New York. Viel schwerer kann eine erste Runde bei einem Grand-Slam-Turnier kaum sein. Leichtere Lose erhielten Kerber und Struff.
Das Erstrunden-Los für die US Open hat Alexander Zverev einen ganz schweren Gegner beschert. Beim ersten Grand-Slam-Turnier nach der Corona-Pause trifft Deutschlands bester Tennisprofi gleich zum Auftakt auf den früheren Wimbledon- und US-Open-Finalisten Kevin Anderson aus Südafrika. Das ergab die Auslosung.
Der 34-Jährige ist nach vielen Verletzungsproblemen in der Vergangenheit zwar derzeit nur noch 124. der Weltrangliste, war aber schon die Nummer fünf. 2017 verlor er in Flushing Meadows erst im Finale gegen den Spanier Rafael Nadal, im folgenden Jahr musste er sich in Wimbledon nur im Endspiel Novak Djokovic geschlagen geben.
US Open: Leichte Aufgabe für Kerber
Die frühere Turniersiegerin Angelique Kerber bekommt es bei ihrem Comeback mit der Australierin Ajla Tomljanovic zu tun, derzeit die Nummer 57 der Welt. "Angie ist sehr erfahren und sie hat dieses Mal absolut keinen Druck", sagte Deutschlands Damentennis-Chefin Barbara Rittner. "Von daher ist ihr alles zuzutrauen. Sie ist so etwas wie eine Art Wundertüte."
Kerber wird in New York, wo sie 2016 gewann und zur Nummer eins der Welt wurde, erstmals seit ihrem Achtelfinal-Aus bei den Australian Open wieder ein Match bestreiten. Danach musste die deutsche Nummer eins wegen Oberschenkelproblemen pausieren, ehe die Corona-Krise die komplette Tennis-Tour für rund fünf Monate lahmlegte.
Struff geht als Favorit ins Match
Laura Siegemund erhielt in der Belgierin Elise Mertens ebenfalls eine schwere Gegnerin zum Start und geht als Außenseiterin ins Match. Jan-Lennard Struff ist gegen den Spanier Pedro Martinez dagegen favorisiert.
Die US Open beginnen am Montag in New York. Das Turnier wird ohne Zuschauer und unter strengen Hygiene- und Sicherheitsauflagen ausgetragen. "Klar fühlt es sich anders an. Zuschauer geben dir Energie, wenn du einen wichtigen Punkt geholt hast", sagte Zverev zuletzt nach seinem Aus gegen Andy Murray beim von Cincinnati nach New York verlegten Masters-Series-Turnier.