Paris. Der Hamburger zeigt gegen den Topstar eine beeindruckende Leistung und steht vor seinem ersten großen Turniersieg in diesem Jahr.
Alexander Zverev hat nach seinen beiden Turniersiegen in Köln auch beim ATP-Masters in Paris das Finale erreicht. Deutschlands Topspieler gewann im Halbfinale gegen den Weltranglistenzweiten Rafael Nadal mit 6:4, 7:5 und trifft am Sonntag (15.00/live bei Sky) auf den an Nummer drei gesetzten Russen Daniil Medwedew, der sich in seinem Halbfinalmatch gegen Milos Raonic durchsetzte.
Der 13-malige French-Open-Champion Nadal wartet damit weiterhin auf seinen ersten Turniersieg in Paris-Bercy. „Es war ein sehr gutes Match von mir, fand ich“, sagte Zverev bei Sky: „Gegen Rafa ist es nie einfach, um gegen ihn eine Chance zu haben, muss man auf hohem Niveaus spielen, das hab ich heute gemacht.“
Nadal findet kein Mittel gegen Zverev
Im ersten Satz war Zverev der eindeutig bessere Spieler auf dem Platz, gegen seinen Aufschlag und seine tiefen platzierten Returns fand Nadal kein Mittel. Bereits nach zehn Minuten holte sich Zverev das letztlich satzentscheidende Break zum 2:1, Nadal machte in diesem Aufschlagspiel keinen Punkt. Nach 37 Minuten nutzte Zverev gegen den allmählich besser ins Spiel findenden Spanier seinen dritten Satzball zum 6:4.
„Gegen Rafa muss man immer smart spielen“, hatte Zverev nach seinem Viertelfinalsieg gegen den Schweizer Stan Wawrinka gesagt, und er blieb seiner eigenen Vorgabe auch im zweiten Satz gegen Nadal treu. Erneut gab das dritte Spiel den Ausschlag, Zverev sicherte sich das Break zum 2:1 gegen einen Rafael Nadal, der lange nicht auf der Höhe seines Könnens schien.
Zverev vor erstem großen Turniersieg 2020
Das änderte sich erst im achten Spiel des zweiten Satzes, bis dahin hatte Nadal einige weitere Breakchancen von Zverev abgewehrt und glich zum 4:4 aus. Mit seinem ersten Doppelfehler im Match hatte Zverev Nadal den Weg zum Break geebnet, anschließend erhöhte der Spanier zu null auf 5:4. Doch Zverev ließ sich den zweiten Sieg im siebten Vergleich mit Nadal nicht mehr nehmen, nach einem erneuten Break zum 6:5 verwandelte er nach 1:38 Stunden seinen zweiten Matchball.
Nun steht Zverev vor seinem ersten großen Turniersieg in diesem Jahr. Im Oktober hatte der Hamburger beide 250er-Turniere von Köln gewonnen. Bei den US Open hatte er im Finale gegen den Österreicher Dominic Thiem seinen ersten Grand-Slam-Titel auf dramatische Weise verpasst.