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Der Fußball-Ticker am Sonnabend, den 16. Oktober 2021:
- Inter Mailand erleidet schweren Rückschlag
- Ex-HSV-Trainer Gisdol jubelt in der Nachspielzeit
- Man United verliert nach 15-Minuten-Flug
- Klopp feiert mit Liverpool Kantersieg in Watford
- Titz baut mit Magdeburg Tabellenführung aus
- Kiels Trainer Rapp feiert bei Einstand Teilerfolg
- Karlsruhe drückt Aue ans Tabellenende
- Homophobe Gesänge: Panama muss ohne Fans spielen
- Ex-Dortmunder Sahin hört auf
Inter Mailand erleidet schweren Rückschlag
Der italienische Meister Inter Mailand hat bei seiner angestrebten Titelverteidigung einen ersten schweren Rückschlag erlitten. Die Lombarden kassierten im Verfolgerduell bei Lazio Rom trotz einer 1:0-Pausenführung mit 1:3 ihre erste Saisonniederlage und könnten im weiteren Verlauf des achten Spieltages den souveränen Tabellenführer SSC Neapel außer Sicht verlieren.
Zwar ging Inter schon nach zwölf Minuten durch den früheren Bundesliga-Star Ivan Perisic in Führung. Nach dem Seitenwechsel allerdings wendete Lazio die Begegnung durch Tore des früheren Dortmunders Ciro Immobile (64., Handelfmeter), Felipe Anderson (81.) und Sergej Milinkovic-Savic (90.+1) noch.
Durch Mailands Pleite kann der souveräne Spitzenreiter Neapel seinen Vorsprung auf den Meister weiter ausbauen. Im Falle des achten Erfolgs im achten Spiel am Sonntag (18.00 Uhr) gegen den FC Turin würden die Süditaliener dem Titelverteidiger schon auf sieben Punkte davonziehen.
Ex-HSV-Trainer Gisdol jubelt in der Nachspielzeit
Markus Gisdol ist mit einem späten Remis in seine neue Aufgabe als Trainer des russischen Clubs FC Lokomotive Moskau gestartet. Sein Team kam am Sonnabend bei Rubin Kasan zu einem 2:2 (0:1) und dabei nach einem 0:2-Rückstand noch zu einem Punktgewinn.
Nach den Gegentreffern von Anders Dreyer (36. Minute) und German Onugkha (66.) bescherten Fedor Smolow (68.) sowie Rifat
Tschemaletdinow in der dritten Minute der Nachspielzeit dem Pokalsieger noch das Unentschieden. Für die Gisdol-Elf war es das sechste Remis der Saison.
Man United verliert nach 15-Minuten-Flug
Manchester United mit Superstar Cristiano Ronaldo hat in der Premier League einen schweren Rückschlag erlebt. Der englische Rekordmeister, der wegen einer teilweise gesperrten Autobahn die Reise ins nur 120 km entfernte Leicester mit einem Privatjet antrat und nur gut eine Viertelstunde in der Luft war, kassierte bei Leicester City ein 2:4 (1:1). Ronaldo blieb ohne Tor.
Jamie Vardy (83.) und Patson Daka (90.+1) erzielten in einer spektakulären Schlussphase die entscheidenden Tore. Nationalstürmer Marcus Rashford hatte für die Red Devils in der 82. Minute noch zum 2:2 ausgleichen können.
Man City hält Kontakt zur Spitze
Titelverteidiger Manchester City lässt in der englischen Premier League den Konkakt zur Spitze nicht abreißen. Das Team von Starcoach Pep Guardiola besiegte durch die Tore von Bernardo Silva (12.) und Kevin De Bruyne (70.) den FC Burnley mit 2:0 (1:0).
Nationalspieler Ilkay Gündogan stand nach auskurierter Oberschenkelverletzung im Kader, kam aber nicht zum Einsatz.
Homophobe Gesänge: Panama muss ohne Fans spielen
Panamas Nationalmannschaft muss das kommende Heimspiel in der WM-Qualifikation nach homophoben Gesängen der Fans als Geisterspiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit bestreiten. Eine entsprechende Anordnung des Weltverbandes FIFA gab der nationale Verband bekannt. Außerdem ist eine Geldstrafe von umgerechnet 60.000 Euro fällig.
Die Partie gegen El Salvador am 16. November findet vor leeren Rängen statt. Zu den homophoben Gesängen war es in den Heimspielen Panamas gegen Costa Rica und Mexiko gekommen.
Panamas Verband hat nach eigenen Angaben Berufung gegen die Strafe eingelegt und verurteilte in seiner Mitteilung jegliche Form von Diskriminierung. Das nächste Heimspiel in der WM-Qualifikation findet am 16. November gegen El Salvador statt, derzeit ist Panama Vierter in der Achter-Staffel für Nord- und Mittelamerika sowie die Karibik.
Klopp feiert mit Liverpool Kantersieg in Watford
Trainer Jürgen Klopp hat mit dem FC Liverpool am achten Spieltag der Premier League zunächst die Tabellenspitze erklommen. Die Reds setzten sich beim FC Watford nach einer überlegen Vorstellung mit 5:0 (2:0) durch. Dreimal war der Ex-Hoffenheimer Roberto Firmino erfolgreich (37./52./90.+1).
Sadio Mané (9.), der zum 100. Mal in der höchsten Spielklasse traf, und Mohamed Salah (54.) schossen die weiteren Tore. Der Senegalese Sané erreichte als dritter afrikanischer Spieler nach Didier Drogba und seinem Teamkollegen Salah (je 104 Treffer) die 100-Tore-Schallmauer in der Premier League.
Mit 18 Zählern löste Liverpool Champions-League-Sieger FC Chelsea (16) zunächst an der Tabellenspitze ab. Allerdings können die Blues mit Coach Thomas Tuchel am Abend durch einen Erfolg beim Aufsteiger FC Brentford wieder Platz eins erobern.
Titz baut mit Magdeburg Tabellenführung aus
Der 1. FC Magdeburg hat seine Tabellenführung in der 3. Liga untermauert. Der Spitzenreiter siegte 3:2 (2:1) beim SV Meppen, Verfolger Borussia Dortmund II unterlag bei Eintracht Braunschweig dagegen 2:4 (1:2). Der Vorsprung der Magdeburger beträgt nun fünf Zähler.
Die Mannschaft des früheren HSV-Trainers Christian Titz geriet im Emsland jedoch erst einmal in Rückstand. Alexander Bittroff (27.) und Jason Ceka (35.) drehten noch vor der Pause das Spiel. Nach dem Seitenwechsel glich David Blacha (63.) zunächst aus, ehe Bittroff (87.) die Entscheidung zugunsten der Magdeburger besorgte.
In Braunschweig wurde Dortmunds Aufholjagd nicht gekrönt, weil Berkan Taz in der Schlussphase einen Handelfmeter vergab. Drei Minuten später setzte Martin Kobylanski den Schlusspunkt (90.+2).
Kiels Trainer Rapp feiert bei Einstand Teilerfolg
Trainer Marcel Rapp hat bei seinem Premierenspiel mit Zweitligist Holstein Kiel drei Punkte verpasst. Die Störche mussten sich beim bisherigen Tabellenschlusslicht FC Ingolstadt mit einem 1:1 (1:0) begnügen. Der Österreicher Benedikt Pichler (13.) per Kopfball brachte die Norddeutschen in Führung, Stefan Kutschke (46.) war ebenfalls per Kopf zum Ausgleich erfolgreich.
Die Kieler konnten sich durch den Punkt nicht vom Tabellenende absetzen. Der neue FCI-Coach Andre Schubert, früher auch als Trainer in Kiel und beim FC St. Pauli tätig, konnte bei seiner Heimpremiere punkten und seine Schützlinge auf den vorletzten Tabellenplatz mit fünf Zählern führen. Die Schanzer beendeten eine Negativserie von vier Pleiten in Folge.
Karlsruhe drückt Aue ans Tabellenende
Erzgebirge Aue bleibt in der 2. Bundesliga als einzige Mannschaft ohne Sieg und ist nach dem zehnten vergeblichen Versuch wieder ans Tabellenende abgerutscht. Bei der 1:2 (0:0)-Niederlage beim Karlsruher SC gelang den Sachsen auch im dritten Spiel unter Teamchef Marc Hensel nicht der erhoffte Befreiungsschlag.
Der KSC hingegen verkürzte nach zuvor zwei Spielen ohne Erfolgserlebnis durch Tore von Fabian Schleusener (46.) und Philipp Hofmann (67.) den Rückstand auf die Aufstiegszone auf drei Punkte. Den Erfolg retteten die Badener nach einer Roten Karte gegen Torhüter Marius Gersbeck (80.) nach einer Notbremse und Aues unmittelbar folgendem Anschlusstreffer durch Anthony Barylla (83.) in Unterzahl.
Ex-Dortmunder Sahin hört auf
Der frühere Dortmunder und Bremer Bundesligaprofi Nuri Sahin (33) hat seine aktive Karriere beendet. Wie der neue Trainer des türkischen Erstligisten Antalyaspor der spanischen Sportzeitung „AS“ sagte, wird er nicht als Spielertrainer für den Klub auflaufen, sondern nur als Coach an der Seitenlinie stehen.
„Ich werde kein Spieler mehr sein“, sagte der gebürtige Lüdenscheider. Vereinspräsident Aziz Cetin hatte zuletzt erklärt, Sahin könne selber entscheiden, ob er auch als Spieler für den Verein auflaufen wolle.
Sahin gibt am Sonnabend im Auswärtsspiel bei Sivasspor sein Trainerdebüt. Als Spieler hatte er mit dem BVB den Meistertitel und den DFB-Pokal gewonnen, zudem wurde er 2012 mit Real Madrid spanischer Meister. 2020 verließ er Werder Bremen, seitdem spielte er für Antalyaspor.
FIFA-Chef Infantino wirbt weiter um WM alle zwei Jahre
FIFA-Chef Gianni Infantino hat in Südamerika für eine WM alle zwei Jahre geworben. „Ich glaube, dass das Prestige eines Wettbewerbs nicht von der Zeit abhängt, in der er ausgetragen wird“, sagte der Präsident des Weltverbandes in Caracas. „Andernfalls müssten wir die Weltmeisterschaft alle 40 Jahre ausrichten.“ Infantino war vor seinem Abstecher nach Venezuela in Kolumbien und will noch nach Ecuador, Chile und Argentinien reisen.
Die Gedankenspiele der FIFA, die Weltmeisterschaft künftig alle zwei statt vier Jahre auszutragen, hatten in Europa und in Südamerika für Kritik gesorgt. Eine Technische Beratungsgruppe der FIFA um Direktor Arsène Wenger hatte die Ausrichtung alle zwei Jahre vorgeschlagen. Die Europäische Fußball-Union hatte erst am Freitagabend ihre Ablehnung bekräftigt. „Die UEFA wird sich weiterhin dagegen wehren, bis der gesunde Menschenverstand siegt und die Pläne fallen gelassen werden“, hieß es in einer Stellungnahme.