München. Kurz vor seinem 60. Geburtstag arbeitet der Ex-Weltmeister einen Streit mit Uli Hoeneß auf – und eine eigene berühmte Schimpftirade.
Rund zwei Jahrzehnte nach der legendären Greenkeeper-Aussage von Uli Hoeneß über Lothar Matthäus hat der frühere Weltfußballer für Schmunzeln gesorgt.
Auf dem Titelbild im Mitgliedermagazin „51“ des FC Bayern München setzte sich Matthäus genau in dieser Rolle in Szene. „Im grünen Bereich“, lautet die Überschrift – und darunter: „Geburtstags-Gaudi: Lothar Matthäus dreht als Greenkeeper in der Allianz Arena auf.“ Matthäus wird am 21. März 60 Jahre alt.
Matthäus hatte Hoeneß sehr verärgert
Die immer wieder angeführte Hoeneß-Aussage stammt aus dem November 2002. Der damalige Manager hatte sich über Kritik des da schon ehemaligen Bayern-Profis Matthäus geärgert.
„Solange Karl-Heinz Rummenigge und ich etwas beim FC Bayern zu sagen haben, wird Lothar Matthäus bei diesem Verein nicht einmal Greenkeeper im neuen Stadion“, schimpfte Hoeneß, der jetzt beim Shooting dabei war. Auf einem weiteren Foto ist Matthäus zu sehen, wie er als Rasenpfleger eine Linie in der Allianz Arena zieht.
Matthäus knabberte an Greenkeeper-Spruch
Der Hoeneß-Satz ging Matthäus nahe, wie er im „51“-Interview gestand. „Am meisten getroffen hat mich das Zitat von Uli nach meiner Karriere, dass ich beim FC Bayern nicht einmal Greenkeeper werden würde. Wir haben uns zu meiner aktiven Zeit öfter mal angeschrien, aber wir sind beide Menschen mit großem Herz, von daher kam es auch immer wieder schnell zur Versöhnung, weil wir ja wussten, dass wir eigentlich das gleiche Ziel haben“, sagte er.
„Über die Greenkeeper-Aussage können wir nun auch längst beide lachen. Uli hat mir erst jetzt wieder gesagt, dass ihm dieser Ausspruch schon am nächsten Tag leidtat.“
Matthäus räumt Fehler bei Schimpftirade ein
Angesprochen auf seine eigene berühmte Schimpftirade nach einem Bundesliga-Spiel beim Karlsruher SC räumte Matthäus ein, dass er damals hätte anders reagieren müssen. „Da sind mir die Gäule durchgegangen. So was ist aber nicht nur mir passiert – wenn ich da an Uli Hoeneß oder Oliver Kahn denke...“, sagte der Weltmeister von 1990.
In dem vom heutigen HSV-Reporter Babak Milani („Bild"-Zeitung) geführten Interview im Wildparkstadion hatte sich Matthäus am 19. November 1994 im Anschluss an ein 2:2 gegen den KSC lautstark über die Leistung des damaligen Schiedsrichters Hellmut Krug echauffiert.