Paris. Der Hamburger Tennis-Profi siegt mühelos gegen den Japaner Kei Nishikori. Zverev freut sich über seine Form.
Alexander Zverev steht im Viertelfinale der French Open. Die deutsche Nummer eins setzte sich am späten Sonntagabend in der Nightsession von Paris mit 6:4, 6:1, 6:1 gegen den Japaner Kei Nishikori durch und ist nach Boris Becker der zweite deutsche Profi, der seit Beginn der Open Era 1968 mindestens dreimal in seiner Karriere die Runde der letzten Acht in Roland Garros erreicht hat.
„Ich habe unglaublich gespielt, ein sehr gutes Match. Aber das Turnier ist noch nicht vorbei. Ich hoffe, ich habe noch drei weitere Matches“, sagte Zverev.
Zverev war bereits 2018 und 2019 ins Viertelfinale eingezogen, weiter kam er bei dem Sandplatzklassiker noch nie. Sein nächster Gegner ist der Spanier Alejandro Davidovich Fokina, gegen den er eine 2:0-Bilanz hat. Auf Sand sind sich beide jedoch noch nicht begegnet. „Ich schaue auf meine Leistung. Er hatte aber ein paar richtig gute Matches, ich werde alles reinlegen müssen“, vermutete Zverev.
Becker warnte Zverev vor Nishikori
Vor Nishikori war Zverev gewarnt trotz zweier Siege zuletzt in Rom und auf dem Weg zum Masterstriumph in Madrid. „Das ist die erste große Prüfung. Nishikori ist ein absoluter Weltklassemann“, sagte Becker vor dem ersten Aufschlag bei Eurosport: „Auf der anderen Seite gefällt mir Sascha bisher. Heute ist entscheidend, dass er mit seiner Power, mit seinem größeren Spiel die Kontrolle übernimmt.“
Das gelang Zverev zunächst blendend, der 24 Jahre alte Hamburger zog auf 3:0 davon, dann kam Nishikori jedoch mit extrem variabler Spielweise zurück und gestaltete den ersten Satz offen. Zverev nutzte aber konsequent seine Breakchance und dominierte den zweiten Satz noch deutlicher. Immer seltener hatte der Japaner der Power des Weltranglistensechsten etwas dagegenzusetzen.
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Zverev schien das Match zweier früherer US-Open-Finalisten deutlich in seine Richtung gezogen zu haben und blieb weiter dran. Er nahm dem 49. der Weltrangliste, der zeitweise nicht im Vollbesitz seiner Kräfte schien, im dritten Satz sofort wieder das Service zweimal ab. Plötzlich wehrte sich Nishikori noch einmal, Zverev ließ aber nicht mehr locker.
Folgt Struff auf Zverev bei French Open?
Am Montag (ca. 13 Uhr/Eurosport) hat Jan-Lennard Struff (Warstein) die Chance, nachzuziehen. Die 31 Jahre alte deutsche Nummer zwei trifft auf den an Position zehn gesetzten Argentinier Diego Schwartzman und könnte bei einem Viertelfinaleinzug auf Sandplatzkönig Rafael Nadal treffen.
„Natürlich möchte ich das Viertelfinale erreichen, natürlich möchte ich gegen Rafa spielen“, sagte Struff. Philipp Kohlschreiber (Augsburg) und Dominik Koepfer (Furtwangen) waren in ihren Drittrundenmatches gescheitert.