Augusta/Hamburg. Beim 85. Masters in Augusta gilt der 63 Jahre alte deutsche Golfer inzwischen als sportliches Phänomen.
Als Bernhard Langer 1993 seinen zweiten Titel nach 1985 in Augusta gewann, waren seine Flightpartner für die ersten beiden Runden beim heute beginnenden Masters-Turnier noch lange nicht geboren, wahrscheinlich von ihren Eltern nicht einmal geplant.
Die beiden Debütanten Joe Lang (23), ein britischer Amateur, und der US-Amerikaner Will Zalatoris (24) dürfen an diesem Donnerstag um 8.48 Uhr Ortszeit (16.48 MESZ) mit der deutschen Golf-Ikone beim ersten Major-Turnier des Jahres auf die Runde gehen.
Bernhard Langer kann die Top-Stars immer noch schlagen
63 Jahre alt ist der in Florida lebende Schwabe mittlerweile. Ein sportliches Phänomen, dessen Leistungen von den Kolleginnen und Kollegen weltweit bewundert werden. Seine beiden Siege sichern ihm ein lebenslanges Startrecht auf dem berühmten Platz in Georgia, und er macht keinerlei Anstalten, darauf zu verzichten. „Ich bin bereit für viel mehr und bin noch lange nicht fertig“, sagte er vor seiner 38. Teilnahme an der Magnolia Lane in Georgia.
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Dass Langer mit all den jungen Longhittern immer noch mithalten kann auf der einzigartigen Anlage des Augusta National, bewies er beim 80. Turnier 2020, das wegen der Corona-Pandemie statt im April im November ausgetragen wurde. Bernhard Langer wurde mit einem Schlag unter Par ausgezeichneter 29. und ließ Top-Stars wie Bryson DeChambeau (27) und Tiger Woods (45/beide USA) hinter sich.
Rekord als ältester Spieler
Nebenbei stellte er einen Rekord als ältester Spieler auf, der jemals den Cut schaffte. „Es müssen drei Dinge erfüllt sein, um weiterzuspielen: Ich muss gesund sein, Erfolg haben, und ich muss Spaß haben“, sagte der Anhausener der „Süddeutschen Zeitung“. All das ist noch gegeben. Seine fehlende Länge gleicht er mit Kurskenntnissen, Strategie und spielerischer Klasse aus.
Zu den Favoriten beim 85. Masters zählt der einzige Deutsche im Feld aber natürlich nicht. Dem Titelverteidiger und Weltranglisten-Ersten Dustin Johnson, Justin Thomas oder dem wiedererstarkten Jordan Spieth (alle USA) werden die besten Chancen eingeräumt. Martin Kaymer ist nicht qualifiziert, und natürlich fehlt nach seinem Autounfall auch Superstar Tiger Woods. Woods’ Platz beim Champions Dinner am Montag blieb also leer. Dafür war Bernhard Langer wieder dabei – wie immer seit 1986.