Aktuelle Meldungen und Transfergerüchte. Der Fußball-Ticker des Hamburger Abendblatts hält Sie auf dem Laufenden.
Der Fußball-Ticker am Montag, den 24. Februar 2022:
- Nationalspieler Süle verlässt den FC Bayern
- Amiri-Transfer zum FC Genua fast perfekt
- Mehr Fans und Lewandowski-Vertrag? Rummenigge erhöht Druck
- Nach Herzstillstand: Eriksen vor Wechsel in die Premier League
- Einbrecher verwüsten Villa von Real-Star Benzema
- Köln hat Interesse an Ex-Düsseldorfer Ayhan
- Tuchels Chelsea gewinnt Stadtderby – Klopp rückt ran
Süle verlässt den FC Bayern
Niklas Süle wird seinen Vertrag beim FC Bayern München einem Bericht der "Bild"-Zeitung zufolge nicht verlängern und den Verein am Saisonende verlassen. Der 26 Jahre alte Verteidiger habe den Rekordmeister bereits vor ein paar Wochen informiert, dass er den im Sommer auslaufenden Kontrakt nicht verlängern werde. Süle war im Sommer 2017 von der TSG 1899 Hoffenheim für rund 20 Millionen Euro zu den Münchnern gewechselt. Wie schon bei David Alaba, Jérôme Boateng und Javi Martínez würden die Bayern im Fall eines Wechsels im Sommer auch für Süle keine Ablöse kassieren.
Trainer Julian Nagelsmann hatte zuletzt von einem Angebot des Vereins an Süle berichtet, das dieser aber nicht angenommen habe. Zwar hatte Präsident Herbert Hainer am Wochenende bei Sky noch erklärt, dass es an Süle liege, die Club-Offerte zu akzeptieren. Doch die Entscheidung des Nationalspielers, das Angebot mit einem verbesserten Jahresgehalt nicht anzunehmen, ist offenbar schon gefallen.
"Er ist ein Spieler, in einem Alter und einer Position, die nicht so häufig auf dem Markt sind", sagte Nagelsmann, der Süle noch aus Hoffenheimer Zeiten kennt. Zuletzt wurde über ein Interesse des FC Barcelona, von Newcastle United und vom FC Chelsea spekuliert. Mehrere Defensivspieler sind als mögliche Zugänge für den FC Bayern im Gespräch: Denis Zakaria (Borussia Mönchengladbach), Antonio Rüdiger und Andreas Christensen (beide FC Chelsea). Auch ihre Verträge laufen aus, sie würden daher keine Ablöse kosten.
Amiri-Transfer zum FC Genua fast perfekt
Der Wechsel von Leverkusens Nadiem Amiri zum italienischen Erstligisten FC Genua steht unmittelbar bevor. Am Dienstag wird der 25-Jährige zum Medizin-Check in Italien erwartet. Der Mittelfeldspieler soll zunächst ausgeliehen werden, allerdings besitzt Genua angeblich auch eine Kaufoption. Beim ligurischen Erstligisten ist seit vergangener Woche der deutsche Trainer Alexander Blessin (48) im Einsatz.
Der langjährige Profi, der zuletzt den KV Oostende in Belgien betreut hatte, unterschrieb laut Vereinsangaben einen Vertrag bis zum Sommer 2024. Er beerbte den entlassenen ukrainischen Coach Andrej Schewtschenko.
Rummenigge: Mehr Fans und Lewandowski-Vertrag
Der langjährige Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge wünscht sich eine schnelle Rückkehr der Fans in die Stadien der Fußball-Bundesliga. „Der Fußball ohne Zuschauer ist kein Fußball. Es fehlt das wichtige Element der Emotion und Emotion kann nur mit Fans stattfinden. Ich wünsche deshalb dem FC Bayern und dem deutschen Fußball, dass Zuschauer ganz schnell in die Stadien zurück dürfen“, sagte Rummenigge (66) in der BR-Sendung „Blickpunkt Sport“.
Inmitten der Omikron-Welle mit hohen Infektionszahlen beraten Bund und Länder am Montag über die weiteren Corona-Maßnahmen. „Ich glaube nicht, dass der Fußball privilegiert ist“, befand Rummenigge, der von 2002 bis 2021 Vorstandschef beim FC Bayern war. „Im Moment habe ich eher den Eindruck, dass der Fußball sehr kritisch beäugt wird, nicht nur in der Öffentlichkeit, sondern auch von der Politik, weil keine Zuschauer ist nicht okay.“
Rummenigge empfiehlt den Münchnern eine Vertragsverlängerung mit Mittelfeldspieler Corentin Tolisso (27), der im Sommer ablösefrei wäre, und vor allem mit Weltfußballer Robert Lewandowski. „Ich kann dem FC Bayern nur wünschen, dass er über seinen Vertragszeitraum, der noch eineinhalb Jahre läuft, hinaus bleibt“, sagte Rummenigge. Lewandowskis (33) Vertrag beim FC Bayern läuft im Sommer 2023 aus.
Eriksen vor Unterschrift in England
Die Rückkehr des dänischen Nationalspielers Christian Eriksen in die englische Premier League steht offenbar kurz bevor. Rund sieben Monate nach seinem Herzstillstand bei der EM soll sich der 29-Jährige laut des Portals „The Athletic“ mit dem FC Brentford auf einen Vertrag über sechs Monate mit der Option auf eine weitere Saison geeinigt haben.
Zunächst muss sich Eriksen, dem nach dem Drama im vergangenen Sommer ein Defibrillator eingesetzt wurde, laut britischen Medien einer umfassenden medizinischen Untersuchung unterziehen, um die Freigabe für die Premier League zu erhalten. Zudem benötigt der Mittelfeldspieler eine Arbeitserlaubnis für Großbritannien. Teammanager beim Aufsteiger Brentford ist der Däne Thomas Frank. Von 2013 bis 2020 hatte Eriksen bei den Tottenham Hotspur gespielt.
Eriksen, der von einer WM-Teilnahme am Jahresende in Katar träumt, stand zuletzt bei Inter Mailand unter Vertrag. Wegen einer Regel in Italien, die das Spielen mit eingesetztem Defibrillator untersagt, kann der Mittelfeldspieler seine Karriere dort nicht fortsetzen.
Einbrecher verwüsten Villa von Benzema
Einbrecher sind laut übereinstimmenden Medienberichten in Spanien in die Villa von Real Madrids Torjäger Karim Benzema eingedrungen, haben Wertgegenstände entwendet und das Anwesen des französischen Nationalspielers verwüstet. Von den Tätern fehlt bislang jede Spur. Das Haus des 34-Jährigen im noblen Vorort La Moraleja war zur Tatzeit leer. Benzema stand am Sonntag beim 2:2 (0:1) des Tabellenführers gegen den FC Elche in der Startformationen.
Köln hat Interesse an Ex-Düsseldorfer Ayhan
Der 1. FC Köln erwägt offenbar, Kaan Ayhan zurück in die Bundesliga zu holen. Laut dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ ist der türkische Nationalspieler die Alternative für die vorgesehene Verpflichtung eines Abwehrspielers. Bei Wunschkandidat Julian Chabot haken wohl die Verhandlung mit dessen Verein Sampdoria Genua.
Der gebürtige Gelsenkirchener Ayhan (27) spielte in der Bundesliga für den FC Schalke 04, Eintracht Frankfurt und Fortuna Düsseldorf und wechselte im Sommer 2020 zu Sassuolo Calcio in die italienische Serie A. Der FC hatte im Winter mit Rafael Czichos (Chicago Fire), Jorge Meré (CF America) und Sava Cestic (HNK Rijeka) gleich drei Innenverteidiger abgegeben und hat mit Luca Kilian und Timo Hübers nur noch deren zwei im Kader.
Tuchels Chelsea gewinnt Stadtderby
Der FC Chelsea hat in der englischen Premier League einen prestigeträchtigen Sieg gefeiert und damit den dritten Tabellenplatz gefestigt. Die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel schlug am Sonntag im Derby den Londoner Lokalrivalen Tottenham Hotspur verdient mit 2:0 (0:0), auch dank des starken Torhüters Kepa. Hakim Ziyech (47. Minute) und Thiago Silva (55.) trafen an der Stamford Bridge für die über weite Strecken überlegenen Gastgeber, bei denen die deutschen Nationalspieler Timo Werner und Kai Havertz auf der Bank blieben.
Tottenhams Harry Kane hatte den Ball in der ersten Hälfte mit einem genialen Schuss aus der Drehung ins Tor befördert, doch der Treffer zählte nicht, weil er zuvor Silva touchiert hatte. Die Spurs hatten weitere Chancen, aber Chelseas Ersatztorwart Kepa zeigte einige starke Paraden. Damit festigte Chelsea den dritten Tabellenplatz. Der Rückstand auf Man City beträgt weiter zehn Punkte, vom Zweiten Liverpool trennt die Blues nur ein Punkt, die Reds haben aber noch zwei Nachholspiele in der Hinterhand. Das Team von Trainer Jürgen Klopp gewann bei Crystal Palace mit 3:1 und liegt nun neun Punkte hinter Spitzenreiter City.
Tottenham, das vom ehemaligen Chelsea-Coach Antonio Conte trainiert wird, belegt den siebten Platz, hat aber vier Spiele weniger absolviert. Sollten die Spurs alle vier gewinnen, würden sie Chelsea überholen.