Frankfurt/Main. Der DFB-Kapitän äußert sich über die kolportierte Entfremdung der Fans sowie Spekulationen um Müller, Boateng und Hummels.

Kapitän Manuel Neuer (34) will keine Prognose über eine mögliche Rückkehr von Thomas Müller, Jérôme Boateng und Mats Hummels in die Nationalmannschaft abgeben. „Joachim Löw und Oliver Bierhoff haben bereits gesagt, dass sie alle Spieler in den Blick nehmen, die für Deutschland spielen können. Ich finde, damit ist öffentlich alles gesagt. Alles Weitere sollte intern besprochen werden“, sagte der Torwart des FC Bayern München im Interview dem „Stern“ (Donnerstag).

„Jede weitere öffentliche Diskussion, mit welchem Ausgang auch immer, erhöht den Druck auf junge Spieler wie Niklas Süle, Serge Gnabry oder Leroy Sané, zu denen der Bundestrainer ein klares Bekenntnis abgegeben hat.“

Neuer: "Wir müssen als Einheit auftreten"

Neuers Bayern-Kollegen Müller und Boateng waren wie der Dortmunder Hummels im Frühjahr 2019 von Bundestrainer Löw im Zuge eines Neuaufbaus des Nationalteams aussortiert worden. Seitdem gibt es dauerhafte Debatten um die Rückkehr des Trios - erst recht nach dem 0:6 zum Jahresende gegen Spanien.

Insbesondere auf die Abwehrspieler Boateng und Hummels angesprochen, sagte Neuer: „Wir müssen – egal, wer spielt – als Einheit auftreten. Das ist das Entscheidende. Ich hatte mit Mats und Jérôme erfolgreiche Jahre. Warten wir doch ab, bis der Bundestrainer nominiert.“

Neuer: "Tun heute mehr für die Fans als früher"

Eine Entfremdung von den DFB-Anhängern nach dem WM-Desaster 2018 nimmt der Weltklasse-Torwart nicht wahr. „Ich kann nur sagen, dass wir vieles tun, um nah bei den Fans zu sein. Als das vor Corona noch möglich war, haben wir nach jedem Spiel den Kontakt zu den Fans gesucht und uns für die Unterstützung bedankt“, sagte Neuer.

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„Es gab auch öffentliche Trainingseinheiten, und wir haben soziale Einrichtungen besucht. Ich finde nicht, dass wir abgehoben wären. Wir tun heute mehr für die Fans als früher. Und ich weiß, wovon ich spreche. Ich bin schon eine Weile dabei.“