 Uhr/Dazn) mitwirken können. „Wir müssen nach wie vor damit umgehen, dass alle auf einem unterschiedlichen Stand sind“, sagte der Däne und betonte: „Für alle, die denken, wenn man negativ ist, sei man auch spielfähig: Dem ist nicht so.“
Leonhardt-Brüder bleiben Erzgebirge Aue treu
Die Brüder Uwe und Helge Leonhardt bleiben mit ihrem Unternehmen weiterhin Hauptsponsor von Zweitligist FC Erzgebirge Aue. Damit setzte Präsident Helge Leonhardt am Dienstag mit der Vertragsunterzeichnung auch ein Zeichen im Abstiegskampf. „Wir freuen uns auf weiterhin erfolgreiche Jahre mit den Veilchen und hoffen, dass unserer Mannschaft auf der Zielgeraden der Klassenerhalt noch gelingt“, sagte das Vereinsoberhaupt. Aue steht aktuell auf Platz 17.
Das Unternehmen der beiden Brüder (Leonhardt Group) hält den Veilchen schon seit 30 Jahren die Treue. „Über Jahrzehnte hinweg hat sich diese Partnerschaft bewährt und stets dazu beigetragen, dass unser FC Erzgebirge Aue auf einem guten und festen Fundament steht. Das soll auch in Zukunft so bleiben“, sagte der Präsident.
Lewandowski bricht Training ab: "Es schmerzt ein bisschen"
Weltfußballer Robert Lewandowski vom FC Bayern hat das öffentliche Training der Münchner am Dienstag vorzeitig beendet. Der 33 Jahre alte Stürmer war nach einer knappen halben Stunde bei einem Torschuss ohne gegnerische Einwirkung weggerutscht. Er blieb zunächst kurz auf dem Rasen liegen, wenig später verließ Lewandowski den Trainingsplatz. „Ich habe den Ball beim Schuss nicht richtig getroffen. Es schmerzt ein bisschen“, zitierte die „Bild“ den Stürmerstar.
Nationalspieler Leon Goretzka ist beim FC Bayern dagegen wieder ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. Der 27 Jahre alte Mittelfeldspieler absolvierte am Dienstag auch das Abschlussspiel der Einheit. Trainer Julian Nagelsmann hatte nach dem 1:1 gegen die TSG 1899 Hoffenheim angekündigt, dass Goretzka am Dienstag erstmals wieder „teilbelastet“ im Teamtraining dabei sein werde. „Das Knie reagiert aktuell nicht, ich hoffe, dass das so bleibt.“
Goretzka fehlt dem deutschen Rekordmeister seit seinem letzten Einsatz Anfang Dezember gegen Borussia Dortmund wegen Knieproblemen. Außenverteidiger Alphonso Davies trainierte nach seiner Herzmuskelentzündung individuell auf einem Nebenplatz. Die Münchner empfangen am Sonnabend (18.30 Uhr) in der Bundesliga den 1. FC Union Berlin.
Nach Kreuzbandriss bei Wirtz: Saisonaus auch für Frimpong
Bundesligist Bayer Leverkusen wird die Derby-Niederlage gegen den 1. FC Köln (0:1) immer schmerzhafter. Nachdem bei Nationalspieler Florian Wirtz bereits kurz nach dem Spiel am Sonntag ein Kreuzbandriss diagnostiziert worden war, fällt auch Rechtsverteidiger Jeremie Frimpong für den Rest der Saison aus. Wie Bayer am Dienstag mitteilte, erlitt der Niederländer gegen den FC einen Syndesmose-Riss im rechten Sprunggelenk.
Das ergab eine MRT-Untersuchung, der sich der 21-Jährige am Montagabend unterzog. Frimpong muss operiert werden und wird erst in der kommenden Spielzeit wieder für die Werkself auflaufen können.
Schalke 04 macht rund 18 Millionen Euro Verlust
Der FC Schalke 04 hat erneut einen hohen Verlust gemacht, seine Schulden aber deutlich abgebaut. Im vergangenen Jahr habe der Konzern einen Jahresfehlbetrag von 17,8 Millionen Euro verbucht, teilte der FC Gelsenkirchen-Schalke 04 am Dienstag mit. Damit sind die roten Zahlen wesentlich schwächer als 2020, als die Königsblauen 52,6 Millionen Minus machten.
Bemerkenswert ist, dass im zweiten Halbjahr ein kleiner Gewinn gemacht wurde. Gründe sind ein harter Sparkurs samt Spielerverkäufen und die Veräußerung eines E-Sport-Startplatzes. Die Verbindlichkeiten sanken um 33,5 Millionen auf 183,5 Millionen Euro.
Corona-Ausbruch bei Holstein Kiel – Spiel soll stattfinden
Trotz eines Corona-Ausbruchs bei Holstein Kiel ist die Partie am Sonntag gegen den FC Ingolstadt nach Angaben des norddeutschen Zweitligisten nicht gefährdet. Wie der Club am Dienstag mitteilte, wurden im direkten Mannschaftsumfeld der Kieler fünf positive Befunde auf Coronavirus festgestellt. Die betroffenen Personen hätten sich umgehend in häusliche Isolation begeben. Nähere Angaben machte der Verein nicht.
Am Dienstagmorgen wurden weitere Tests vorgenommen. Die geplante Trainingseinheit sollte erst nach dem Erhalt der Ergebnisse stattfinden. „Die Verantwortlichen der KSV stehen mit der DFL im Austausch“, hieß es in einer Mitteilung des Vereins.
Reus und Guerreiro fehlen weiter beim BVB – Hummels zurück
Trainer Marco Rose vom Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund muss auch am Mittwoch im Nachholspiel beim FSV Mainz 05 (18.30 Uhr/Dazn) auf Kapitän Marco Reus verzichten. „Marco ist weiter krank zu Hause“, sagte Rose, der nicht näher auf die Art der Erkrankung eingehen wollte: „Es gibt noch andere Krankheiten als Corona. Er ist aber auf dem Weg der Besserung.“
Im Gegensatz zu Reus kehrt Abwehrchef Mats Hummels nach überstandener Corona-Infektion zurück. „Er ist freigetestet und hat alle ärztlichen Tests bestanden. Ob er spielen kann, werden wir sehen“, sagte Rose. Noch positiv ist dagegen der Portugiese Raphael Guerreiro.
Die Partie zwischen Mainz und Dortmund war eigentlich für den 6. März angesetzt, musste aber aufgrund eines massiven Corona-Ausbruchs beim FSV verschoben werden.
Wolfsburg-Kapitän Arnold bietet sich Hansi Flick an
Maximilian Arnold vom Bundesligisten VfL Wolfsburg hat seine Nationalmannschafts-Ambitionen bekräftigt. „Wenn die anderen nicht können: Ich glaube, ich bin ganz brauchbar“, sagte der 27-Jährige der „Braunschweiger Zeitung“ hinsichtlich eines möglichen Anrufs von Bundestrainer Hansi Flick.
Flick hatte Arnolds Vorlage und Tor bei der 2:3-Niederlage am Sonnabend beim SC Freiburg gesehen. „Ich glaube, mehr als in diesem Spiel kann ich nicht machen“, sagte Arnold.
Der Wolfsburger Mittelfeldspieler beurteilte seine aktuelle Form allerdings auch objektiv: „Ich bin eher Realist. Ich kann mich schon ganz gut selber einschätzen und weiß auch, dass zu den anderen noch ein bisschen was fehlt.“ Demnächst spielt die DFB-Elf in Tests gegen Israel (26. März) und in den Niederlanden (29. März).
Vollauslastung in Italiens Stadien ab Ende März geplant
Angesichts sinkender Corona-Zahlen will Italien die Zuschauer-Beschränkungen bei Sportveranstaltungen aufheben. Eine Auslastung von 100 Prozent wird bereits beim WM-Play-off zwischen Europameister Italien und Mazedonien am 24. März in Palermo zugelassen. Dies erklärte Gesundheitsminister Roberto Speranza, der damit einer Forderung des italienischen Fußballverbands FIGC nachgab.
Ab Ende März soll die Vollauslastung dann für alle Stadien gelten, bestätigte Gesundheits-Staatssekretär Andrea Costa. Die 2G-Pflicht für den Stadionzugang solle fallen.
Derzeit ist noch eine Auslastung der Stadien von 75 Prozent zugelassen. Bei Hallensportarten dürfen lediglich 60 Prozent der Plätze besetzt werden. Dabei gilt weiterhin die 2G-Pflicht.
DFB: Sinning für neues DFL-Finanzierungsmodell
Das neue DFB-Präsidiumsmitglied Silke Sinning hat sich für ein neues Model bei der finanziellen Unterstützung der Amateure durch die Deutsche Fußball Liga (DFL) ausgesprochen. „Mein Wunsch wäre, dass die DFL einen großen Betrag in einen Fonds einzahlt, aus dem sich die Landesverbände mit bestimmten Projekten bedienen können“, sagte die Sportwissenschaftlerin in einem Interview mit mehreren Zeitungen: „Wobei die DFL mitbestimmen sollte, wofür diese Gelder verwendet werden – beispielsweise für die Talentförderung oder den Frauenfußball.“
Die 52 Jahre alte Sinning, die sich bei der Wahl beim zurückliegenden Bundestag des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) gegen den langjährigen Spitzenfunktionär Rainer Koch durchgesetzt hat, sieht große Chancen durch diese Art der Förderung.
„Ob eine solche Variante umsetzbar wäre, müssen die Verantwortlichen gemeinsam klären“, äußerte die Professorin der Universität Koblenz-Landau: „Ich kann mir aber gut vorstellen, dass damit ein großer Imagegewinn für alle verbunden sein könnte.“