Hamburg. Für vier der fünf Sportlerinnen ist es nicht das erste Mal. Welche Frauen der Deutsche Behindertensportverband nominiert hat.
Am Montagmittag bekamen sie es schwarz auf weiß, höchst offiziell: Parakanutin Edina Müller (38), Pararuderin Sylvia Pille-Steppat (53) sowie die Rollstuhlbasketballerinnen Mareike Miller (30), Anne Patzwald (32) und Maya Lindholm (30) sind vom Deutschen Behindertensportverband (DBS) für die Paralympischen Spiele in Tokio (24. August bis 5. September) nominiert. Damit gehören fünf Sportlerinnen aus Hamburg zum insgesamt 134-köpfigen „Team Deutschland Paralympics“.
Am vergangenen Sonnabend hatte die Nominierungskommission des DBS in Berlin zusammengesessen und über die Vorschläge der verschiedenen Fachverbände entschieden. Miller gehörte als Athletensprecherin diesem Gremium an und hatte deshalb einen Informationsvorsprung. „Es ist natürlich nach diesem schwierigen Jahr eine große Erleichterung, wieder bei den Paralympics dabei sein zu können“, sagte sie.
Hamburgerin Pille-Steppat zum ersten Mal dabei
Für Mareike Miller sind es wie für Maya Lindholm die dritten Spiele, Edina Müller war sogar schon viermal dabei, Anne Patzwald erlebt ihre zweiten Spiele. Sylvia Pille-Steppat ist wie 42 weitere deutsche Athleten eine Debütantin.
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Sorgen, dass die Paralympischen Spiele abgesagt werden könnten, wenn nach und bei den am Freitag beginnenden Olympischen Spielen die Infektionszahlen bei Sportlern und der japanischen Bevölkerung steigen, hat der DBS nicht. „Ich bin froh, dass die Spiele nicht schon im vergangenen Jahr stattgefunden haben, inzwischen haben wir alle unsere Erfahrungen mit der Pandemie gemacht“, sagte Miller und erhofft sich auch Erkenntnisse aus den Olympischen Spielen, die gegebenenfalls bei den Paralympics angewandt werden können: „Es ist sicherlich ein Vorteil, dass unmittelbar vorher ein ähnliches Event durchgeführt wird.“
Keine Zuschauer bei Paralympics erlaubt
Dass in diesen Konzepten keine Zuschauer erlaubt sind, sei bedauerlich, sagte die deutsche Kapitänin: „Aber der Wettkampf gegen Gegner auf Weltklasseniveau, der bleibt. Die Stimmung wird anders, aber alles andere ist noch da. Ich habe ein Gänsehautgefühl.“