Längenfeld. Betroffen sind 18 Sportler sowie sieben Trainer und Betreuer. Jetzt werden die Infektionsketten zurückverfolgt.
Das komplette deutsche Nationalteam der Amateurboxer hat sich im Trainingslager im österreichischen Längenfeld mit dem Coronavirus infiziert. Das betrifft 18 Sportler sowie sieben Trainer und Betreuer. „Glücklicherweise gibt es keinen ernsten Fall. Einige hatten leichte Symptome wie Halsschmerzen, andere gar nichts“, sagte Sportdirektor Michael Müller der Deutschen Presse-Agentur am Samstag. Zuerst hatte „Der Spiegel“ darüber berichtet.
Nach 14-tägiger Quarantäne dürfen die Sportler und Betreuer in der nächsten Woche wieder in die Heimat reisen. Das wird gestaffelt über mehrere Tage geschehen, weil Tests und Auswertungen an mehreren Tagen vorgenommen wurden. Schon Tage vor der Anreise hatten sich die Teammitglieder zwei Tests unterziehen müssen. Beide Male hatte es ausnahmslos negative Ergebnisse gegeben.
Corona: Kein Boxer klagt über Symptome
Die Sportler sollen nach Rückkehr in die Heimat an den Olympia- und Bundesstützpunkten gründlich untersucht werden, bevor sie ihre Vorbereitung auf den internationalen Cologne Cup (14. bis 18. Oktober) fortsetzen dürfen. Derzeit absolvieren alle Boxer lockeres Training im Mannschaftshotel in Längenfeld, weil keiner über Symptome klagt. Das Gesundheitsamt Tirol betreut das Team und verfolgt Kontaktketten.
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„Wir haben einen eigenen Hoteltrakt, einen eigenen Essenraum, einen eigenen Seiteneingang. Die Boxer haben ausschließlich miteinander trainiert“, sagte Müller, der auch wenige Tage in Längenfeld war, aber früher abgereist ist. „Ich habe mich zu Hause natürlich gleich testen lassen: negativ. Jetzt bin ich in freiwilliger Isolation und lasse mich in der nächsten Woche nochmals testen“, betonte der Sportdirektor.