Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.
Der Fußball-Ticker am Donnerstag, den 17. September 2020:
- 4:0 in Albanien: VfL Wolfsburg auf dem Weg in die Europa League
- FCB vs. Schalke doch ohne Stadion-Zuschauer
- Kruse wäre beinahe zu seinem Sohn gewechselt
- Bayern: Thiago-Wechsel nach Liverpool bestätigt
- Fan-Rückkehr: DFL und DFB unterstützen Studien
- Holland: Verband verbietet Sexspielzeug-Werbung
- Holstein Kiel erhöht Zuschauer-Kapazität
4:0 in Albanien: VfL Wolfsburg auf dem Weg in die Europa League
Der VfL Wolfsburg ist nur zwei Siege von einem erneuten Europa-League-Einzug entfernt. Der Fußball-Bundesligist gewann am Donnerstagabend beim albanischen Vizemeister FK Kukesi mit 4:0 (2:0) sein erstes von maximal drei Qualifikationsspielen. Nächster Gegner ist am nächsten Donnerstag der ukrainische Club Desna Tschernihiw in Wolfsburg.
In der albanischen Hauptstadt Tirana trafen vor leeren Zuschauertribünen zweimal der Torjäger Wout Weghorst (21./74. Minute) sowie der Neuzugang Maxence Lacroix (33.) und Admir Mehmedi (90.) für den VfL. Doch die Wölfe gestatteten einem hoffnungslos unterlegenen Gegner zu viele klare Chancen. So parierte Torwart Koen Casteels nur eine Minute nach dem Treffer von Lacroix einen Foulelfmeter des Albaners Eduart Rroca (34.). In der zweiten Halbzeit traf Albin Gashi nur die Latte (58.).
Noch mehr Sorgen dürfte Trainer Oliver Glasner vor dem ersten Bundesliga-Spiel am Sonntag (18.00 Uhr/Sky) allerdings die Verletzung von Maximilian Arnold machen. Den 26 Jahre alten Mittelfeldspieler musste er am Donnerstagabend schon in der 36. Minute wegen Schmerzen am Fuß auswechseln.
Obwohl in der albanischen Liga wegen eines Steuerrechtsstreits zwischen den Clubs und der Regierung aktuell keine Spiele ausgetragen werden, forderte der Außenseiter den Favoriten aus der Bundesliga mehr als erwartet. Auch nach der 2:0-Pausenführung kehrte im Wolfsburger Spiel keine Ruhe ein.
Bayern: Flick versteht Verzicht auf Fans
Trainer Hansi Flick hat verständnisvoll und sportlich professionell auf die Entscheidung der Stadt München reagiert, dass das Eröffnungsspiel der Bundesliga am Freitag zwischen seinem FC Bayern und dem FC Schalke 04 doch ohne Fans stattfinden muss. In der bayerischen Landeshauptstadt steigen die Corona-Infektionszahlen rasant an. Die Verantwortlichen müssten „den Zahlen Rechnung tragen“, kommentierte der 55-Jährige am Donnerstag. Die Corona-Pandemie werde alle noch längere Zeit begleiten.
Gegen Schalke sollten 7500 Zuschauer in der Allianz Arena zugelassen werden. „Wir haben es gelernt, uns auf Situationen immer wieder neu einzustellen. Das müssen wir jetzt wieder machen“, sagte Flick zur sportlichen Herangehensweise. Fehlen wird gegen Schalke neben dem zum FC Liverpool wechselnden Spanier Thiago (siehe auch früherer Eintrag) auch Angreifer Kingsley Coman, der aber nach einem zweiten negativen Corona-Test bald wieder zum Team stoßen kann. Neuzugang Leroy Sané wird gegen seinen Ex-Club von Anfang an spielen.
Trotz der extrem kurzen Vorbereitungszeit auf den Saisonstart sei entscheidend, „dass wir wieder konzentriert zur Sache gehen“. „Wenn man das Triple geholt hat, hat man auch weitere Ziele.“ In der Bundesliga sei das der neunte Meistertitel am Stück.
Favre zu Reus: "Müssen weiter vernünftig sein"
Borussia Dortmunds Kapitän Marco Reus ist wohl auch am Sonnabend gegen Borussia Mönchengladbach (18.30 Uhr) zunächst nur Ersatz. „Wir sind sehr, sehr zufrieden, dass er wieder da ist. Er hat sehr hart gearbeitet“, sagte Trainer Lucien Favre am Donnerstag. „Wir müssen aber weiter vernünftig sein und noch ein paar Wochen aufpassen.“
Reus war wegen einer langwierigen Adduktorenverletzung mehr als ein ein halbes Jahr ausgefallen und hatte am Montag beim 5:0 im Pokal beim MSV Duisburg sein Comeback gegeben. Dabei hatte der 31-Jährige als Einwechselspieler auch ein Tor geschossen.
Sportchef Michael Zorc forderte vom Team trotz der überzeugenden Spiels im Pokal eine Leistungssteigerung. „Borussia Mönchengladbach verkörpert natürlich noch mal eine andere Qualität. Sie sind nicht zufällig in die Champions League eingezogen. Da brauchen wir eine absolute Top-Leistung, wenn wir gewinnen wollen“, meinte Zorc, der trotz der immerhin wieder zugelassenen 10.000 Zuschauer im Stadion von „noch keinen normalen Umständen“ sprach. „Wir sind trotzdem sehr froh, eine Teilzulassung von Zuschauern zu haben“, sagte der Ex-Profi weiter.
Mehr Vorfreude versprühte Favre. „Ich freue mich und alle freuen sich. Das war lang für alle“, sagte der BVB-Coach.
Max Kruse hatte mit den USA geliebäugelt
Union Berlins Neuzugang Max Kruse hätte auch in Übersee landen können. „Das Einzige, womit ich mich noch beschäftigt habe, war ein Wechsel in die USA, weil dort mein Sohn lebt“, sagte Kruse im Interview mit dem Berliner Kurier: „Ich habe in den vergangenen zehn Jahren leider nicht so viel von ihm mitbekommen, und man denkt sich schon, dass es an der Zeit ist, dahingehend etwas zu ändern.“
Dass er nach seiner Kündigung bei Fenerbahce Istanbul dann doch nach Berlin gegangen ist, lag vor allem am Niveau in der Major League Soccer. „Aber im Endeffekt weißt du auch, dass sich die Karriere im höheren Bereich mit einem Wechsel in die MLS erledigt hat“, sagte Kruse: „Und letztlich ist es so: Ich will“s den Leuten in Deutschland einfach noch mal zeigen.„
Kruse war Anfang August von den Köpenickern verpflichtet worden, davor hatte er seinen Vertrag in Istanbul wegen angeblich ausstehender Gehaltszahlungen gekündigt. Wegen einer Sprunggelenksverletzung hatte Kruse zuletzt im März für Istanbul gespielt. Er trainiert derzeit bereits wieder mit der Mannschaft, wartet aber noch auf sein Debüt.
Hoffenheim: Auch Kramaric-Ausfall droht
Sebastian Hoeneß hat bei seinem Bundesliga-Debüt als Chefcoach der TSG 1899 Hoffenheim Personalsorgen. Kapitän und Abwehrchef Benjamin Hübner fehlt wegen einer Sprunggelenkverletzung auch in der Partie am Sonnabend (15.30 Uhr) beim 1. FC Köln. Zudem fallen der Langzeitverletzte Havard Nordtveit und Kostas Stafylidis aus, der an der Schulter operiert werden muss. Dies sagte Hoeneß bei einer Pressekonferenz am Donnerstag.
Noch nicht im Training diese Woche waren die angeschlagenen Robert Skov und Stefan Posch. Bisher nur reduziert trainieren konnten Pavel Kaderabek, Christoph Baumgartner und Andrej Kramaric. „Ihn hat es ein bisschen im Leistenbereich gezwickt“, sagte Hoeneß über den kroatischen Vize-Weltmeister.
Medien: Trainerteam um Großkreutz abgetreten
Das Trainerteam um den 2014er-Weltmeister Kevin Großkreutz ist beim Landesligisten Türkspor Dortmund abgetreten. Laut eines Berichts der Ruhr Nachrichten ist der Rücktritt offenbar eine Folge der Installierung des neuen Sportlichen Leiters Dimitrios Kalpakidis.
Großkreutz und Trainer Reza Hassani hätten „mitgeteilt, dass sie unter meiner Regie nicht arbeiten wollen. Das fand ich schade, weil wir uns kennen und gegenseitig respektieren“, sagte Kalpakidis, der die Mannschaft nun interimsweise betreuen wird.
Rummenigge: Thiago wechselt zu Klopp
Thiago wechselt von Bayern München zum englischen Meister FC Liverpool. „Ich kann bestätigen, dass sich der FC Bayern mit dem FC Liverpool final geeinigt hat. Es war der große Wunsch von Thiago, zum Ende seiner Karriere noch einmal etwas Neues zu machen“, sagte Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge am Donnerstag bei „Bild live“.
Wie das Online-Magazin „The Athletic“ am Donnerstag zuerst berichtet hatte, sei Liverpool bereit, die Ablösesumme von rund 30 Millionen Euro für den 29 Jahre alten Thiago zu bezahlen.
Laut „The Athletic“ ging es nur noch darum, die vertraglichen Bedingungen zwischen dem FC Liverpool und dem spanischen Nationalspieler, der 2013 vom FC Barcelona nach München gewechselt war, zu finalisieren.
Die Verhandlungen zwischen den Bayern und den Reds hätten in dieser Woche Fahrt aufgenommen, nachdem die Bayern-Verantwortlichen klargestellt hatten, dass sie den Transfer vor dem Beginn der Bundesliga-Saison am Freitag abschließen wollen. Nun bestätigte der 64-Jährige Rummenigge den Transfer des Mittelfeldspielers nach England in die Premier League.
Fan-Rückkehr: DFL und DFB unterstützen Studien
Der DFB und die DFL füllen ihre angekündigte Studien-Unterstützung hinsichtlich der Zuschauer-Rückkehr in die Stadien mit Leben. Wie beide Verbände am Donnerstag erklärten, ist es das Ziel, „valide Erkenntnisse mit Blick auf Aspekte wie Schutzkonzepte für Zuschauer und Aerosole in Zusammenhang mit Großveranstaltungen“ zu gewinnen. Die Ergebnisse der Corona-Studien sollen „mit allen interessierten Organisationen und Institutionen geteilt“ werden.
Schon vor zwei Wochen hatten DFL und DFB mitgeteilt, dass sie sich mit einer siebenstelligen Summe in der Coronaforschung engagieren werden. Die Fäden sollen bei der „Taskforce Sportmedizin/Sonderspielbetrieb“ unter der Leitung von Nationalmannschaftsarzt Tim Meyer zusammenlaufen.
Konkret geht es um drei verschiedene Studien. Alle sollen dazu beitragen, besser zu verstehen, wie Zuschauer mit möglichst geringem Risiko in die Stadien zurückkehren können.
Die drei Studien unterscheiden sich substanziell voneinander und sollen sich gegenseitig ergänzen. Zudem wird eine Studie hinsichtlich einer geeigneten Pool-Testmethode mit einem Schnelltestverfahren unterstützt.
Köln: Einsätze von Andersson und Duda offen
Der Einsatz der Neuzugänge Sebastian Andersson und Ondrej Duda beim 1. FC Köln im Saison-Auftaktspiel gegen die TSG Hoffenheim (Sonnabend, 15.30 Uhr) ist offen. „Beide Neuzugänge brennen. Frisches Blut in der Mannschaft ist immer gut. Ob sie am Wochenende schon zum Einsatz kommen, wird man sehen“, sagte Trainer Markus Gisdol zum Wiedersehen mit seinem alten Club. Andersson und Duda waren in dieser Woche von Union Berlin beziehungsweise Hertha BSC verpflichtet worden. Letzterer hatte am Donnerstag sein erstes Training beim dreimaligen deutschen Meister.
Gisdol freute sich besonders über die Zuschauer-Rückkehr. „Vor 9000 Zuschauern zu spielen, wird sich anfühlen, als wäre das Stadion komplett voll“, sagte der Trainer. Der 1. FC Köln darf am Samstag 9200 Zuschauer in die 50.000 Fans fassende Arena einlassen. Bei der TSG gibt Trainer Sebastian Hoeneß sein Liga-Debüt. „Es ist immer ein bisschen unberechenbar, wenn ein neuer Trainer da ist“, sagte Gisdol.
Sexspielzeug: KNVB verbietet Trikot-Werbung
Flaute auf dem Trikot: Die Spieler des niederländischen Erstligisten FC Emmen dürfen in dieser Saison auf ihrer Brust nicht für Sexspielzeug Werbung machen. „Erstaunt und verärgert“ reagierte der Club auf das Verbot der Zulassung des Deals mit der Firma EasyToys als Hauptsponsor durch den niederländischen Fußball-Verband KNVB.
Dieser begründete seine Entscheidung damit, dass der Fußball „für Jung und Alt zugänglich ist und sein muss“. Emmen kündigte an, rechtliche Schritte gegen das Verbot zu prüfen.
EasyToys kritisierte die nach eigener Meinung zu prüde Haltung des Verbandes. „Die Tatsache, dass Erotik und Sexualität für manche immer noch unangenehme Themen sind, geht aus der Entscheidung des KNVB erneut hervor“, hieß es in einer Mitteilung. Emmen, das am ersten Spieltag ohne Sponsor auf der Brust aufgelaufen war, soll durch das Verbot Einnahmen von über 500.000 Euro verloren gehen.
In Deutschland hatte der FC Homburg in einem ähnlichen Fall Ende der 1980er Jahre für Aufsehen gesorgt. Die Saarländer wollten für den Kondomhersteller London Werbung machen, was dem DFB überhaupt nicht gefiel - der Verband drohte mit Punktabzug und verhängte eine Geldstrafe.
Die Saarländer traten dann zeitweilig in ihren grün-weißen Trikots an, auf denen der Werbeschriftzug mit einem schwarzen Balken abgeklebt war. Das Landgericht Frankfurt/Main entschied dann aber im Februar 1989, dass die Werbung für Kondome nicht gegen Sitte und Moral verstoße.
Leipzig: Grünes Licht für Sörloth-Transfer?
Der Wechsel des norwegischen Nationalspielers Alexander Sörloth zu RB Leipzig steht unmittelbar bevor. Am Donnerstag gab nach Informationen des „Guardian“ Sörloths Stammverein Crystal Palace Grünes Licht für den Deal mit den Sachsen. Zuvor hatte bereits der türkische Club Trabzonspor, an den Sörloth ausgeliehen war, den Kampf um den torgefährlichen Stürmer aufgegeben.
„Crystal Palace hat dem Verkauf des Stürmers Alexander Sörloth an RB Leipzig zugestimmt und hofft, mit dem Erlös einen Wechsel von Saïd Benrahma von Brentford finanzieren zu können“, twitterte der „Guardian“. „Wir haben alles getan, damit Sörloth für eine weitere Saison hier ist. Er hat sich entschieden und will einen anderen Weg gehen“, hatte bereits am Mittwoch Trabzonspor-Trainer Eddie Newton gesagt.
Dem Vernehmen nach soll die Ablösesumme für den 24-Jährigen, der unter anderen auch von den Tottenham Hotspur umworben wurde, bei rund 20 Millionen Euro plus Boni liegen.
Kohfeldt: Europa League wäre "Sensation"
Werder Bremens Trainer Florian Kohfeldt hält ein Mitspielen seines Teams um die Europa-League-Plätze für nahezu ausgeschlossen. „Stand heute wäre es von den finanziellen Rahmenbedingungen her aber eine Sensation, wenn wir es nach Europa schaffen würden. Vergleichbar damit, wenn ein Fünftligist einen Erstligisten im Pokal rausschießt“, sagte Kohfeldt in einem Interview mit „deichstube.de“.
In der vergangenen Spielzeit war Werder mit dem Ziel Europa in die Saison gestartet, wäre am Ende aber fast abgestiegen. Erst in der Relegation gegen den 1. FC Heidenheim gelang die Rettung. Auch deshalb will Kohfeldt vor der am Sonnabend mit dem Heimspiel gegen Hertha BSC beginnenden neuen Saison kein konkretes Ziel ausgeben. „Ich habe nicht das Gefühl, dass die Mannschaft ein konkretes Ziel als Reizpunkt braucht“, sagte der 37-Jährige.
Wichtiger sei ihm etwas anderes, sagte Kohfeldt. „Wir wollen es schaffen, wieder unseren Fußball zu spielen, Fußball mit einem hohen Wiedererkennungswert“, sagte der Bremer Trainer. Die Voraussetzungen dafür seien deutlich besser als vor einem Jahr, weil es bislang in der Vorbereitung bei weitem nicht so viele Ausfälle gegeben habe.
Weltrangliste: DFB-Team auf Platz 14
Die deutsche Nationalmannschaft hat in der aktuellen Weltrangliste des Weltverbands Fifa einen Platz gut gemacht. Die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) liegt auf Rang 14. An der Spitze steht nach wie vor Belgien vor Frankreich und Brasilien.
Holstein Kiel erhöht Auslastung auf 3000 Plätze
Zweitligist Holstein Kiel erhöht nach der Lockerung der Corona-Auflagen die Arena-Auslastung. Im Heimspiel gegen den SC Paderborn dürfen am Sonntag (13.30 Uhr) 3000 Zuschauer ins Holstein-Stadion kommen.
Wie die Norddeutschen dazu am Donnerstag weiter mitteilten, werden nach Absprache mit der Stadt ausschließlich Sitzplätze und keine Stehränge besetzt. Zuletzt waren im DFB-Pokalspiel gegen den 1. FC Rielasingen-Arlen am vergangenen Sonntag gemäß der geltenden Landesverordnung nur 500 Fans zugelassen.
Trainer wegen Attacke auf Jugendspieler in Haft
Ein Fußballtrainer muss wegen einer gewalttätigen Attacke auf einen 16-jährigen Spieler zweieinhalb Jahre in Haft. Das Landgericht in Nürnberg sah es am Donnerstag als erwiesen an, dass der Angeklagte den Jugendlichen nach einem Spiel geschlagen und gegen den Kopf getreten hatte. Damit habe er sich des versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung schuldig gemacht, sagte Richter Markus Bader. Außerdem darf der heute 50-Jährige nach dem Urteil drei Jahre lang nicht mehr als Fußballtrainer oder Betreuer arbeiten.
Bei dem Kreisliga-Spiel zweier Jugendmannschaften war es nach Auffassung des Gerichts im vergangenen November nach zwei Roten Karten zu einer Schlägerei zwischen mehreren Spielern gekommen. Der Trainer der Auswärtsmannschaft habe in der Folge dem 16-Jährigen des Nürnberger Teams mindestens dreimal ins Gesicht geschlagen und ihm dann zweimal mit dem Fuß gegen den Kopf getreten, sagte Bader. Der Jugendliche erlitt einen dreifachen Bruch des Unterkiefers und eine Gehirnerschütterung.
VfB Lübeck spielt vor 1860 Zuschauern
Der VfB Lübeck kann aufgrund der gelockerten Corona-Auflagen bei seinem Drittliga-Start 1860 Zuschauer ins Dietmar-Scholze-Stadion Lohmühle lassen. Für das Spiel gegen den 1. FC Saarbrücken am Sonnabend (14 Uhr) werden allerdings nur zwei Tribünen und der Rollstuhlfahrer-Bereich geöffnet, die Stehplätze bleiben geschlossen. Sollte sich das Hygienekonzept bewähren, ist eine größere Zuschauerkulisse im darauffolgenden Heimspiel gegen den MSV Duisburg möglich.
Supercup: Was passiert nach Budapest-Warnung?
Die Uefa beschäftigt sich mit den Folgen der deutschen Reisewarnung für Budapest. Dabei wird der Verband das neue Szenario, das den Spielort für den europäischen Supercup zwischen Champions-League-Sieger Bayern München und Europa-League-Gewinner FC Sevilla betrifft, bewerten.
Die ungarische Hauptstadt steht auf der aktualisierten Liste des Robert Koch-Instituts und ist von der Bundesregierung zum Corona-Risikogebiet erklärt worden. Nach den bisherigen Uefa-Plänen soll der Supercup am 24. September in der Puskas Arena vor Zuschauern ausgetragen werden.
30 Prozent der Kapazität von 67.000 Plätzen könnten belegt werden. Ungarn hatte aufgrund steigender Corona-Infektionen Anfang September die Grenzen für Ausländer geschlossen. Die Uefa hielt dennoch an der geplanten Austragung fest, den Bayern wurden 4500 Eintrittskarten zur Verfügung gestellt.