Hamburg. Die nach einem Unfall querschnittsgelähmte Kristina Vogel, zweimalige Olympiasiegerin im Bahnradsport, wird aufs Wasser gehen.
Nur ein Trainingsnachmittag bleibt Kristina Vogel am Donnerstag auf der Außenalster. Von Freitag an wird die zweimalige Olympiasiegerin und elfmalige Weltmeisterin im Bahnradsport, die nach ihrem Trainingsunfall im Juni 2018 querschnittsgelähmt im Rollstuhl sitzt, beim Helga Cup inklusiv in Hamburg aufs Wasser gehen.
Als Schirmherrin der 2018 vom Norddeutschen Regatta Verein (NRV) aus der Taufe gehobenen weltweit größten Frauenregatta lässt es sich die 29-Jährige nicht nehmen, selbst mitzusegeln. Unterstützt wird sie dabei von Anastasiya Winkel (26), 470er-Olympiakandidatin des NRV.
„Mit der erstmaligen Teilnahme von Inklusionsbooten unterstreicht der Helga Cup nicht nur seinen Status als Hamburger Top-Ten-Veranstaltung, sondern einmal mehr unser Ziel, Sport an jeder Stelle und für alle erlebbar zu machen. Wir sind nur dann eine Active City, wenn alle mit im Boot sind“, sagt Sportsenator Andy Grote, der den Helga Cup eröffnen wird. 85.000 Euro zahlt die Stadt, dazu 15.000 Euro für die erhöhten Hygieneanforderungen in Corona-Zeiten. Zuschauer sind auf dem Clubgelände des NRV nicht zugelassen. Sonnabend und Sonntag wird es einen Livestream geben (Sportdeutschland.tv, helgacup.de).
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Der Aufstieg mit 400 Teilnehmerinnen aus 13 Nationen ist coronabedingt gestoppt, dennoch sind die Organisatoren um Sven Jürgensen mächtig stolz, noch 43 Vierercrews in der J/70-Klasse begrüßen zu können. Unter dem Motto „#thinkHelga“ sind erneut Neueinsteigerinnen dabei, die sich wochenlang vorbereitet haben. Darunter ist die dreimalige Paralympicssiegerin im Schwimmen, Kirsten Bruhn (50) aus Neumünster. Sie tritt in den rollstuhlgerechten SV-14-Booten gegen Vogel an. Es ist die Generalprobe für die Weltpremiere einer Inklusions-WM, die vom 11. bis 13. Oktober beim NRV gesegelt wird.