Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.
Der Fußball-Ticker am Dienstag, den 6. Oktober 2020:
- DFB-Spiel vs. Türkei vor maximal 300 Zuschauern
- Augustin zu Nantes – Leipzig in Streit verwickelt
- Köln wollte Bayern-Stürmer Zirkzee
- Fall Leistner: Dresden wird zur Kasse gebeten
- Effenberg attackiert Hoeneß wegen Costa-Deal
- Rashica-Wechsel in letzter Sekunde geplatzt
- Cavani wechselt zu Manchester United
- Vor DFB-Duell: Shaqiri mit Corona infiziert
- Corona: Präsident der Serie A positiv getestet
- Arsenal holt Spieler für 50 Millionen Euro
- Nürnberg verpasst Zweitliga-Spitze
DFB-Spiel vs. Türkei vor maximal 300 Fans
Das Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen die Türkei am Mittwoch in Köln kann nur vor maximal 300 Zuschauern stattfinden. Das teilte die Stadt Köln am Dienstag mit.
Der Inzidenzwert in Köln lag am Dienstag nach Angaben des Landeszentrums Gesundheit Nordrhein-Westfalen bei 38,6. Damit sind nach der gültigen Coronaschutzverordnung die angestrebten 9200 Stadionbesucher nicht zulässig. Die Grenze dafür liegt bei durchschnittlich 35 mit Corona infizierten Personen je 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen.
Augustin zu Nantes – Leipzig in Streit verwickelt
Der französische Stürmer Jean-Kevin Augustin wechselt in seine Heimat zum Erstligsten FC Nantes. Dort unterschrieb der 23-Jährige für zwei Jahre. Augustin war laut der "Bild" der Wechsel von der Fifa ermöglicht worden, obwohl sein Ex-Verein RB Leipzig und der englische Erstliga-Aufsteiger Leeds United weiter im Streit liegen.
Augustin war in der Rückrunde der abgelaufenen Saison von Leipzig nach England verliehen, zudem gab es eine Kaufpflicht. Die Klausel galt bis zum 30. Juni. Da die Saison wegen der Corona-Pandemie aber erst im Juli zu Ende war, weigert sich Leeds weiterhin zu zahlen. Der Angreifer wurde bei den Engländern nur dreimal eingesetzt und hatte keine Zukunft mehr. Leipzig will nun offenbar juristisch vorgehen und hat die Fifa eingeschaltet.
Köln wollte Bayern-Stürmer Zirkzee
Der 1. FC Köln war offenbar an der Verpflichtung von Bayern-Stürmer Joshua Zirkzee interessiert, hatte dabei aber Pech mit dem Timing. Wie die „Bild“ berichtet, soll Kölns Sportchef Horst Heldt bereits im August wegen einer Ausleihe des 19-Jährigen angefragt haben. Damals habe er aber die Antwort erhalten, dass die Münchner Zirkzee als Backup für Robert Lewandowski benötigen. Als eine Zirkzee-Leihe wegen der Verpflichtung von Eric-Maxim Choupo-Moting möglich geworden sei, hätten die Kölner bereits alle Offensiv-Transfers getätigt.
Fall Leistner: Dresden wird zur Kasse gebeten
Drittligist Dynamo Dresden muss für das Verhalten seiner Fans im „Fall Leistner“ zahlen. Das DFB-Sportgericht verurteilte den Club zu einer Geldstrafe von 2000 Euro. In der ersten Pokalrunde hatten Dresdner Fans gegen den HSV (4:1) Abwehrspieler Toni Leistner angepöbelt und beleidigt. Zudem wurden zwei Bierbecher aus dem Zuschauerbereich in Richtung des Spielers geworfen.
Leistner war daraufhin in die Zuschauerränge gestiegen und hatte einen Dynamo-Fan zu Boden gestoßen. Der gebürtige Dresdener Leistner wurde deshalb zu einer Sperre von zwei Punkt- und zwei Pokalspielen verurteilt und musste 6000 Euro Strafe zahlen.
Effenberg attackiert Hoeneß wegen Costa-Deal
Stefan Effenberg hat seinen früheren Verein FC Bayern für die Rückholaktion von Douglas Costa (30) heftig kritisiert. „Diesen Wechsel kann ich überhaupt nicht nachvollziehen“, schrieb der einstige Kapitän der Münchner in einer Kolumne für „t-online.de“. Bayern hat Costa von Juventus Turin ausgeliehen.
Effenberg erinnerte an Aussagen von Uli Hoeneß, der den Brasilianer nach dessen Weggang zu Juve im Sommer 2017 als „ziemlichen Söldner“ bezeichnet hatte, der den Münchnern „charakterlich nicht gefallen“ habe. „Nun holt Bayern ihn zurück. Ist er nun plötzlich kein charakterlich schwieriger Söldner mehr? Oder ist das Bayern egal?“, fragte Effenberg.
„Dieser Transfer wird Folgen haben“, meinte der 52-Jährige. „Er wirft zum einen Zweifel an der Substanz von Uli Hoeneß' Aussagen auf. Und auch der Fußball insgesamt verliert dadurch ein großes Stück seiner Glaubwürdigkeit. Welcher Fan soll das verstehen?“ Effenberg sprach Hoeneß Anstand und Respekt ab. „Aber beide Werte scheinen im Weltfußball verloren gegangen zu sein“, meinte er. „Hoeneß verliert damit seine Glaubwürdigkeit und sein Gewicht – und der Fußball insgesamt gleich mit. Das ist wirklich eine fatale Entwicklung."
Rashica-Wechsel in letzter Sekunde geplatzt
Der Wechsel von Werder-Stürmer Milot Rashica zu Bayer Leverkusen ist am Montagabend in den letzten Minuten der Transferperiode geplatzt. Ein Leihgeschäft zwischen beiden Vereinen kam nicht mehr zustande. „Es gab Schwierigkeiten mit der Kaufoption“, sagte der Leverkusener Sportchef Rudi Völler dem „Kicker“. „Da hatten Bremen und wir unterschiedliche Vorstellungen. Am Ende hat dann die Zeit nicht mehr für eine Einigung gereicht.“
Cavani wechselt zu Manchester United
Manchester United hat sich mit dem uruguayischen Nationalspieler Edinson Cavani verstärkt. Der 33 Jahre alte Torjäger erhält bei den Red Devils nach Vereinsangaben einen Vertrag bis Saisonende plus Option auf ein weiteres Jahr. Cavanis Vertrag beim französischen Champions-League-Finalisten Paris St. Germain, Club des deutschen Trainers Thomas Tuchel, war im Sommer ausgelaufen.
Vor DFB-Duell: Shaqiri mit Corona infiziert
Die Schweizer Nationalmannschaft beklagt exakt eine Woche vor dem Nations-League-Duell mit dem deutschen Team einen prominenten Corona-Fall. Wie der nationale Verband SFV mitteilte, wurde der ehemalige Bayern-Profi Xherdan Shaqiri nach der Ankunft im Teamhotel positiv auf Covid-19 getestet. Der 28-Jährige wurde nach Bekanntwerden des Ergebnisses gleich von seinen Mannschaftskollegen isoliert.
Über das weitere Vorgehen wird nun mit den lokalen Gesundheitsbehörden beraten. Ob das Duell gegen die deutsche Mannschaft am 13. Oktober durch den Corona-Fall beeinflusst wird, ist deshalb noch unklar. Es ist nicht auszuschließen, dass Teamkollegen als Kontaktpersonen ebenfalls noch in Quarantäne müssen. Mit Shaqiri hat sich nun innerhalb weniger Tage bereits der dritte Liverpool-Profi mit Corona infiziert. Vergangene Woche waren bereits der ehemalige Münchner Thiago und Sturmstar Sadio Mane an Covid-19 erkrankt.
Corona: Präsident der Serie A positiv getestet
Der Präsident der italienischen Serie A, Paolo Dal Pino, ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Dal Pino, der Krankheitssymptome aufweist, hatte sich am Montag dem Test unterzogen. Er befindet sich derzeit in Heimisolation, teilte die Liga mit. Mehrere Serie-A-Clubs, darunter der FC Genua 93 und die SSC Neapel, sind von Infektionsfällen unter ihren Spielern betroffen.
Arsenal holt Spieler für 50 Millionen
Der FC Arsenal hat am Deadline Day der europäischen Topligen den teuersten Transfer getätigt. Die Gunners nutzten kurz vor Ende des Transferfensters die Ausstiegsklausel von Mittelfeldspieler Thomas Partey und überweisen demnach 50 Millionen Euro an den spanischen Spitzenclub Atletico Madrid. Im Gegenzug verleihen die Londoner den uruguayischen Mittelfeldspieler Lucas Torreira für ein Jahr an die Rojiblancos.
Nürnberg verpasst Zweitliga-Spitze
Der 1. FC Nürnberg hat in der 2. Bundesliga durch seine erste Saisonniederlage die Tabellenführung verpasst. Die Franken verloren das Duell der früheren Erstligisten mit Darmstadt 98 trotz Pausenführung 2:3 (1:0) und rangieren nur in der unteren Tabellenhälfte. Darmstadt verließ durch seinen ersten Saisonsieg die unteren Regionen und zog noch am punktgleichen Altmeister vorbei.
Robin Hack (3.) und Felix Lohkemper (61.) trafen für Nürnberg. Nach Darmstadts jeweiligen Ausgleichstreffern durch Serdar Dursun (55.) und Marvin Mehlem (76.) stellte Nicolai Rapp in der letzten Minute der Nachspielzeit (90.+3) den Gäste-Erfolg sicher.